32 Jahresbericht 1916 der Zürcher Kunstgesellschaft C ihn rein sachlich. Wenn es verdorben ist, oder mehrfach gebraucht wird, so zeichnet Meister oder Geselle die Darstellung auf ein neues Stück Papier und schreibt nun den eigenen Namen darauf. Die ursprüngliche Bezeichnung des Originals wird gelegentlich mit übernommen, öfter weggelassen; das Blatt ist ein Inventarstück der Werkstatt. Für den Künstler-Gelehrten aber, den Sammler des 18. Jahrhunderts, wird es ehrwürdiger Zeuge der alten und allen Interesses werten Vergangenheit. Er wünscht Belege zu der nun Schweizerischer Meister, um 1540 Lavierte Federzeichnung literarisch und urkundlich durchforschten Künstlergeschichte und freut sich über bekannte, mehr als über unbekannte Namen oder gar unbezeichnete Blätter mit gegenständlich nebensächlichen Darstellungen. So werden vorhandene Bezeichnungen möglichst vorteil- haft interpretiert, Kopien nachträglich durch bekannte Monogramme und Zuschreibungen veredelt und weiter Originale und Kopien bekannter Meister und beliebter Darstellungen, wo sie immer zugänglich sind, kopiert und eifrig zusammengetragen.