7 Jahresbericht 1920 der Zürcher Kunstgesellschaft Schenkungen, Leihgaben und Ankäufe ist in den Heften 2, 3/7, 8/9, 10/12 des «Kunsthaus» enthalten. Die Aufwendungen der Zürcher Kunstgesellschaft für ihre Erwerbungen betragen Fr. 7174. —. Zu Anfang des Jahres traf die im letzten Bericht schon vorläufig angezeigte Schenkung von Fräulein Ottilie Roederstein ein; sie bestätigte die an die schriftliche Mitteilung geknüpften Erwartungen und wurde ungeteilt im Empfangsraum ausgestellt. Im Sommer löste das Legat Hektor Hodler, später das Legat Schwarzenbach sie dort ab, während der anstossende Raum zur einstweiligen Unterbringung des Legates Dr. Hans Schuler herge- richtet wurde und ein Teil des Legates Hektor Hodler in den Vitrinen und an den Wänden der Bibliothekräume seine Aufstellung fand. „ Drei Leihgaben: Salomon Ruysdael «Stadtansicht», Arnold Böcklin «Toteninsel», E. Würtenberger «Mädchenbildnis», wurden von den Eigentümern zurückgezogen. In der Verwaltung der Sammlung brachten die während des Jahres zahlreich eingehenden Zuwendungen und die durch den Rückzug von Leihgaben sich öffnenden Lücken, abgesehen yon der Ausstellung der grossen Legate und der Leerung der Seiten- lichträume VII, VIII, 1X für die Giron-Ausstellung im Februar, öfters Anlass zu Aende- rungen in der Einrichtung einzelner Säle. In den Bibliothekräumen folgten sich im Lauf des Jahres Ausstellungen von Zeichnungen aus dem Legat Landolt-Mousson, die Holzschnitte von E. Würtenberger, die in 10 Mappen durch eine Kunstfreundin der Sammlung geschenkt worden waren, und weitere Reihen aus der Veröffentlichung der Zeichnungen der Uffizien- Galerie in Florenz. In der Sammlung der Goldschmiedearbeiten im Landolthaus nahm der Eigentümer im Frühjahr Aenderungen in der Zusammensetzung der einzelnen Gruppen vor, im besondern gliederte er ihr mit einigen wertvollen Arbeiten in Grubenschmelz eine neue Abteilung an. In äusserst verdankenswertem Entgegenkommen anerbot er sich bei dem Anlass, die auf das Berichtsjahr und das Vorjahr fallenden Versicherungskosten der Kunstgesellschaft durch Ueberweisung eines entsprechenden Betrages zu vergüten. Die Erhaltungsarbeiten erstreckten sich auf die Auffrischung des Firnisses der «Mittagsruhe» von R. Koller, eine Wiederherstellung abgesplitterter Farbteile am Hals der Studie zum gAuserwählten» von F. Hodler nach der Rückkehr von der Internationalen Ausstellung in Venedig — die Arbeit wurde von F. Bentz in Basel ausgeführt — und auf einige Neu- rahmungen, Die Schenkungen erforderten die Herstellung einer grössern Anzahl von Schrift- täfelchen zur Bezeichnung der neu in die Sammlung eingereihten Werke. Für die handschriftlichen Inyentare und Kataloge wurden 50 Zeichnungen und 313 graphische Arbeiten montiert, aufgenommen und eingetragen, im Malerkatalog der Kupferstichsammlung 549 neue Zettel und Nachweise eingefügt, im grossen Inventar 200 Reproduktionsnachweise. Der Bildniskatalog erfuhr eine Erweiterung um 50 Blätter, der Katalog der Negative und Diapositive um 530, der Katalog der Druckstöcke um 77, der Photo- graphienkatalog um 142. Diesen Ergänzungen der Kataloge entspricht der Zuwachs der Sammlungen von Reproduktionen, Negativen, Druckstöcken und Photographien. Die Neu- bearbeitung des vollständigen Inventarkataloges der Gemälde, Skulpturen und graphischen Arbeiten für die Drucklegung im Jahr 1921 wurde bis nahe zum Abschluss gebracht. Schon seit mehreren Jahren fanden auf besonderen Wunsch von bestimmten Berufs- and Interessengruppen durch den Konservator Führungen durch die Sammlung statt; in der ersten Hälfte des Berichtsjahres für die Hospitantenklasse des Kaufmänni- schen Vereins, den Typographischen Klub, die Lehrerinnen und Schülerinnen der Zürcher