2 Jahresbericht 1920 der Zürcher Kunstgesellschaft 0 Auch grössere Veranstaltungen, wie die Zürcher Bildnisausstellung mit eigenem illustriertem Katalog, die Ausstellung der Tessiner Künstler, die Sammelausstellungen der Gesellschaft schweizerischer Malerinnen und Bildhauerinnen, der Künstlervereinigung Zürich und der Sektion Zürich der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten, die. für einmal an die Stelle der bisher gelegentlich etwas allzu bunt zu- sammengesetzten Dezemberausstellungen trat, blieben ohne eindringendere und breitere Wirkung. Verkäufe wurden 473 im Gesamtbetrag von Fr. 85,205.— vermittelt, gegen 692 im Betrage von Fr. 91,190.— im Vorjahr. Sie verteilen sich mit 135 im Betrag von Fr. 64,652.— auf die Ausstellungen, 222 zu Fr. 5362.— auf das Lager der «Walze», 109 zu Fr. 12,105.— auf Radierungen von Albert Welti, 7 zu Fr. 3085.— auf Vermitt- lungen für Bildnisaufträge und Gelegenheitsgraphik. Dem entsprechend stufen sich die Provisionen ab, die ohne die Abgabe an die Schweizerische Künstlerunterstützungskasse die Summe von über Fr. 10,000 erreichten. Der Rückgang ist verhältnismässig am grössten beim «Walze»-Lager, gegenüber den 402 Verkäufen zu Fr. 9053.— im Vorjahr, emp- indlich auch bei den Ausstellungsverkäufen, die im letzten Jahr immerhin noch Fr. 81,232.— erreichten. Das Gesamtergebnis ist geringer als in den Jahren 1915/19, aber noch höher als z. B. 1913 und 1914. Bibliothek. Die Vermehrung der Bestände beläuft sich ohne Zeitschriften, Jahresberichte und Kataloge auf 208 Bände und Mappen. Für 20 Bücher und 6 Kataloge ist die Kunst- gesellschaft Herrn-/Blondeau in Besangon, Mme. Giron in Genf, Herrn Dr. F. Vital in Bern und den Herren E. Boos-Jegher, P.-Hürlimann, Dr.vP. Schaffner und Dr. H. Trog in Zürich als Stiftern zu Dank verpflichtet. Ausgegeben wurden für Bücher und Tafel- werke Fr. 1716.59, für Zeitschriften Fr. 480.43, für Buchbinderarbeiten Fr. 483.40, zu- sammen Fr. 2680.42. Aus den Mitteln des Legates Armin Honegger wurden einige Nach- schlagewerke zur italienischen Malerei der Renaissance als Hülfsmittel für den Ausbau der Sammlung von Kopien angekauft und ebenfalls der Bibliothek überwiesen. Die Zuwachslisten mit den vollständigen Titeln und den Standortbezeichnungen sind in den Heften 1920 3/7 und 10/12 des «Kunsthaus» veröffentlicht, sie ersetzen dort bis auf weiteres einen zur Zeit sehr kostspieligen Nachtragskatalog. Die Benutzung weist bei 1312 Bezügen für den Lesesaal und 2267 nach Hause mit der Gesamtzahl von 3579 gegenüber dem Vorjahre, mit 3982, einen Rückgang auf, der vielleicht mit der durch finanzielle Schwierigkeiten gehemmten Erscheinungsweise der Nachtragslisten zusammenhängt, ebensosehr wohl auch mit dem Wechsel im Hülfs- personal; in den verschiedenen Quartalen stellt sie sich dar wie folgt: Ausgegeben : für den Lesesaal: nach Hause: l. Quartal 457 Bände (1919: 255) 601 Bände (1919: 527) 2. > 304 » (1919: 154) 439 » (1919: 606) 3. 213 » (1919: 731) 497 » (1919: 756) 4. ' 338 » - (1919: 899) 730 » (1919: 554)