D Jahresbericht 1923 der Zürcher Kunstgesellschaft Herr Dr. Jules Coulin eine Zeichnung von E. Würtenberger nach einem Marignanokrieger von F. Hodler, die Maler A. Blanchet, Th. Glinz, E. Gubler, E. Morgenthaler, je einige graphische Arbeiten, die sie seinerzeit für das „Autumnale“ zur Verfügung gestellt hatten, Emil Anner zur Ergänzung der Sammlung seiner Arbeiten im Kunsthaus eine Gruppe von landschaftlichen und figürlichen Blättern und einigen Exlibris-Radierungen, ein Kunstfreund graphische Blätter von Th. Barth, M. Baud, K. F. Braun, E. E. Schlatter, M. Schönberger. Zwei Zürcher Scheibenrisse für Schenkungen von Chorherren des Carolinum um 1560, die ein ausländisches Museum ohne Kenntnis ihres Charakters an einer Zürcher Auktion erwarb, konnten dank dem Entgegenkommen des Ersteigerers für einen dem Kunsthaus nahe- stehenden Sammler zurückgekauft werden und wurden durch ihn dem Kunsthaus geschenkt. Der Photographien-Sammlung brachte sehr erwünschte Bereicherung die Uberweisung von mehr als 250 Aufnahmen nach vornehmlich schweizerischen Kunstwerken durch den Verlag der „Schweiz‘“ A.-G. Als Leihgabe der Gottfried Keller-Stiftung gelangten eine Landschaft in Oel und 7 Bleistiftzeichnungen von Barthelemy Menn in die Sammlung; aus Privatbesitz die „Predigt des heiligen Antonius“ von A. Böcklin und ein neues Selbstbildnis von A. Pech- stein. Zurückgezogen wurden die „Römische Vigna“ von Hans v. Marges und der Mädchen- kopf „Bianca“ von A. Böcklin; während einiger Monate hing dessen „Heimkehr“ als Leihgabe des ausländischen Eigentümers im Böcklinsaal. Nach auswärts wurden aus dem Sammlungsbestand 4 Gemälde von F. Hodler an eine Aussteilung in Brüssel, Zeichnungen von F. Hodler und Radierungen von Albert Welti an die Kunsthalle in Hamburg, Zeichnungen von B. Menn an das Berner Kunst- museum ausgeliehen, aus dem Depot 2 Gemälde an das Zürcher Handelsgericht. Eine erfreuliche Ueberraschung bedeutete die Wiederbeibringung des im Juli 1918 aus dem Kunsthaus verschwundenen „Stabschnitzer“ von F. Hodler. Bei 7 Radierungen von F. Rops, die im letzten Jahr aus privater Hand erworben worden waren, wurde dem dringenden Rückkaufsbegehren des damaligen Verkäufers entsprochen. Die Erwerbungen des Legates Armin Honegger im Berichtsjahr sind 3 Kopien nach Fra Angelico von Oskar Ernst, Reinhold Kündig und August Weber. Die Verwaltungsarbeiten erstreckten sich auf die Weiterführung der Inventar- Kataloge entsprechend dem Wachstum der Bestände. Neu montiert und katalogisiert wurden 311 Zeichnungen, 263 graphische Blätter, 337 Photographien, 234 Negative und Druckstöcke, die Maler- und Bildniskataloge um 682 und 181 Eintragungen erweitert. 2 italienische Bilder des 17. Jahrhunderts wurden zur Sicherung vor Zerfall gereinigt und neu gespannt. Der Saal VII des Kunsthauses und drei Erdgeschoss-Räume des Landolthauses erhielten bei Anlass der Umordnung von Teilen der Sammlung einen neuen, zu den Bildern besser passenden Wandanstrich. Reproduktionsgesuche für verschiedene Zwecke betrafen die „Ziviltrauung“ von A. Anker, die „Gartenlaube“ von A. Böcklin, den „Maler auf der Studienreise“ von Konrad Grob, 2 Szenen aus der Don Quixote-Folge von F. Widmann und verschiedene Blätter in der graphischen Sammlung. |