A
Jahresbericht 1924 der Zürcher Kunstgesellschaft‘
—
Kupferstichkabinet zu München» (F. Bruckmann, München) bewilligt und, u. a. auch zur
Bestreitung von ausserordentlichen Buchbinderkosten wegen der Vorbereitung der Bibliothek
auf den Umzug hin, den ordentlichen Jahreskredit auf Fr. 5000.— erhöht.
Unter den 21 Nummern, die als willkommene Schenkungen der kantonalen Er-
ziehungsdirektion, des Propyläenverlages, der Herren C. Brüschweiler, A. Bürdeke, Dr.
Hugo Dietschi, Prof. Richard Hamann, G. Jacob, Georg Kahn, Ernst Keller, Dr. Hans
Koegler, Prof. Fritz Medicus, Dr. Rud. Riggenbach, A. Rütschi, Dr. Hans Trog, Dr. H. E.
Walther, Dr. W. Wartmann eingingen, steht das der Zürcher Kunstgesellschaft gewidmete
Prachtwerk «Die Malerei der Frührenaissance in der Schweiz» von Prof. Dr. P. Ganz
voran, das der Verfasser und die Buchdruckerei Berichthaus dem Zürcher Kunsthaus in
einem besonders gut ausgestatteten Exemplar überreichten.
Die Titel aller im Lauf des Jahres neu in die Bibliothek gelangten Werke finden
sich in den gedruckten Zuw achsverzeichnissen 1924/I und 1924/II. Das erste ist
allen Mitgliedern mit dem Jahresbericht 1924, das zweite Anfang Januar 1925 in be-
sonderer Sendung zugestellt worden. Ein Nachtrag 1918—1923 war im Umfang
von 64 Seiten schon zu Beginn des Jahres erschienen.
Die Benutzung ist mit einem Umsatz von 4070 Bänden, 1980 im Lesesaal, 2090
nach Hause, nicht so stark wie im Vorjahre. Damals wurden in den Lesesaal 2020,
nach Hause 2772, zusammen 4792 Bände, ausgegeben. Der Rückgang tritt in dem
Moment ein, da wegen des Personalmangels in der Bücherausgabe die strikte Beschrän-
kung auf die knappen reglementarischen Stunden notwendig wurde und prägt sich nach
Aufnahme der Bauarbeiten für die Kunsthauserweiterung mit ihren direkten und indirekten
Beeinträchtigungen der Bibliothekbedienung und -benutzung im Herbst und Winter noch
schärfer aus. Doch steht auch so noch das Jahr 1924 erheblich über dem Durchschnitt
der letzten zehn Jahre.
1. Quartal
2. »
3. »
L. X
Lesesaal ° nach Hause
706 Bände (1923 : 456) 808 Bände (1923 : 635)
493 >» (1923 : 531) 495 » (1928 : 717)
410 >» (1923 : 501) 375 » (1923 : 492)
371 (1923 : 532) 412 » (1928 : 923)
Von den für die Bereitstellung zum Umzug in das erweiterte Kunst-
haus und die Erschliessung der Bibliothek auf breiterer Grundlage vorgesehenen Arbeiten
konnte eine allgemeine Bestandkontrolle mit Ueberprüfung und Ergänzung des Haupt-
kataloges nach der stofflichen und bibliographischen Seite durchgeführt werden. Das
zweite Exemplar des Zettelkataloges nach Verfassern und je zwei Exemplare Zettelkata-
loge nach Künstlern und nach Orten standen am Jahresende unmittelbar vor dem
Abschluss.
Das Neujahrsblatt 1925 ist ein Lebensbild des Malers und Radierers Otto
Gampert. Carl Theodor Meyer hat es mit der Anteilnahme und Wärme geschrieben,
wie sie aus nahen persönlichen Beziehungen und langjähriger Freundschaft entspringen.
Die Weiterführung des schweizerischen Künstlerlexikons musste für
den grössten Teil des Jahres bis zur Wiederkehr besserer Arbeitsverhältnisse unter-
brochen werden. In den ersten Monaten waren noch 560 neue Stammblätter eingefügt
und 847 neue Eintragungen gemacht worden.