7 Jahresbericht 1930 der Zürcher Kunstzesellschaft E. L. Kirchner „Davos“ für einen grossen farbigen Druck des „Wolfsberg“ im Auftrag Jes Verkehrsvereins Davos, R. Koller „Mädchen mit Rind“, „Aenni am Brunnen“, „Hirtenknabe“ für einen Kalender der Waschanstalt A. G. Zürich, Niklaus Manuel, „Scheibenriß“ und Dietrich Meyer Kopie nach einer Berner Standesscheibe für eine Veröffentlichung des Kupferstichkabinetts Basel, H. Manguin ..Stilleben, Flasche mit Früchten“ für einen Kunstdruck von Gebr. Fretz A.-G. im Prospekt der Farbenfabrik Labitzkys Erben Altstetten, K. Stauffer „Bildnis Gottfried Keller“ für die Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion Handbuch für Kunstwissenschaft, E. Vallet „Sonntagmorgen“ für einen Wandkalender des Hauses Grieder & Cie. und ein grosses Kunstblatt der Graph. Anstalt Wolfsberg, Benjamin Vautier „Werbung“, „Der Gratulant“ für die Schweizerische Verlobtenzeitung. Albert Welti .„Knabenbildnis“ für den „Schweizerspiegel“, „Das Haus der Träume“, für „La Famille“. Sicherungsarbeiten an Werken der Sammlung betreffen vor allem die zwei Michaeltafeln des Zürcher Nelkenmeisters, die nach der Freilegung der ursprünglichen Malerei und leichter Firnissierung noch im Vorjahre nun mit einem schützenden Wachs- überzug versehen wurden. Neben diesen von neuen Zutaten befreiten Bildern waren die weitgehenden zeitfremden und entstellenden Uebermalungen der „Anbetung“ noch augenfälliger geworden. Die Donatoren erklärten sich zur Uebernahme der Kosten einer Freilezung auch dieses Bildes bereit. Die Arbeit wurde Herrn Fred Bentz in Basel übertragen und von diesem noch vor Jahresschluss in Angriff genommen. Neu eingerichtet wurden im Laufe des Jahres die Sammlungssäle des ersten Stock- werkes im alten Hauptbau bei Anlass der Zusammenfassung der seit 1929 erheblich be- reicherten Abteilung der Werke des 15. und 16. Jahrhunderts im Saal A und Verlegung der Schenkung August Abegg in den Saal D. Im Dezember wurden die Neuerwerbungen außer den zwei grossen Kompositionen von F. Hodler in vorläufiger Anordnung im Raum IX der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Neuordnung der Hodlersäle mit Einbeziehung der letzten Zu- wendungen konnte im Berichtsjahr nicht mehr erfolgen. Von Ausstellungen in den Sammlungsräumen und mit Beteiligung der Sammlung übernahm das Berichtsjahr vom Vorjahr für einige Wochen noch die Zürcher Nelkenmeister- Ausstellung und die Ausstellung italienischer Buchmalerei und bereicherte beide mit ein- zelnen erst nachträglich erreichbar gewordenen Stücken. Im Mai folgte in der graphischen Sammlung, den Erdgeschossräumen BII und BIII des Altbaues und im zweiten Stockwerk des Landolthauses, die Gedächtnisausstellung Salomon Gessner. Die literarische Abteilung mit 91 Ausgaben von Gessnerschen Schriften wurde von der Zürcher Zentralbibliothek besorgt und eingerichtet, das Kunsthaus stellte, unterstützt durch private Sammler und zahlreiche 5ffentliche Institute der Schweiz und des Auslandes, die Abteilungen der Druckgraphik mit 450, die Zeichnungen und Malereien mit 350, das Gessnerbildnis mit gegen 100 Nummern, Jas schweizerische Landesmuseum einige Keramiken mit von Gessner selbst herrührender und auf Arbeiten von ihm zurückgehender Bemalung, die Zürcher Zentralbibliothek eine Auswahl von Autographen aus den Jahren 1752—1787. Ein Geschenk von Fr. 500 von Herrn P. Lee- mann-van Elck erlaubte, dem Katalog Abbildungen nach unveröffentlichten Zeichnungen beizugeben. Wieder nur in der graphischen Sammlung und den ehemaligen Bibliothekräumen BIT und BIT wurden als Veranstaltungen der Vereinigung für zeichnende Kunst in Zürich die Ausstellungen der Holzschnitte von Ernst Sonderegger und des radierten Werkes von James Ensor eingerichtet.