2 Jahresbericht 1933 der Zürcher Kunstgesellschaft ausgearbeitet und der kantonalen Regierung unterbreitet. Die Angelegenheit gelangte aber nicht mehr zur Entscheidung. Die Arbeiten für Sicherung und Freilegung von gefährdeten oder durch äussere Einflüsse und menschliche Eingriffe entstellten Werken der Sammlung wurden im Rahmen der zu Gebote stehenden Mittel auch im Berichtsjahr nach Beschlüssen der Sammlungs- kommission. unter Aufsicht des Direktors durch A. Klausner weitergeführt. Sie betreffen vorerst drei grosse Bilder von Ferdinand Hodler. Auf dem «Tag» Inv. Nr. 1165 hatte sich im Lauf der drei Jahrzehnte seit seiner Entstehung eine Staub- und Schmutzschicht ab- gelagert, die die Farben trüb und um viele Grade zu dunkel erscheinen liess. Da das Bild nicht gefirnisst ist, konnte ihm durch einfaches Aufnehmen mit dem feuchten Schwamm Jer ursprüngliche Glanz zurückgegeben werden; einige kleine alte Farbabsprengungen wurden in neutraler Wachstechnik ergänzt und die Stellen, wo neue Absplitterungen droh- ten, gefestigt. An den beiden grossen Mittelfeldern zum «Rückzug von Marignano>» Inv. Nr. 1143 und 1584 zeigten sich, namentlich wo grüne Farbe verwendet worden war, An- fänge von Schimmelbildung und alte und neue Lockerungen der Farbschicht infolge teil- weiser Uebermalung durch den Künstler zur Verstärkung bestimmter Farbwerte oder zum Ausgleich von Schäden, die sich bei früheren Transporten mit dem Rollen der Leinwand ergeben hatten. Auch hier wurde, wo es nötig war, die Farbschicht sorgfältig wieder mit dem Malgrund verbunden, grössere ausgebrochene Stellen als Mosaik in neutraler Wache- terpentinfarbe ergänzt, der Schimmelpilz abgetötet. In einigen Bildnissen von Hans Asper Inv. Nr. 72, 157, 158, 1835 hatte sich die Spannung der Farbschicht unter dem Einfluss der Zentralheizung stellenweise verändert, sie musste, wo Gefahr der Absplitterung bestand, neu befestigt werden; wichtig für das Aussehen der Werke war die Wegnahme von Uebermalungen aus dem 19. und 18. Jahrhundert und vielleicht noch früherer Zeit. Unter dem trüben Grün im Bildgrund des «Escher vom Glas» kam, wie bei dem auch im 17. Jahrhundert grün übermalten und neuerdings freigelegten Dürerschen Fuggerbildnis der Münchener Pinakothek der ursprüngliche blaue Grund ans Licht, hier allerdings durch Einwirkungen der Oelübermalung noch ein wenig getrübt, strahlend hell beim Bildnis des Ulrich Stampfer. In den beiden Holzhalb-Bildnissen gelang es wohl, den Figuren ihre klaren Farben wiederzugeben, die steinharte derbe Uebermalung des Grundes und die zrobe Erneuerung von Schrift und Wappen widerstanden aber allen Versuchen, zu denen nur mit grösster Sorgfalt angesetzt werden konnte. Gesuchen um Beschickung auswärtiger Ausstellungen mit Werken jus der Sammlung wurde im folgenden Umfang entsprochen: 15 Aquarelle und Steindrucke «Alte Kinderreime» und das Aquarell «Hundeschlummerlied» von Ernst Kreidolf an die Kunsthalle Bern, vier Aquarelle und zwei Zeichnungen von E. Morgenthaler und die zwei Bilder «Toskanische Osteria» und «Walliser-Landschaft» von W. Buchmann an das Kunst- museum Winterthur. eine Landschaft von Georges Braque und drei Bronzen von A, Maillol an die Kunsthalle Basel, vier Radierungen von Emil Anner sowie eine Oelskizze und vier Zeichnungen von Albert Welti an die graphische Abteilung der staatlichen Kunstausstellung München. Gesuche um Ermächtigung zu Reproduktionen betrafen ‘zwei Ansichten von Baden von Rudolf Heinrich Füssli für einen Kalender von Apotheker F.X. Münzel in Baden. die Gemälde «Berner Schulbube» von Albert Anker, «Zürichseelandschaft» von