7 Jahresbericht 1933 der Zürcher Kunstgesellschaft ir Haushalt Die Betriebsrechnung 1933 schliesst mit einem Defizit von Fr. 12 644.21. Die Einsparungen auf der Ausgabenseite von Fr. 9600.— gegenüber der Rechnung des Vor- jahres, die mit einem Ausgabenüberschuss von Fr. 5800.— abgeschlossen hatte, wurden durch den ungleich höhern Rückgang von Fr. 16 400.— bei den Einnahmen mehr als aufgehoben. Der Ausfall ist besonders gross bei den Eintrittsgeldern, die gegenüber Fr. 33 000.— des Vorjahres nur Fr. 18 000.— ergaben, er betrifft aber auch mit einigen tausend Franken den Verkauf von Katalogen und Bildkarten, bis zu den Garderobe- gebühren. Die Auswirkung des Rechnungsergebnisses auf den Betrie bsfonde ist verhäng- aisvoll. Die Schwächung des Fonds durch den Ausgabenüberschuss erlaubte wiederum nicht sine Tilgung des noch nicht amortisierten Baudefizits von Fr. 9500.—. Mit dem Zusammen- schmelzen des Fonds verliert die Betriebsrechnung immer mehr einen wirksamen positiven Zuschuss aus Zinsen und den Rückhalt gegenüber weitern Einnahmenausfällen und ausser- ordentlichen Aufwendungen, wie künftige Krisenjahre und der Unterhalt des Kunsthaus- baues sie mit sich bringen können. Diese Entwicklung, die sich schon während des Jahres abzuzeichnen begann, zwang zu vor- sichtigster Zurückhaltung gegenüber manchen Wünschen und Erfordernissen. Arbeiten am Kunsthausbau, wie eine schon seit Jahren vorgesehene grössere Dachreparatur, der Ersatz aines Heizkessels, umfassende Erneuerungen abgenützter Bodenbeläge und veralteter Wandanstriche, auch die Neuausgabe der Sammlungs- und Bibliothekkataloge und von Bildkarten nach Werken der Sammlung, konnten nicht in Angriff genommen werden. Nach mehrmonatiger Krankheit infolge eines Skiunfalls vom Dezember 1932 starb am 19. April Fräulein Frieda Rüeger, die seit dem 1. Juni 1929 ihrer Arbeit als Maschinen- schreiberin im Dienst des Kunsthauses nach besten Kräften nachgekommen war. Von Ende August an wurde durch einen Automobilunfall der Direktor für den Rest des J ahres vom Kunsthaus ferngehalten. Nach den ersten Wochen ermöglichten immerhin ein regelmässi- ger Briefwechsel und telephonische, gelegentlich auch persönliche Aussprache mit Ver- tretern des Bureaus sowie von Vorstand und Kommissionen wieder seine Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung der aus den allgemeinen Aufgaben des Kunsthauses er- wachsenden und von aussen herantretenden Geschäfte. Der Kunsthausbesuch bleibt mit 58 000 Eintritten hinter dem letztjährigen mit 783 500 um mehr als ein Viertel zurück.