Jahresbericht 1934 der Zürcher Kunstgesellschaft a! »Sitzender in der Kirche«, ein Aquarell »Impfung Teil I« und zwei Bleistiftzeichnungen »Duscheraum« und »Religiös-Symbolisch«, durch den »Zürcher Kunstfreund«, der schon seit Jahren mit dem Kunsthaus und für das Kunsthaus Werke neuer schweizerischer Malerei und Plastik sammelt, mit einer Gesamtkomposition und einem Teilstück zum Schulbild »Vorbereitung«, beide in Oel. Der Zürcher Kunstfreund erwarb während des Jahres je eine Bronze von Estrid Christensen, K. Geiser und H. Hubacher, ein Aquarell von P. Bodmer und vier Oelgemälde von P. B. Barth. Ernst Morgenthaler, A. Pfister, E. G. Rüegg. Die Familie des deutschen Sammlers Oskar Schmitz, dessen überreicher Besitz an Meisterwerken der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts vor wenigen Jahren zuerst in den Ausstellungsräumen, dann innerhalb der Sammlung sichtbar gemacht werden konnte, überwies zu allseitiger freudigster Ueberraschung der Sammlung einen Guss der grossen Javanerin von Georg Kolbe »Zum Andenken an Oskar Schmitz« und als Ausdruck der freundschaftlichen Beziehungen des Verstorbenen und seiner Angehörigen zum Kunsthaus. Die Figur ist ausserordentlich willkommen und in ihrer Art den Bronzen von Despiau und Maillol ebenhürtig, die bisher in der Plastik-Sammlung die französische Kunst mit allzu grossem Uebergewicht vertreten hatten. Herr und Frau Heusser-Staub, als Mitglieder der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde seit langem dem Kunsthaus verbunden, schenkten das für den Malerdichter G. Segantini charakteristische Triptychon »Evocazione creatrice della musica« von 1897. Frau E. Ruedolf-Wagner überwies der Sammlung in Ausführung des letzten Willens ihres Bruders, des in Italien niedergelassenen Schweizers Herrn Giovanni Wagner, drei italienische Bilder aus dem 17. und 18. Jahrhundert, eine Flusslandschaft mit Fischern von Salvator Rosa, eine dem Giuseppe Maria Crespi, 1665—1747, zugeschriebene »Anbetung der Könige« und einen liegenden Akt aus dem Umkreis des Caravaggio; Frau F. Ackeret ein Selbstbildnis von 1781 des durch sein Mozartbildnis bekannten Wiener Malers Thaddäus Helbling; Frau Louise Weiss ein Gemälde von J. J. Ulrich »Blick durch einen Torbogen«. An Zeichnungen durfte die Sammlung mit der Widmung »Heinrich Wölfflin zu Ehren dem Kunsthaus Zürich die Kunsthistoriker-Vereinigung an der Universität Zürich« ein wertvolles Blatt von Ferdinand Hodler zum Rückzug von Marignano entgegennehmen, als Schenkung des Künstlers eine Kohlezeichnung »Diplomaten«, Plakat für den Künstler- maskenball 1934, von Karl Hügin. Der Sammlung von Druckgraphik überwies Herr Oskar Guhl 82 sorgfältig zusammengestellte, ausgezeichnete Drucke von Albert Welti; eine Ehren- urkunde in Lithographie von Fritz Wimmer und zwei Radierungen von G. E. Braun- Kirchberg sind Zuwendungen der Künstler. Die von der kantonalen Regierung heraus- gegebene und in einem Exemplar dem Kunsthaus geschenkte Mappe »Kanton Zürich« brachte Radierungen und Lithographien von Gertrud Escher, Hermann Gattiker, Gregor Rabinovitch, Ernst Georg Rüegg, Eduard Stiefel und Eugen Zeller, die Jahresgaben der Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst in Wien, der Schweizerischen Graphischen Gesell- schaft und der Gesellschaft Schweiz. Maler, Bildhauer und Architekten, weitere Blätter der Künstler Swithbert Lobisse, Robert Schürch, Reinhold Kündig, Rudolf Wehrlin, Burkhard Mangold, Charles Hug, Gustave Francois. Die für die Verwendung der Kredite des Legates Schelldorfer im Vorjahr an die kantonale Regierung gerichtete Eingabe mit dem Vorschlag der Aufstellung von zwei