J Jahresbericht 1935 der Zürcher Kunstgesellschaft 1} Ausstellung Ueber dem Ausstellungsjahr 1935 stand der Zwang zur Sparsamkeit. Er kam dem Wunsch entgegen, die in den Ausstellungsmöglichkeiten mehr als je auf die enge Heimat beschränkten schweizerischen Künstler ausgiebiger zur Geltung kommen zu lassen. Eben- falls zur Vermeidung grösserer Transportkosten wurden zwei Ausstellungen über mehrere Monate ausgedehnt und eine ohne Opfer nicht durchführbare Sonderausstellung Mitte Dezember eben noch eröffnet, aber sonst mit mehrmonatiger Dauer und allen Auf- wendungen in das neue Jahr verlegt. Ganz in das Jahr 1935 fallen sieben Ausstellungen mit 2700 Werken von 728 Künstlern. Mit mehr als zehn Werken erscheinen A. Th. Abeljanz, Henry Bischoff, Carlo Böcklin, Hedwig Braus, Marc Chagall, Gertrud Escher, Augusto Giacometti, Wilhelm Gimmi, Rudolf Grossmann, Rene Guinand, Karl Hofer, Oskar Kokoschka, Oscar Lüthy, Franz Marc, Ernst Morgenthaler, Franz Josef Rederer, Ernst Georg Rüegg, Alfred Schuhmacher, Viktor Surbeck, Hanns Welti, Fritz Zbinden, Eugen Zeller. Als besondere, festliche Ver- anstaltungen stehen im Mittelpunkt die Ausstellung der Sammlungsbestände in allen Räumen des Kunsthauses und des Landolthauses bei Anlass der 25-Jahrfeier des Kunsthauses, und, mit noch etwas höherer Werkzahl und nahezu gleicher räumlicher Aus- dehnung, die 16. Ausstellung der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten. Die einzelnen Ausstellungen reihen sich im Lauf des Jahres und nach ihrer Zusammen- setzung wie folgt: 13. Januar bis 13. Februar: Marc Chagall, Karl Hofer, Franz Marc, Marianne von Weref- kin; 196 Werke. L4. Februar bis 13. März: A. Th. Abeljanz, Wilhelm Gimmi, Rene Guinand, Franz Josef Rederer, Fritz Zbinden; 126 Werke. 17. März bis 10. April: Carlo Böcklin, Rudolf Grossmann, Oscar Lüthy, Max Soldenhoff, Hanns Welti:; 152 Werke. 18. April bis 15. Mai: Costante Borsari, Hedwig Braus, Regina Conti, Fritz Deringer, Gertrud Escher, Dora Hauth, Ernst Leuenberger, Margherita Osswald-Toppi, Paul Perrelet, Alfred Schuhmacher, Ernst Staub, Johannes Weber, Willi Wenk, Oskar Kokoschka; 107 Werke. 26. Mai bis 11. August: Sammlungen des Zürcher Kunsthauses; 289 Künstler, 837 Werke. 31. August bis 27. Oktober: 16. Ausstellung der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bild- hauer und Architekten; 399 Künstler, 882 Werke. 31. Oktober bis 8. Dezember: Augusto Giacometti, Graphisches Kabinett, Kopien nach Werken der italienischen Renaissance aus dem Legat Armin Honegger an das Zürcher Kunsthaus: 37 Künstler, 175 Werke.