3 Jahresbericht 1937 der Zürcher Kunstgesellschaft 17 irgend einem Jahr vorher, außer im Lotteriejahr 1936, in welchem sehr viele Lose auch am Sonntag Vormittag zum freien Eintritt verwendet wurden. 78 Schulen und andere Beau- chergruppen mit stark ermäßigtem Eintritt brachten 1459 Besuche, 104 stadtzürcherische Schulen 1616 Besuche mit freiem Eintritt. Die einzelnen Monate zeigen starke Unterschiede, je nach dem Interesse, das die ver- schiedenen Ausstellungen fanden. Den schwächsten Besuch haben Mai mit 1918, Juni mit 3298, April mit 3538 Eintritten; den stärksten November mit 8738, Oktober 7465, August 6626. Im Vorjahr verteilten sich die Zahlen anders: Januar 14 320, Februar 12 998, März 9491 und April 3355, Mai 3359, Juni 3391. Damals fiel in die ersten drei Monate die Courbet-Ausstellung, auf die folgenden verschiedene Gruppen schweizerischer Künstler, für die leider auch im Berichtsjahr im April, Mai und Juni keine großen Besuchermassen sich in Bewegung setzten. Ausstellungskataloge wurden 6929 verkauft (1936: 8963). Das Ergebnis für die Betriebsrechnung wird dadurch beeinträchtigt, daß die illustrierten und damit teure- ven Kataloge weniger begehrt waren und für die kleinen kaum mehr Inserate erhältlich wurden. Der Verkauf der Bildkarten zeigt eine Steigerung von 945 im Vorjahr auf 1636. Die Auslage anderer Veröffentlichungen als der aktuellen Ausstellungskataloge fand auch im Berichtsjahr lebhafte Beachtung und ergab zahlreiche Verkäufe von Neujahrs- blättern, älteren illustrierten Ausstellungskatalogen und den verschiedenen Veröffent- lichungen für die Sammlungen. Der Ersatz der Stützmauer des Landoltgartens an der Rämistraße durch eine mit Sträuchern bepflanzte Böschung wurde durch die Stadt Zürich in dem Umfang durchgeführt, als für die Arbeit ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Bodensenkung über dem Tunnel und dem Bruch der Wasserleitung anerkannt wurde. Statt durch die eine hohe Quadermauer wird der Garten nun durch eine niedere Betonmauer in der Ebene der Straße, eine mäßig geneigte Böschung und eine Trockenmauer als deren Bekrönung abgegrenzt. Es erwies sich bald, daß die Bronzefigur «Jüngling mit Hund» von Karl Gei- ser in der neuen Situation ihren Standort an der Ecke Rämistraße/Hirschengraben nicht beibehalten konnte. Nach eingehenden Studien richtete der Vorstand an die kan- tonale Regierung das Gesuch um Gewährung der Mittel aus dem für die künstlerische Aus- schmückung der Stadt Zürich verwendbaren Legat Schelldorfer zur Ausführung einer Steinfigur, die in sorgfältig erwogener Verbindung mit der Brüstungsmauer an- statt der Bronze von Geiser in der Gartenecke Rämistraße/Hirschengraben aufzustellen wäre. Der Bildhauer Otto Kappeler hatte nach verschiedenen Skizzen ein Projekt für eine Doppelfigur ausgearbeitet. das im neuen Jahr die Zustimmung der Behörde finden sollte. Anfang März des Berichtsjahres war die Million Lose der Kunsthaus-Lotterie verkauft. 600 000 waren durch Kolporteure abgesetzt worden, 300 000 in den festen Ver- kaufsstellen, 100 000 an der Kasse des Kunsthauses. Die Schlußziehung fand am 31. März statt. Von den Einnahmen aus dem Losverkauf waren 400 000 Fr. als Geldgewinne auszu- zahlen, 100 000 in Gutscheinen für den Ankauf von Werken schweizerischer Künstler in den Ausstellungen des Kunsthauses und 20 000 Fr. für sogenannte Gratisbons bei größeren Loskäufen. Wenn auch die buchmäßige Schlußabrechnung erst nach Neujahr möglich wurde, so war das Ergebnis auf Ende Dezember doch so weit greifbar, daß noch zugun-