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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Bibliothek
Innerhalb des Kredites für Ausbau und Unterhalt der Büchersammlung wurden 137
Bände angekauft, die sich auf Fortsetzungen, Arbeitsmittel für das Kunsthaus, und
eigentliche Bibliothekwerke verteilen. Die Schenkungen, mit Einschluß von Tausch-
und Belegexemplaren und Jahresgaben, überschreiten mit 1000 Nummern für Bibliothek
und Bibliothek-Archiv diese Zahl um ein Mehrfaches. Zur Entlastung des Jahresberichtes
wird auf die bisher hier übliche Aufführung der einzelnen Gruppen und Werke verzichtet,
der Bericht soll durch einen besonderen Zuwachskatalog in handlicherer Anlage und
Form ersetzt werden. Es ist hier auch nicht möglich. allen Donatoren einzeln zu danken.
Bei den Zuwendungen stehen voran die Prachtwerke der Schenkung Dürler-Tobler, die
ausländischen Zeitschriften und Kataloge von Herrn Dr. Henry Bodmer-Abegg, 43 Bände
von Herrn Dr. H. E. Mayenfisch, und die große Schenkung von Herrn A. E. Rütschi. Diese
umfaßt den Kern der Kunstbibliothek seines Vaters, Herrn Alfred Rütschi, mit 90 Tafel-
werken über die bedeutendsten privaten und öffentlichen Sammlungen Europas, Dar-
stellungen von bestimmten Persönlichkeiten und Abschnitten der Kunstgeschichte, Zeit-
schriften, 250 Auktionskatalogen aus den letzten drei Jahrzehnten, die meisten mit Preis-
notierungen, Lagerkatalogen, Ausstellungskatalogen sowie Veröffentlichungen der Zürcher
Kunstgesellschaft und der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde.
Die Benutzung der Bibliothek und der Graphischen Sammlung zeigt gegenüber
1939 für den Lesesaal wie für den Leihdienst nach Hause eine starke Erhöhung. Die
Zahlen für die ausgegebenen Bände und Mappen sind die folgenden:
Lesesaal
1940 1939
I. Quartal 850 77
II. Quartal 655 291
ITI. Quartal 1054 310
IV. Quartal 989 603
nach Hause
L940 1939
355 341
264 256
405 204
4924 319
Die 3548 Ausleihungen in den Lesesaal und 1449 nach Hause, zusammen 4927, über-
treffen die Gesamtzahl von 3081 des Vorjahres um 1916 und liegen höher als die Benutzer-
zahlen in irgend einem Jahr seit der Eröffnung des Kunsthauses. Die Mitglieder des kunst-
historischen Seminars der Universität Zürich haben von der Studienmöglichkeit im Lesesaal
und vom Leihdienst nach Hause noch ausgiebizrer Gebrauch gemacht als bisher.
Vom 29. November bis 8. Dezember wurden der Lesesaal und die erste Galerie Herrn
Dr. Martin Hürlimann überlassen für eine Ausstellung des offiziellen Erinnerungswerkes
«Die Schweiz im Spiegel der Landesausstellung», die gleichzeitig eine Rechenschaftsablage
über die Arbeitsweise und die bisherigen Leistungen des Atlantis-Verlages wurde. Für das
Kunsthaus und seine Freunde war von besonderem Interesse der Einblick in den typo-
graphischen und illustrativen Werdegang des den beiden Ausstellungen Zeichnen Malen
Formen T und II vom Jahr 1939 gewidmeten «Kunstbandes».
Das Neujahrsblatt 1941 unterbricht seit längerer Zeit die Reihe der Mono-
graphien über jüngst verstorbene schweizerische Künstler, bleibt aber im Bereich der
zürcherisch schweizerischen Persönlichkeiten. Herr Dr. Hugo Debrunner, der mit einer