ZÜRCHER
]
KSUNSTGESELLSCHAFT
Jahresbericht 194.0
XUNSChaUS zÜrich
ZÜRCHER KUNSTGESELLSCHAFT
JAHRESBERICHT
1940
BEILAGEN:
I. Beschreibung der abgebildeten Werke
II. Das Schweizerische Künstlerlexikon
III. Zusammenstellungen 1910—1940
4 Tafeln
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
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INHALT
Vorwort
Sammlung .
Bibliothek .
Ausstellung
Haushalt .
Vereinsleben . .
Veröffentlichungen
Rechnung 1940 .
Vorstand und Kommissionen
Beilagen: . ..
Ss. 3
Ss. 8
Ss. 12
Ss. 14
S. 16
S. 19
s. 21
Ss. 23
S. 30
S_
31
I. Beschreibung der abgebildeten Werke
II. Das Schweizerische Künstlerlexikon
III. Zusammenstellungen 1910—1940
Tafeln I—IV
3
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
In den ersten Monaten des Jahres 1940, als die Organe und die Freunde des
Kunsthauses daran zu erinnern sich anschickten, daß im Frühling das dritte Jahr-
zehnt seit seiner Eröffnung sich erfüllen werde, und man sich die Frage vorlegte,
wie etwa das Datum durch eine Sonderveranstaltung und eine Veröffentlichung
zu betonen wäre, gebot die europäische Situation, vor allem für die Sicherheit
der Sammlungsbestände zu sorgen. Die Sammlung mußte an einen Ort verbracht
werden, wo sie vor Gefährdung durch kriegerische Ereignisse als besser geschützt
gelten durfte als unter den Glasdächern des Kunsthauses, Dieses verlor auf un-
bestimmte Zeit die Eigenschaft eines Museums und blieb vorwiegend einzig Aus-
stellungsinstitut.
Im gleichen Frühjahr erklärte der bisherige Präsident der Kunstgesellschaft
seinen Rücktritt mit der Begründung vermehrter Beanspruchung durch seine Be-
rufung an die Spitze eines großen schweizerischen Finanzinstitutes. Der Vorstand
konnte in seiner ersten Sitzung des neuen Jahres diese Entschließung nur mit
dem allertiefsten Bedauern hinnehmen und Herrn Dr. Jöhr mit den Worten des
Zürcher Stadtpräsidenten «für seine vieljährige vorbildliche Präsidialarbeit» seinen
Dank übermitteln.
In der ordentlichen Generalversammlung vom 31. Mai kleidete der damalige Vize-
Präsident, Herr Dr. Franz Meyer, den Dank der Kunstgesellschaft in eine Er-
klärung, welche die Hauptereignisse, Bereiche und Etappen der Amtsführung von
Herrn Dr. Jöhr zusammenfaßte und im Antrag zu seiner Ernennung als Ehren-
mitglied gipfelte. Und wenn die Kunstgesellschaft an dieser Stelle daran erinnert,
wofür das Zürcher Kunsthaus und die Stadt Zürich Herrn Dr. Jöhr verpflichtet
and, so möchte sie ihm damit auch vor der Oeffentlichkeit danken.
Bei seinem Amtsantritt im Juli 1922 fand er eine dank der begeisterten Wirk-
samkeit der jungen Vereinigung Zürcher Kunstfreunde und ihres Gründers Alfred
Rütschi in kräftiger Entwicklung stehende Sammlung und ein unter dem un-
vergessenen Sigismund Righini blühendes Ausstellungswesen. Der Mitgliederbe-
stand war aber in den Nachkriegsjahren auf 1665 zurück gegangen, und für eine
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Kunsthauserweiterung, die unmittelbares, brennendes Bedürfnis war, stand ein
Fonds von nicht mehr als Fr. 21,.000.— zur Verfügung. Herr Dr. Jöhr leitete eine
Aktion für Gewinnung neuer Mitglieder und für freiwillige Erhöhung der Mitglie-
derbeiträge ein. Innert Jahresfrist stieg die Mitgliederzahl um 200, dann um weitere
hundert und noch mehr und hielt sich während einer Reihe von Jahren auf über
2000. Das Ergebnis der Mitgliederbeiträge überschritt schon 1923 Fr. 40,000.—
und stand bis gegen 1930 auf Fr. 47,000.— und 48,000.—. Damit wurden für alle
Aufgaben und Institutionen des Kunsthauses Handlungs- und Bewegungsfreiheit
gelockert und gesteigert.
Mit der ihm eigenen Tatkraft und organisatorischen Ueberlegenheit schuf der
neue Präsident rasch auch die Grundlagen für die Kunsthauserweiterung, indem
er in kürzester Frist über Schwierigkeiten hinweg, die bis dahin unüberwindlich
geschienen hatten, die Finanzierung von den vorhandenen Fr. 21,000.— bis auf
die erforderlichen Fr. 900,000.— verwirklichte. Ein Bauprogramm und in Zusam-
menarbeit mit Karl Moser die Baupläne wurden ausgearbeitet, der Bau konnte
in Angriff genommen und im Dezember 1925 mit einer Weiherede von Heinrich
Wölfflin festlich eröffnet werden. In Unterhandlungen mit den städtischen Be-
hörden verwendete sich Herr Dr. Jöhr für die Sicherstellung und Abrundung des
Areals zum weiteren Ausbau des Kunsthauses in ferner oder naher Zukunft und
für wirksamere Mithülfe der Stadt zur Instandhaltung und Bewerbung des erwei-
terten Kunsthauses. Mit eben 80 großzügigem wie weitsichtigem Entgegenkommen
ergänzte daraufhin die Stadt in der Folge ihren Grundbesitz, auf dem Krautgarten-
gebiet, der künftigen «Kunstinsel», und in der Abstimmung vom 13. Februar 1927
genehmigte die Bevölkerung Zürichs den stadträtlichen Antrag auf Neuansetzung
des Beitrages an Betrieb und Sammlung mit Fr. 63,000.—.
Der durchgreifenden und erfolgreichen Finanzpolitik im Verein mit dem wei-
ten Gesichtskreis und dem lebendigen künstlerischen Empfinden des Präsidenten
verdankte in diesen Jahren von 1923 an Zürich die große internationale Ausstel-
lung von 1925, die XVI und XVII Nationalen von 1925 und 1928, die Sonder-
ausstellungen Liebermann, Thoma, Corinth, van Gogh, Kokoschka, Deutsche Gra-
phik, Abstrakte und Surrealistische Malerei und Plastik, Schweizerische und Deutsche
Tafelbilder des XV. und XVI. Jahrhunderts, Zürcher Nelkenmeister, Salomon Geß-
ner, Johann Heinrich Füßli, Rudolf Koller, F. Vallotton, Schweizer Malerei 1910
bis 1930, Zeitgenössische italienische Kunst, Munch, Bonnard, Vuillard, Picasso,
Neue schweizerische Wandmalerei bis zur internationalen Plastik-Ausstellung von
1931, die räumlich über das Kunsthaus weit hinausgriff mit Einbeziehung der
stadtzürcherischen Seeufer, und anderseits erst die Voraussetzungen und Bereit-
schaft schuf zur Anlage einer im Kunsthaus bisher nicht vorhandenen Sammlung
zeitgenössischer Skulptur. |
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
Mit den größeren Verhältnissen im erweiterten Kunsthaus und der Befeuerung
der eigenen Tätigkeit der Kunstgesellschaft stellten sich auch in reicher Fülle die
Zuwendungen aus zürcherischen Kreisen an die Sammlung ein, wie die Schen-
kungen und Vermächtnisse Alfred Rütschi, August Weidmann-Züst, August Abegg,
Richard Kisling, die Schenkung eines Zürcher Kunstfreundes. Als im Sommer
1932 von einer «Opposition» in ihrem Drang nach Mitverantwortlichkeit im erwei-
terten Kunsthaus Unklarheit und Entzweiung drohten, führte Herr Dr. Jöhr mit
Festigkeit und Versöhnlichkeit den Zusammenprall zum Ausgleich in positiver
Zusammenarbeit unter neuen, den veränderten Verhältnissen und Erfordernissen
entsprechenden Statuten.
1935 wurde die Gedenkfeier zum 25jährigen Bestehen des Kunsthauses An-
laß zur Einladung an Behörden und Private auf Beteiligung an einer «Jubiläums-
spende» zur Aeufnung des Sammlungsfonds. Das Ergebnis waren Zuwendungen
von wertvollen Kunstwerken und Geldspenden in der Höhe von Fr. 60,000.—.
Zur Sanierung des Betriebsfonds organisierte Herr Dr. Jöhr im Jahr darauf die
«Kunsthauslotterie», welche insgesamt Fr. 335,620.— für den Betriebsfonds, den
Sammlungsfonds und den Fürsorgefonds des Personals verfügbar machte. Zur
gleichen Zeit veranlaßte er eine Uebereinkunft mit dem Schweizerischen Kunst-
verein für die Dienstbarmachung des seit 1917 im Kunsthaus angelegten und aus-
gebauten Künstlerlexikon-Archiv und des Kunsthauses selber bei der Vorbereitung
eines Bandes V zum Schweizerischen Künstlerlexikon über die zwei jüngsten
Generationen der schweizerischen Künstler von 1870—1940. So wie er 1938 und
1939 die Beziehungen und das Zusammenspiel der Instanzen der Schweizerischen
Landesausstellung und des Kunsthauses einleitete und ordnete, als es sich darum
handelte, daß das Kunsthaus im Rahmen der Landesausstellung die beiden großen
schweizerischen Ausstellungen Zeichnen Malen Formen I und Zeichnen Malen
Formen II zur Durchführung übernahm, und er die Vorbereitung und Verwirk-
lichung des großen Planes fördernd leitete und begleitete bis zum vollendeten
Werk und der Uebergabe der beiden Ausstellungen an die Behörden. Die Vor-
studien zu einer zweiten Kunsthauserweiterung, die in Besprechungen mit den
städtischen Instanzen und privaten Kreisen seit 1933 gepflogen wurden, unterband
der Kriegsausbruch mit seinen Folgen.
Die Wirksamkeit als Präsident war bei Herrn Dr. Jöhr begleitet von persönlich-
aktiver Beteiligung an den «Aktionen», zu denen er zum besten des Kunsthauses
aufrief. Neben den zahlreichen Schenkungen von Kunstwerken, Büchern, Beiträgen
an die Fonds des Kunsthauses oder zur Bestreitung besonderer Aufwendungen,
die er von ihm befreundeten Personen, Korporationen und Behörden dem Kunst-
haus vermittelt hat, steht die lange Reihe seiner eigenen Schenkungen, deren
Aufzählung er uns verbietet, kaum daß er uns. gestattet hat, an dieser Stelle ihm
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
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für die Zuwendung zu danken, die er bei Anlaß seines Rücktrittes dem von ihm
ins Leben gerufenen Personal-Fürsorgefonds gemacht hat.
Wenn die Kunstgesellschaft sich freuen darf, daß dem Kunsthaus das teil-
nehmende Interesse von Herrn Dr. Jöhr auch weiterhin erhalten bleiben wird,
so beklagt sie in den im Jahr 1940 verstorbenen Herren Dr. F. O. Pestalozzi-Junghans
und Professor Dr. E. Gagliardi den Verlust von zwei hochverdienten Mitarbeitern
für Sammlung und Bibliothek.
Herr Dr. F. O. Pestalozzi, Ehrenmitglied der Kunstgesellschaft seit 1910, erreichte
das hohe Alter von 94 Jahren. Seine tätige Anteilnahme galt ebenso sehr, ja un-
mittelbarer, der alten Künstlergesellschaft und der alten Sammlung im Künstler-
zütli als der Kunstgesellschaft von 1895 und dem Kunsthaus von 1910. Seine Zu-
wendungen an die Sammlung verteilen sich auf die Jahre 1874, 1894, 1896 und
1939. 1876 verfaßte er das Neujahrsblatt über die Maler J. F. Dietler und Traugott
Schieß, 1887 die Gedenkblätter zur Feier des einhundertjährigen Bestehens der
Zürcherischen Künstlergesellschaft, 18838 das Neujahrsblatt über die Maler Paul
und Theodor von Deschwanden, 1889 und 1890 folgen die Neujahrsblätter «Aus
dem Briefwechsel des Berner Kunstfreundes Sigmund von Wagner mit David
Heß I und II», 1915/16 die Darstellung von Johann Caspar Lavaters Beziehungen
zur Kunst und zu den Künstlern, 1925 der anmutige Band «Zürich, Bilder aus fünf
Jahrhunderten», 1928 ein Register zu Salomon Vögelin «Das alte Zürich» und
noch 1931 ein Ortsregister zur Sammlung von Handzeichnungen von Prof. Dr.
Johann Rudolf Rahn in der Zürcher Zentralbliothek. Vor allem ist sein Name
aber verknüpft mit den vier Bänden des Schweizerischen Künstlerlexikons von
1905, 1908, 1913 und 1917, dessen Initiant und unermüdlicher Förderer er war.
Ernst Gagliardi war 1932 in die Bibliothekkommission eingetreten und leistete
ihr seither aus seiner im Temperament persönlichen, doch wissenschaftlich objek-
tiven Stellung zur Literatur über bildende Kunst und Kunstgeschichte mit der
Kompetenz und Unbestechlichkeit seines Urteils wertvollste Dienste.
Nach der wenig verheißungsvollen ersten Jahreshälfte festigte sich die Situation
im Spätsommer und berechtigte wieder zu einiger Zuversicht. Schon zu der Aus-
stellung Schwarz-Weiß fanden sich die Kunstfreunde zahlreich ein wie in guten
Zeiten, und das Jahresende mit den Ausstellungen zeitgenössischer italienischer
Maler und Bildhauer, der Sektion Zürich der großen schweizerischen Künstler-
vereinigung und gar den kostbaren alten Meistern und französischen Meistern
des 19. Jahrhunderts der Sammlung Oskar Reinhart brachte einen erfreulichen
and vielversprechenden Aufschwung.
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
An die verschiedenen Fonds und die Bestände der Sammlung und Bibliothek
erfolgten namhafte Zuwendungen. Die Rechnung und die einzelnen Abteilungen
im Text dieses Berichtes enthalten darüber die näheren Angaben. Der im Novem-
ber des Berichtsjahres erschienene Kunstband des offiziellen Landesausstellungs-
Werkes wies als freigebig ausgestattetes Erinnerungswerk noch einmal auf das
Jahr 1939 mit den zwei großen schweizerischen Ausstellungen des Kunsthauses
zurück.
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Sammlung
Im Dezember 1939 hatten die Sammlungsbestände in durchgreifender Neugruppierung
nach dreivierteljähriger Magazinierung wegen der beiden Ausstellungen Zeichnen Malen
Formen I und II wieder zugänglich gemacht werden können. Nach kurzen Monaten mußten
im Frühjahr 1940 die Säle neuerdings geleert werden, als sich die Notwendigkeit ergab,
ihren Inhalt in sicheren Gewahrsam zu bringen.
Gegen Ende des Jahres zeigte sich die Möglichkeit, in den leer stehenden Räumen
einen Teil der vorher während längerer Zeit im Kunstmuseum Bern gezeigten Sammlung
Oskar Reinhart sichtbar zu machen. In dankbarer Würdigung des Entgegenkommens von
Herrn Dr. Reinhart beeilte sich die Kunstgesellschaft, die dafür in Betracht kommenden
Sammlungsräume des zweiten Stockwerkes neu herrichten und die Loggia verkleiden und
bespannen zu lassen. Die einzigartige Ausstellung der alten Meister und der französischen
Maler des 19. Jahrhunderts konnte noch am 21. Dezember eröffnet werden, als verheißungs-
voller Auftakt zu der weit und tief greifenden Auswirkung, die das neue Jahr bringen
sollte, für die Sammlung des Kunsthauses nicht zum wenigsten damit, daß sie eindring-
lich und nachdrücklich neue Maßstäbe für künstlerisches Niveau vermittelte.
Der Ausbau der Sammlung erlitt auch unter den außergewöhnlichen Verhältnissen keine
Unterbrechung. An den Ankäufen haben Skulptur, Zeichnung und Druckgraphik
nicht weniger starken Anteil als die Malerei. Neben die aus den Mitteln des Legates Armin
Honegger erworbene Kreuzigung eines «Cavallinesken» Meisters von Rimini aus dem
frühen 14. Jahrhundert und das Bildnis Pierre Loti des Douanier Rousseau stellen sich
drei Skulpturen, ein Frauentorso in Bronze von Wilhelm Lehmbruck, der «Kleine Schläfer»
in Stein von Fritz Wotruba und das Steinrelief «Bacchus>» von Marino Marini aus der
Ausstellung Italienische Maler und Bildhauer der Gegenwart vom Winter 1940/41.
Mit der Erwerbung der Sammlung P. H. in Zürich von Zeichnungen und Handschriften
von Johann Heinrich Füßli gelang es nach mehrjähriger Vorarbeit, im Zusammenwirken
der Zürcher Kunstgesellschaft, der Vereinigung für Zeichnende Kunst in Zürich und der
Eidgenössischen Kommission der Gottfried Keller-Stiftung für die Vaterstadt des Künstlers
die dritte große Sammlung von Zeichnungen seiner Hand zu sichern, nachdem 1914 an der
Auktion Boerner in Leipzig aus der Hamburger Sammlung Arnold Otto Meyer ansehnliche
Bestände des Nachlasses der Baroness North, einer englischen Freundin von Füßli, und 1939
mit der Sammlung P. Ganz durch Ankauf und Schenkung des Eigentümers weitere Teile
jener größten englischen Füßli-Sammlung nach Zürich gelangt waren. Der durch das
Kunsthaus mit einem verdankenswerten Beitrag der Zürcher Regierung in der Höhe von
Fr. 2000.— erworbene Anteil an der Sammlung P. H. umfaßt 174 einzelne Zeichnungen,
108 Blätter eines Studienbandes, 55 Kupferstiche nach Gemälden des Künstlers und 438
handschriftliche Blätter mit Dichtungen, Briefen, Vorlesungskonzepten; die Vereinigung
für Zeichnende Kunst in Zürich erwarb zehn Blätter, meist Frauenköpfe, um sie. dem
Kunsthaus zu schenken, die Gottfried KellerStiftung zehn große Kompositionen und fünf
kleinere Blätter, die der Sammlung als Leihgabe überwiesen wurden.
Von Vincent van Gogh erwarb das Kunsthaus eine Rohrfederzeichnung «La route de
Tarascon», Nr. 1502 des Oeuvre-Kataloges van Gogh von J. B. de la Faille; von Fritz Pauli
fünf Studien in Kreidezeichnung zu den Wandgemälden für das Antonierhaus in Bern.
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
Bei der Druckgraphik steht der Ankauf von 2500 Blättern aus «Caricature» und
«Charivari» innerhalb des Gesamtplanes einer Abrundung vor allem der Vertretung von
Daumier mit seinem lithographierten Werk, aber auch seiner französischen Zeitgenossen
wie Gavarni, Grandville u. a. In den gleichen Zusammenhang gehört die Erwerbung von
20 französischen Büchern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit Illustrationen von Ber-
talle, Gustave Doret, Gavarni, Gigaux, Grandville, Jacques, Tony Johannot, Meissonier,
Pigal, Raffet. Die französische Graphik der Gegenwart vertreten zwei Lithographien von
Henri Matisse als Ergänzung der im Kunsthaus bereits vorhandenen Blätter, und die
kostbare Sammlung von Probedrucken «planches uniques mais de tirages sur papiers diffe-
rents pour Baudelaire» von Charles Despiau, Juli 1933. Die Sammlung deutscher Graphik
konnte durch schöne Drucke von drei Radierungen, einer Grabstichelarbeit, zwei Holz-
schnitten und acht Lithographien von Käthe Kollwitz abgerundet werden.
Die Schenkungen umfassen wie die Ankäufe Plastik, Malerei, Zeichnung und
Druckgraphik. Der Regierung des Kantons Zürich verdankt das Kunsthaus die nach den
Ausstellungen des Jahres 1939 als Bestandteil der Sammlung übernommene Doppelfigur
in rotem Muschelkalkstein von Otto Kappeler; dem Zürcher Stadtrat ein Frauenbildnis
des italienischen Malers Felice Carena als Erwerbung in der Ausstellung zeitgenössischer
italienischer Maler und Bildhauer. Der Zürcher Kunstfreund, der seine Sammlung parallel
zur Sammlung des Kunsthauses und zu ihrer dereinstigen Bereicherung ausbaut, meldete
als Neuerwerbungen im Jahr 1940 die Bilder: Cuno Amiet, Gartenbild; Rene Auberjonois,
Stilleben; Adolf Dietrich, Kühe im Stall; Reinhold Kündig, Acker; Albert Schnyder, Bauern-
mädchen; Hans Sturzenegger, Landschaft; Johann von Tscharner, Landschaft; Rudolf
Zehnder, La maison rouge; dazu die zwei Temperabilder: Raoul Domenjoz, Marokka-
nischer Dorfplatz; Adrien Holy, Am Fluß; und ein großes Aquarell, Spahi, von Ernst
Morgenthaler. Herr und Frau Dürler-Tobler schenkten dem Kunsthaus zur Einreihung in
die Sammlung oder zur Verwertung als Tauschobjekte für deren anderweitige Bereiche-
rung eine Anzahl Bilder und Zeichnungen schweizerischer und ausländischer Meister des
ausgehenden 19. Jahrhunderts: Robert Zünd «Waldrand mit Schafherde», Rudolf Koller
«Kuh und Hirte am Seeufer» 1885, Wilhelm Füßli «Herrenbildnis», Leo Samuel Robert
«Edelfräulein mit Iris»; dazu ein Pastellbildnis eines einstweilen nicht bestimmten Meisters
des 18. Jahrhunderts, darstellend Frau Martha Heß geborene De la Tour, 1736—1775, Mutter
von David Heß; und Zeichnungen in verschiedener Technik von Ottilie W. Roederstein,
Georges Pierre Jeanniot, Nikolaus Gysis, sowie Radierungen von Max Klinger und Klara
von Rappard.
Weitere Gemäldeschenkungen sind: Konrad Geßner «Pferdeweide in England» 1823,
durch letztwillige Verfügung von Herrn Theodor Hottinger und Fräulein Helene Hottinger;
Albert Welti «Nessus und Dejanira» 1895, von Frau Dr. M. Mayenfisch; Victor Surbek
«Säugling im Korb», von Herrn L. Erzinger; Massimo Campigli «Mädchen», von Herrn
Dr. E. Aeschlimann; Hermann Huber «Spinnendes Mädchen», von Herrn A. Ruch-Baur
zum Andenken an Frau Anna Ruch-Baur; Hanns Welti (1894—1934) «Frau am Fenster»
und «Impression aus New York 1921» von der Familie Robert Welti.
Herrn Dr. Oskar Reinhart verdankt die Sammlung den Bildniskopf «Bundesrat
Dr. Ph. Etter>» in Bronze von Hermann Hubacher. Aquarelle und Zeichnungen von
Christian Amhof, Hans Rudolf Füßli, Augusto Giacometti, Hermann Huber, Rudolf Koller,
Le Corbusier, Jakob Oeri, Jakob Rüegg (1859—1934), Ludwig Vogel, Heinrich Zeller
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
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und verschiedenen zürcherischen Künstlern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sind Zu-
wendungen von Herrn W. Keller-Blanke, Frau H. Zeller-Füßli, Frau A. Bossart-Looser,
Herrn A. Ruch-Baur, Dr. W. Wartmann, der Familie Robert Welti, Herrn Max Hottinger,
der Familie Rüegg.
Die zahlreichen Schenkungen und Jahresgaben in Radierung, Holzschnitt und Litho-
yraphie haben als Urheber Henry Meylan, Yvonne Heilbronner, Walter Jonas, Ernst Kiß-
ling, Stanislaus Stückgold, Paul Gavarni, Franz Joseph Rederer, Otto Baumberger, Fritz
Buchser, Fritz Urban Welti, Hans Witzig, Ludwig Vogel, Salomon Geßner, Alexandre
Blanchet, Rene Auberjonois; als Donatoren die Herren Dr. E. Briner, Werner Y. Müller,
Walter Jonas, Ernst Kißling, Oskar Schloß, Franz Joseph Rederer, die Regierung des Kan-
tons Zürich, die Herren Friedrich Girtanner, P. Leemann-van Elck, das Graphische Kabinett
Zürich, die Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten.
Als Ergänzung zur Schenkung Ambroise Vollard sandte Herr Lucien Vollard vier
Drucke von Originallithographien von Renoir und je eine Facsimile-Lithographie nach
Cezanne und Degas.
Aus der Schenkung des Basler Kunstfreundes mußten eine Anzahl Arbeiten dem
Donator zurückgegeben werden, weil sich die Bedingung einer ununterbrochenen Aus-
stellung der ganzen Bestände der Schenkung mit den Anforderungen der Sammlung als
Ganzem nicht mehr in Einklang bringen ließ, wie ja das Kunsthaus auch gegenüber anderen
Schenkungen und den eigenen Erwerbungen sich die Freiheit der wechselweisen Ausstellung
vorbehalten muß, mit periodischer teilweiser und vollständiger Umgruppierung im Zu-
saammenhang mit dem Wachstum und Rhythmus der Sammlung.
Als Leihgaben überwies die Schweizerische Eidgenossenschaft der Sammlung das
Gemälde «Bildnis meiner Mutter» von Martin Lauterburg und die Skulpturen «Bildnis-
büste Frau H.» Bronze, von Karl Geiser, Filippo Tallone «Figura» Zement; die Regierung
des Kantons Zürich das Gemälde «Caritä di San Martino> von Felice Casorati. Leihgaben
von zwei Kunstfreunden sind eine «Tänzerin» von Ferdinand Hodler und «Bildnis Pfarrer
Huber» von Alexander Soldenhoff.
An auswärtige Ausstellungen wurden aus der Sammlung auf kürzere Zeit ausgeliehen:
Karl Walser, drei Entwürfe für Wandbilder im Muraltengut, nach Winterthur; Alexandre
Blanchet «La Foire», an die «Biennale» in Venedig; Otto Bänninger, Stehende Frau,
Bronze, nach Bern und Winterthur; die von gewissen Forschern dem Niklaus Manuel
zugeschriebene «Schlüsselübergabe an Petrus» nach Bern; Frank Buchser, Der Kuß, Die
Versuchung des Koranlesers, An der Kirchentür, Waldbach mit Angler, nach Basel. Als
Leihgaben auf unbestimmte Zeit wurden der Schweizerischen Nationalbank in Zürich
überlassen: Bildnis eines alten Mannes, nach Luca Signorelli, Kopie von Ernst Georg
Rüegg; Der Bethlehemitische Kindermord, nach Fra Giovanni Angelico, Kopie von Rene
Auberjonois; Giovanni Bentivoglio, nach Lorenzo Costa, Kopie von Max Gubler; Die Messe
des Hl. Franz, nach Sassetta, Kopie von Eugen Meister; Der heilige Dominicus, nach
Schule des Ambrogio Lorenzetti, Kopie von Eugen Zeller; Verkündigung, nach Fra Gio-
vanni Angelico, Kopie von Fanny Brügger; Bildnis einer jungen Dame, nach Alesso
Baldovinetti, Kopie von August Weber: Eine Verlobung, Schule von Ferrara, Kopie von
Eugen Meister.
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
Die sehr zahlreichen Reproduktionsgesuche betreffen Gemälde und Zeichnungen von
Rudolf Koller «Gotthardpost», «Kinder vom Hasliberg>; Tobias Stimmer, Hirschjagd,
Eichhörnchen; Johann Heinrich Füßli, Modisch geputzte Dame, Der Kuß, 3 Bl. Frauen-
köpfe mit modischen Frisuren und Hüten; Heinrich Keller «Auf der Höhe des Titlis»;
David Heß «Unbill der Zeit»; Johann Martin Usteri, Der patriotische Club; Rudolf
Meyer, Reinettenapfel und zwei tanzende Figürchen; Toskanische Schule um 1440, acht
Tafeln «Aus dem Leben der Anachoreten»; Niklaus Manuel Deutsch zugeschr. «Die
Schlüsselverleihung an Petrus»; Alexandre Blanchet, Walliserin; Ferdinand Hodler, Bildnis
General Wille, Bildnis Mme., Rütty; Berner Nelkenmeister, Johannes in der Wüste;
Johannes Asper, Bildnis eines Escher vom Glas; Albert Welti, Bildnis Frau Rose; Arnold
Böcklin, In der Gartenlaube; Anna Waser, Selbstbildnis; Karl Stauffer, Bildnis Gottfried
Keller; Felix Maria Diogg, Bildniszeichnung M. Perret; Salomon Landolt, Rapport einer
französischen Feldwache im Wald bei Wollishofen, Scharmützel zwischen Kosaken und
französischer Infanterie am Uetliberg; Conrad Geßner, Uebergang und Angriff der Fran-
zosen über die Limmat.
Die Ausstellungen in den Räumen der Graphischen Sammlung und der Bibliothek
wurden durch die Evakuierung unterbrochen, nachdem sie mit einer Auswahl von Füßli-
zeichnungen aus den drei Sammlungen Zürcher Kunsthaus, P. Ganz und P. H. eröffnet
und mit der Schenkung Vollard in größerem Umfang weitergeführt worden waren. Gegen
Jahresende wurden die Räume ein weiteres Mal den Mitgliedern des Graphischen Kabinetts
zur Verfügung gestellt.
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Bibliothek
Innerhalb des Kredites für Ausbau und Unterhalt der Büchersammlung wurden 137
Bände angekauft, die sich auf Fortsetzungen, Arbeitsmittel für das Kunsthaus, und
eigentliche Bibliothekwerke verteilen. Die Schenkungen, mit Einschluß von Tausch-
und Belegexemplaren und Jahresgaben, überschreiten mit 1000 Nummern für Bibliothek
und Bibliothek-Archiv diese Zahl um ein Mehrfaches. Zur Entlastung des Jahresberichtes
wird auf die bisher hier übliche Aufführung der einzelnen Gruppen und Werke verzichtet,
der Bericht soll durch einen besonderen Zuwachskatalog in handlicherer Anlage und
Form ersetzt werden. Es ist hier auch nicht möglich. allen Donatoren einzeln zu danken.
Bei den Zuwendungen stehen voran die Prachtwerke der Schenkung Dürler-Tobler, die
ausländischen Zeitschriften und Kataloge von Herrn Dr. Henry Bodmer-Abegg, 43 Bände
von Herrn Dr. H. E. Mayenfisch, und die große Schenkung von Herrn A. E. Rütschi. Diese
umfaßt den Kern der Kunstbibliothek seines Vaters, Herrn Alfred Rütschi, mit 90 Tafel-
werken über die bedeutendsten privaten und öffentlichen Sammlungen Europas, Dar-
stellungen von bestimmten Persönlichkeiten und Abschnitten der Kunstgeschichte, Zeit-
schriften, 250 Auktionskatalogen aus den letzten drei Jahrzehnten, die meisten mit Preis-
notierungen, Lagerkatalogen, Ausstellungskatalogen sowie Veröffentlichungen der Zürcher
Kunstgesellschaft und der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde.
Die Benutzung der Bibliothek und der Graphischen Sammlung zeigt gegenüber
1939 für den Lesesaal wie für den Leihdienst nach Hause eine starke Erhöhung. Die
Zahlen für die ausgegebenen Bände und Mappen sind die folgenden:
Lesesaal
1940 1939
I. Quartal 850 77
II. Quartal 655 291
ITI. Quartal 1054 310
IV. Quartal 989 603
nach Hause
L940 1939
355 341
264 256
405 204
4924 319
Die 3548 Ausleihungen in den Lesesaal und 1449 nach Hause, zusammen 4927, über-
treffen die Gesamtzahl von 3081 des Vorjahres um 1916 und liegen höher als die Benutzer-
zahlen in irgend einem Jahr seit der Eröffnung des Kunsthauses. Die Mitglieder des kunst-
historischen Seminars der Universität Zürich haben von der Studienmöglichkeit im Lesesaal
und vom Leihdienst nach Hause noch ausgiebizrer Gebrauch gemacht als bisher.
Vom 29. November bis 8. Dezember wurden der Lesesaal und die erste Galerie Herrn
Dr. Martin Hürlimann überlassen für eine Ausstellung des offiziellen Erinnerungswerkes
«Die Schweiz im Spiegel der Landesausstellung», die gleichzeitig eine Rechenschaftsablage
über die Arbeitsweise und die bisherigen Leistungen des Atlantis-Verlages wurde. Für das
Kunsthaus und seine Freunde war von besonderem Interesse der Einblick in den typo-
graphischen und illustrativen Werdegang des den beiden Ausstellungen Zeichnen Malen
Formen T und II vom Jahr 1939 gewidmeten «Kunstbandes».
Das Neujahrsblatt 1941 unterbricht seit längerer Zeit die Reihe der Mono-
graphien über jüngst verstorbene schweizerische Künstler, bleibt aber im Bereich der
zürcherisch schweizerischen Persönlichkeiten. Herr Dr. Hugo Debrunner, der mit einer
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
umfassenden Arbeit über den Zürcher Maler Hans Leu d. j. aus dem ersten Drittel des
16. Jahrhunderts beschäftigt ist, umreißt in knappen, mit neuen Mitteln der Kunst- und
Persönlichkeitsforschung gewonnenen Umrissen die Figuren des Berners Niklaus Manuel,
des Solothurner/Baslers Urs Graf und des Zürchers Hans Leu, um im besondern die Frage
der Einreihung der vor einigen Jahren mit der vorläufigen Zuschreibung an Niklaus
Manuel für das Kunsthaus erworbenen Tafel «Die Schlüsselverleihung an Petrus» zu be-
leuchten. Herr Dr. Debrunner gelangt in der sorgfältig stilisierten und dokumentierten
Untersuchung zum Schlusse, daß die Zuteilung an Niklaus Manuel sich nicht verantworten
lasse, die Grundhaltung wie viele Einzelheiten des Bildes aber auf den Zürcher Hans Leu
hinweisen und damit in der Zürcher Tafel ein wichtiges Werk dieses Meisters neu gewonnen
wäre.
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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Ausstellung
Nach dem Landesausstellungsjahr mit nur vier Ausstellungen gilt für 1940 wieder die
Gepflogenheit eines rascheren Wechsels. Die Zusammenseizung der zehn Ausstellun-
gen des Berichtsjahres ist die folgende:
13. Januar bis 11. Februar: Wilhelm Hummel und seine Freunde. W. Hummel (1872—1939)
mit 102 Werken; Adolf Thomann, Hans Sturzenegger, Rudolf Mülli, Adolf Holzmann,
Jakob Ritzmann, mit zusammen 72 Werken.
16. Februar bis 25. März: Paul Klee, Neue Werke. 137 «Blätter» von 1935—1939 und
76 «Bilder» von 1935—1940, zusammen 213 Werke.
29, März bis 23. April: 8 aargauische Künstler: Max Burgmeier, Paul Eichenberger, Guido
Fischer, Hans Eric Fischer, Eugen Maurer, Alfred Meyer, Eduard Spörri, Otto Wyler,
zusammen 91 Werke; dazu Otto Meister mit 40, Albert Boßhard mit 21, Markus Ginsig
mit 13, Werner Weber mit 6 Werken.
27. April bis 2. Juni: 11 Berner Künstler: Carl Bieri, Max Böhlen, Tonio Ciolina, Max
Fueter, Harald Howald, Paul Hurt, Max von Mühlenen, Alexander Mühlegg, Fernand
Riard, Hans Seiler, Victor Surbek, mit zusammen 93 Werken: ferner Charles Häuser-
mann (1886—1938) mit 82 Werken.
8. Juni bis 14. Juli: Oscar Lüthy mit 42, Alexander Soldenhoff mit 64 Werken.
27. Juli bis 1. September: Schwarz-Weiß; 192 Bleistiftzeichnungen, 106 Zeichnungen in
Kreide, Kohle, Rötel, 60 Zeichnungen in Rohrfeder und Feder, 24 Pinselzeichnungen,
23 lavierte Zeichnungen, 69 Radierungen, 47 Holzschnitte, 37 Lithographien, 2 Mono-
typien; zusammen 560 Werke von 202 Ausstellern.
7. September bis 6. Oktober: Gesellschaft schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen
und Kunstgewerblerinnen; 241 Werke der freien Kunst von 126 Ausstellerinnen.
10. Oktober bis 3. November: Hermann Gattiker, 37 Werke; 14 Zürcher Künstler: Arnold
Eichenberger, Hans Ehrhardt, Eugen Früh, Max Hegetschweiler, Karl Hosch, Edwin
Hunziker, Max Hunziker, Hans Jakob Meyer, Heinrich Müller, Otto Müller, Heinrich
Neugebauer, Albert Schilling, Paul Speck, Max Truninger, mit zusammen 138 Werken;
ferner 4 Brüder Barraud, Aime, Aurele, Charles, Francois, mit zusammen 77 Werken;
ferner Max Birkenmeier, Hans Eppens, Ernest Hubert, Ernst Kempter, Maurice Mathey,
Henry Wabel, mit zusammen 64 Werken.
16. November 1940 bis 12. Januar 1941: Pittori e scultori italiani contemporanei. 31 Maler
mit 153, 14 Bildhauer mit 29 Werken.
30. November 1940 bis 12. Januar 1941: Sektion Zürich der Gesellschaft schweizerischer
Maler, Bildhauer und Architekten, 61 Aussteller mit 241 Werken; Das Graphische
Kabinett. 17 Aussteller mit 93 Werken.
Einem sonst geltenden Durchschnitt von 170 Ausstellern mit 1500 Werken stehen 1940
die um ein Mehrfaches erhöhten Zahlen von 883 Ausstellern mit 24783 Werken gegenüber.
Die Evakuierung der Sammlungsbestände gestattete die wiederholte Verwendung einer
größeren Zahl von Sammlungsräumen für die wechselnden Ausstellungen, so daß z. B. zwei
so anschauliche Veranstaltungen wie die Ausstellung zeitgenössischer italienischer Maler
und Bildhauer und die Jahresendausstellung der Sektion Zürich der Gesellschaft schweize-
DO
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
1!
rischer Maler, Bildhauer und Architekten im November sogar gleichzeitig nebeneinander
durchgeführt werden konnten. .
Als große Sommer-Ausstellung war in der Idee und den Grundzügen für die technische
Durchführung eine Ausstellung «Bildende Kunst und Architektur» festgelegt worden. Die
militärische Beanspruchung von Mitarbeitern aus dem Kreise der Architekten und die all-
gemeine Situation nach der neuen Mobilisation im Frühjahr geboten eine Verschiebung
auf das nächste Jahr. Die eigentliche Sommer-Ausstellung wurde damit die Ausstellung
«Schwarz-Weiß», deren überaus lebhafte und dankbare Aufnahme durch die Kunstfreunde
und ein weiteres‘ Publikum dem offenbar gesunden Gedanken und der sehr vielseitigen
und erfreulichen Beschickung durch die schweizerischen Künstler aus allen Teilen des
Landes entsprach. Die mit Unterstützung der italienischen Behörden möglich gewordene
Ausstellung zeitgenössischer italienischer Maler und Bildhauer bedeutet die Verwirk-
lichung eines schon seit 1937 im Gedenken an die italienische Ausstellung von 1927 ver-
folgten Planes. Die große Ausstellung Paul Klee konnte noch mit der persönlichen Anteil-
nahme des Künstlers stattfinden, der damals schon von Krankheit verzehrt, bald darauf ihr
erliegen sollte. Der Beitrag eines Freundes seiner Kunst erlaubte die Ausstattung des Aus-
stellungskataloges mit einer Reihe von Abbildungen, welche das Kunsthaus in der schwie-
rigen Zeit des jungen Jahres sich sonst hätte verbieten müssen.
Verkauft wurden in den Ausstellungen des Berichtsjahres 298 Werke im Betrag von
Fr. 85 467.—, aus dem «Graphischen Kabinett» 48 Werke für Fr. 4045.—, zusammen 346
Werke für Fr. 89 512.—. Die Ueberweisung aus den eigenen Verkaufsprovisionen des Kunst-
hauses an die schweizerische Unterstützungskasse für schweizerische bildende Künstler er-
reicht den Betrag von Fr. 576.20.
L6
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
Haushalt
Die Betriebsrechnung zeigt buchmäßig einen Ausgabenüberschuß von
Fr. 8676.85, tatsächlich beträgt er für das Jahr 1940 Fr. 28 046.85, da die Zuwendung von
Fr. 20 370.— aus der Rechnung der Schweizerischen Landesausstellung eine nachträgliche
Zahlung des schon für 1939 festgelegten Ausgleiches des Ausgabenüberschusses der beiden
Ausstellungen LA I und LA II darstellt und mit dem Betriebsjahr 1940 in keiner Beziehung
steht. Das Budget für 1940 rechnete unter Einbeziehuung der Zahlung der Landesausstellung
mit einem Ausgabenüberschuß von Fr. 18 000.—. Die Ausgaben bleiben mit Fr. 134 184.30
innerhalb des Budgetbetrages von Fr. 135 000.—. Bei den Einnahmen ergaben sich leichte
Erhöhungen den mit Vorsicht angenommenen Budgetzahlen für 1940 gegenüber, nicht
aber den Einnahmen von 1939, in den Posten Eintrittsgelder, Verkaufsprovisionen, Garde-
robe und bei den Katalogen und Photographien, die seit längerer Zeit zum erstenmal
wieder ein positives Ergebnis aufweisen statt einer Belastung der Rechnung. Bei den Aus-
gaben setzt sich der verhältnismäßig hohe Posten Gebäudeunterhalt mit Beträgen von je
Fr. 3000.— bis 3500.— hauptsächlich zusammen aus Aufwendungen für die Anlage eines
Luftschutzraumes, Instandstellung der an die Bank Leu & Cie. vermieteten Räume, Wieder-
herstellung der Kunststeinbalustrade gegen den Garten vor dem Skulpturensaal, dazu
kommen Fr. 2800.— für Instandstellung einiger Sammlungssäle und der Loggia im zweiten
Stockwerk zur Aufnahme der Sammlung Oskar Reinhart und die jährlichen sonstigen
Auslagen für Ausbesserungen im Gebäude, Putzmaterial, Gebühren.
Die seit Jahren auf Beträgen um Fr. 150 000.— stabilisierte Betriebsrechnung gliedert
sich in Einnahmen und Ausgaben in je vier Gruppen verwandter Positionen; bei den Aus-
gaben mit Gebäudeunterhalt, Heizung und Beleuchtung, Inventaranschaffungen, Biblio-
thek, Versicherungen — Besoldungen — Spedition und Magazin, Bürospesen, Inserate und
Reklame — Verlosung, Neujahrsblatt, Vereinsauslagen, Fürsorgefonds, Billettsteuer. Diesen
Aufwendungen stehen gegenüber die zwischen Fr. 30 000.— und 40 000.— schwankenden
Mitgliederbeiträge, der städtische Beitrag von Fr. 40 000.—, die Einnahmen aus Mietzinsen,
Eintrittsgeldern, Verkaufsprovisionen, Garderobe und, neuerdings wieder, Katalogen und
Photographien, im Gesamtbetrage von ebenfalls Fr. 30 000.— bis 40 000.—, und ein unver-
meidliches jährliches Betriebsdefizit von Fr. 20 000.— bis 30 000.—, für welches der Aus-
gleich nur mit Beanspruchung des periodisch bis zur völligen Auflösung schwindenden
Betriebsfonds möglich ist.
Die Anpassung des Betriebes an die für den Winter verordnete beschränkte
Kohlenzuteilung und die behördlichen Sparvorschriften für Heizung und Licht erwies
sich aus dem Grunde als nicht sehr einfach, weil nach dem technischen Gutachten der
Eco Kollektivgesellschaft Zürich vom 5. Oktober 1940 die Heizung im Kunsthaus schon
in der Zeit, die von den Behörden und als Grundlage für die Zuteilung angenommen
wurde, überaus sparsam betrieben worden und das Kunsthaus deswegen in der Zuteilung
benachteiligt war. Mit Einschränkung der Heizung nach der Zahl der Räume konnte eine
Einsparung von 15% errechnet werden, für gleichzeitige Einschränkung der Raum-
temperatur und der Heizdauer eine zusätzliche Einsparung von 10 %, zusammen eine Ein-
sparung von 20—25 % allerhöchstens, bei einigermaßen normaler Wintertemperatur. Bei
einer Materialzuteilung von 60 % des vorjährigen Bedarfes und Einsparungen von 20—25 %
blieb immer noch eine Lücke von 15—20 %, die eine Mehrzuteilung über die bewilligten
J
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
17
60 % hinaus erforderte, wenn die Vorräte nicht Mitte oder Ende Februar verbraucht sein
sollten.
Die Besuchszeiten für die seit der Evakuierung der Sammlung allein zugänglichen Aus-
stellungen wurden zusammengezogen auf die Stunden von 10-—121/2 und 1!/2—4 Uhr, der
Büro- und Hausdienst auf 8—121/2 und 11!/2—6 Uhr. Es ergab sich dabei für Büro- und
Hausdienst ein Ausfall von zwei Wochenstunden, deren Wiedereinsetzung für die Rück-
kehr normaler Verhältnisse vorgesehen blieb.
Der Kunsthausbesuch stellt sich für das ganze Jahr wie folgt:
1939 1938 1937
Besucher insgesamt 61 942 129 630 63 596 62 229
Zahlende 13 567 20 066 13 562 13 108
Nichtzahlende 48 375 LO9 564 50034 149121
An Sonntagen insgesamt 46 022 59 357 44 522 42 126
An Sonntagen zahlend 4 600 6 529 3 264 3 344
An Sonntagen nichtzahlend 41 422 528328 41258 38 782
Auswärtige Schulklassen und andere Besuchergruppen mit stark ermäßigtem Eintritt
wurden 25 gezählt mit 460 Teilnehmern (1939: 50 mit 1328 Personen). Zürcherische Schulen
mit freiem Eintritt 51 mit 929 Teilnehmern (1939: 72 mit 1123 Personen).
Die drei Monate mit dem stärksten Besuch sind Dezember mit 11362 (1939: Oktober
mit 21 878), November mit 8986 (1939: Juli mit 20 321), Oktober mit 7528 (1939: Februar
mit 15 094). Am wenigsten Eintritte weisen auf die Monate Mai mit 2195 (1939: November
mit 1188), Juli mit 2310 (1939: April mit 3769), Juni mit 2845 (1939: Dezember mit 38338).
Es zeigt sich in diesen Zahlen einmal der Unterschied zwischen dem Berichtsjahr und
den in jeder Hinsicht außerordentlichen Verhältnissen im Landesausstellungsjahr 1939, so-
dann der Einfluß der kriegerischen Ereignisse nahe der schweizerischen Grenze und der
allgemein gespannten Lage im Frühsommer und Sommer 1940. In der Nachfrage nach Bild-
karten und Bilderheften macht sich die Abwesenheit der Sammlung geltend.
Ausstellungskataloge wurden 9240 verkauft (1939: 18 322), Bildkarten nach Werken der
Sammlung 244 (1939: 1305), Bilderhefte der Sammlung 54.
Der Jahresbericht 1936 enthält eine eingehende Darstellung des Tunneleinbruches
an der Rämistraße und der für das Kunsthaus damit eingetretenen Notwendigkeit
von Aenderungen in der Abstützung und Geländegestaltung des Gartens. Die Stadt Zürich
hatte damals unverzüglich die erforderlichen Sicherungsarbeiten vorgenommen und die
Ansprüche der Zürcher Kunstgesellschaft auf Ersatz der beträchtlichen Auslagen und Ein-
bußen zur Vertretung mit ihren eigenen vor den Gerichten übernommen. Im Berichtsjahr,
am 3. Mai 1940, fällte das schweizerische Bundesgericht den endgültigen Entscheid, wonach
die Ursache und die Verantwortlichkeit für die Folgen des Tunneleinbruches nicht auf die
Stadt Zürich und die Zürcher Kunstgesellschaft übertragen werden können, sondern aus-
schließlich bei der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen liegen. Die Zürcher
Kunstgesellschaft ist damit von einer schweren Sorge befreit und der Stadt Zürich für die
Vertretung und erfolgreiche Verteidigung ihrer Interessen von neuem aufrichtig verpflichtet.
Im Zusammenhang mit der teilweisen Neuanlage des Gartens hatte die kantonale Regie-
rung im Jahr 1937 sich entschlossen, zur Aufstellung oberhalb der Böschung an der Ecke
zwischen Hirschengraben und Rämistraße, dem Bildhauer Otto Kappeler den Auftrag zu
18
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
aa
ka
einer repräsentativen Steinfigur zu erteilen. Während der Landesausstellung hatte
die vom Künstler in rötlichem Muschelkalkstein ausgeführte Doppelfigur ihren proviso-
rischen Platz an der Ostfassade des Kunsthauses auf der Seite des Haupteinganges gefunden.
Im Lauf des Jahres 1940 wurde die Ueberführung nach dem ursprünglich vorgesehenen
Standort geprüft, aber noch nicht vorgenommen, vielmehr vorerst noch gemeinsam mit den
maßgebenden kantonalen Behörden abzuklären versucht, ob nicht ein Aufstellungsort in
näherer Verbindung mit der Architektur des Kunsthauses geeigneter wäre.
Ihrer Dankbarkeit gegenüber der kantonalen Regierung für eine derartige Stiftung,
aber auch für die Unterstützung beim Ankauf der Zeichnungen von J. H. Füßli, und der
Ueberweisung eines Ankaufes aus der Ausstellung zeitgenössischer italienischer Maler und
Bildhauer als Leihgabe an die Sammlung glaubte die Zürcher Kunstgesellschaft Ausdruck
geben zu können durch die Ausdehnung des bisher den Studenten der zürcherischen Hoch-
schule gewährten halben Eintrittspreises zu Sammlung und Ausstellungen auch auf die
Schüler des kantonalen Gymnasiums. Diese sind damit den Studenten auch der Eid-
genössischen Technischen Hochschule gleichgestellt. Es ist zu hoffen, daß derartige Be-
ziehungen und die Anerkennung der ständigen und wachsenden Leistungen des Kunst-
hauses als eines zürcherischen kulturellen und Bildungsinstitutes in einer nicht zu fernen
Zukunft auch zu einer regelmäßigen Beteiligung eidgenössischer und kantonaler Instanzen
an den Aufwendungen für Sammlung, Ausstellung und Bibliothek den Weg finden lassen
werden.
3
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
19
Vereinsleben
Die ordentliche Generalversammlung fand am 31. Mai statt. Sie ge-
nehmigte den Jahresbericht und die Rechnung 1939 und wählte an Stelle des nach einer
überaus erfolgreichen achtzehnjährigen Amtsführung zurücktretenden Herrn Dr. A. Jöhr
zum neuen Präsidenten den bisherigen Vizepräsidenten und Präsidenten der Sammlungs-
kommission, Herrn Dr. Franz Meyer. Gleichzeitig ernannte sie Herrn Dr. A. Jöhr zum
Ehrenmitglied der Kunstgesellschaft. Als Rechnungsrevisoren wurden die Herren Direktor
Adolf Ceriani und Heinrich Dürst für eine weitere Amtsdauer bestätigt.
Der Vorstand wählte am gleichen Tag zum Vizepräsidenten der Kunstgesellschaft und
Präsidenten der Sammlungskommission das bisherige Kommissionsmitglied Herrn Dr. H. E.
Mayenfisch, und am 18. Juni als neues Mitglied der Sammlungskommission den Kunst-
freund und Sammler Emil Bührle, Mitglied der Kunstgesellschaft seit 1927.
Durch die Neujahrsverlosung wurden 33 Mitglieder mit Gutscheinen im Wert
von Fr. 50.— bis 500.— zum Bezug von Kunstwerken in den Ausstellungen des Kunst-
hauses bedacht. Auf das Bächtelismahl wurde angesichts der Zeitverhältnisse verzichtet.
Die Mitglieder fanden sich dafür öfter als in andern Jahren zu gesellschaftlichen Ver-
anstaltungen in Verbindung mit Ausstellungseröffnungen zusammen, an denen
sie durch den Präsidenten begrüßt und durch den Direktor oder Freunde der Aussteller
über Werk und Persönlichkeit der Künstler orientiert wurden. So am 12. Januar zur Aus-
stellung Wilhelm Hummel und seine Freunde, mit besonderer Beziehung zum Neujahrs-
blatt von Jakob Ritzmann; am 16. Februar zur Ausstellung Paul Klee; am 27. April zur
Ausstellung Berner Künstler und Charles Häusermann; am 8. Juni zu Oskar Lüthy und
Alexander Soldenhoff, mit Ansprache von Herrn Walter Kern; am 27. Juli zur Ausstellung
Schwarz-Weiß; am 7. September zur Vernissage der Gesellschaft schweizerischer Malerinnen,
Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen mit Ansprachen von Frau M. Gseell-Heer als Präsi-
dentin der Gesellschaft und Herrn Johannes Itten als Direktor des Zürcher Kunstgewerbe-
museums; am 30. November zur Ausstellung der Sektion Zürich der Gesellschaft schweize-
rischer Maler, Bildhauer und Architekten, mit Ansprache des Sektionspräsidenten Herrn
W. Fries; am 21. Dezember zu der auf ausdrücklichen Wunsch des Sammlers nur kurz
und schlicht gehaltenen Eröffnung der Ausstellung der Sammlung Oskar Reinhart.
In reicherem Rahmen hielten sich die Feier zur Uebernahme der Schenkung Ambroise
Vollard vom 9. März in Anwesenheit des Donators M. Lucien Vollard und einer von Charles
Montag geführten Delegation von Pariser Freunden des großen Verlegers und seines
Bruders, mit Würdigung der Schenkung durch M. Claude Roger-Marx in einem Vortrag:
«Le livre d’art francais et la donation Vollard»; die von einer Rede von Herrn Alt-Staats-
schreiber Keller und musikalischen Darbietungen des Häusermannschen Privatchors und
des Winterthurer Streichquartettes getragene Gedächtnisfeier für Charles Häusermann vom
Sonntagvormittag 5. Mai; die Eröffnung der Ausstellung italienischer Maler und Bildhauer
der Gegenwart am 16. November, deren Bedeutung in der Teilnahme des italienischen
Gesandten in der Schweiz, Excellenz Attilio Tamaro und des italienischen Ministers für
Propaganda und Volksaufklärung Excellenz Ottaviano Armando Koch einerseits und von
Herrn Bundesrat Dr. Ph. Etter anderseits sich anzeigte und auch ihren Ausdruck fand in
siner Rede von Herrn Prof. Dr. G. Zoppi zur Ausstellung selber und einem Abendvortrag
20
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
I
von Dr. Antonio Maraini über zeitgenössische und italienische Kunst. Weitere Betonung
and Rundung erhielt diese Veranstaltung durch die Teilnahme und sehr verdankenswerte
materielle Beihilfe der Schweizerischen Gesellschaft für Förderung der kulturellen und
wirtschaftlichen Beziehungen mit Italien.
Der Mitgliederbestand hat auf das Ende des Jahres 1940 mit nur noch
1601 Einzelmitgliedern einen Tiefstand erreicht wie nie mehr seit 1918/19. Die 70 Neu-
eintritte kommen nicht auf gegen 34 Todesfälle und 104 Austritte. Die jüngeren Kunst-
freunde und Künstler begründen den Austritt mit Inanspruchnahme und Behinderung
durch das militärische Aufgebot, die älteren mit den schweren wirtschaftlichen Aus-
wirkungen des Krieges.
Oo Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
7]
Veröffentlichungen
Zürcher Kunstgesellschaft, Jahresbericht 1939, 40 Seiten, 8 Tafeln. Beilage I: Ver-
zeichnis der abgebildeten Werke; Beilage II: Das Schweizerische Künstlerlexikon. 4°.
Schenkung Lucien Vollard, Bücher von Ambroise Vollard 1900—1939, Kunest-
haus Zürich, März/April 1940, 12 Seiten, 1 Bildnis Ambroise Vollard 1939, 4°.
7 Ausstellungskataloge 1940: Januar/Februar, Februar/März, März/April, April/
Juni, Juni/Juli, Juli/September, Oktober/November, 8°.
Kunsthaus Zürich, 16. Februar bis 25. März 1940, Klee, Katalog mit Einführung (von
W. Wartmann) und (12) Abbildungen, 24 Seiten, 8°.
Kunsthaus Zürich, Schwarz/VWeiß, 27. Juli bis 1. September 1940, Katalog mit Ein-
führung (von W. Wartmann) und 12 Abbildungen, 58 Seiten, 8°.
XV. Ausstellung Schweiz. Malerinnen, Bildhauerinnen, Kunstgewerb-
lerinnen, 7. September bis 6. Oktober 1940, Kunsthaus Zürich (und Kunstgewerbe-
museum), Titelbild, 42 Seiten, 8 Tafeln, 8°.
Ausstellung Zeitgenössischer Italienischer Maler und Bild-
hauer, Zürich, November/Dezember 1940, Ausführliches Verzeichnis mit Einleitung
von Antonio Maraini, 55 Seiten, 25 Abbildungen, 8°.
Kunsthaus Zürich, Ausstellung der Sektion Zürich G.S.M.B. A. 30. November bis
12. Januar 1941, Titelbild, Einführung von W. Fries, 12 Seiten, 8°.
Kunsthaus Zürich, Ausstellung 30. November 1940 bis 12. Januar 1941 «Graphisches
Kabinett», Katalog. Einleitung von Walter Kern, 12 Seiten, 8°.
Sammlung Oskar Reinhart, Alte Meister und Französische Maler des 19. Jahr-
hunderts, Kunsthaus Zürich, Dezember 1940 bis März 1941, Verzeichnis mit 48 Tafeln
(Abbildung Umschlagseite, Einführung von W. Wartmann), XII und 16 Seiten, 8°.
Zürcher Kunstgesellschaft, Neujahrsblatt 1941, Der Zürcher Maler Hans Leu
im Spiegel von Bild und Schrift von Hugo Debrunner, 41 Seiten, 4 Abbildungen im
Text. 16 Tafeln, 4°.
Zürich, den 2. Mai 1941
Der Präsident
der Zürcher Kunstgesellschaft:
Dr. FRANZ MEYER
Der Direktor:
Dr. W. WARTMANN
Rechnung
a
T
Zürcher Kunstgesellschaft
Hi
L
1940
24
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
m,
I. Betriebs-
Einnahmen
Anteil an Mitgliederbeiträgen, 85 "/
Beitrag der Stadt Zürich
Mietzinsen . . .
Eintrittsgelder . .
Verkaufsprovisionen
Kataloge, Bildkarten, Photographien .
Garderobegebühren. . . . -
Schweizerische Landesausstellung
Betriebsdefizit . . .
>
31,373. 50
40,000. —
11,000. —
12,454. 05
6,566. 55
1,718. 35
2,025. —
20,370. —
8,676.85
134,184, 30
3
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
25
Rechnung
Ausgaben
Inventaranschaffungen .
Gebäudeunterhalt .
Heizung und Beleuchtung. .
Besoldungen, Tag- und Stundenlöhne
Unterhalt der Sammlung . .
Versicherungen . . .
Bureauspesen. . .
Inserate, Reklame und Drucksachen
Spedition und Magazin. .
Neujahrsverlosung .
Bibliothek. . .
Vereinsauslagen .
Billetsteuer . .
Neujahrsblatt . .
Einlage in den Fürsorgefonds
14,257. 50
11,943. 05
73,186. 35
827. 20
3,334. 45
5,491. 78
14,520. 80
6,362. 45
3,300; —
5,031. 87
2,088. 65
1,192. 45
647. 75
2,000. —
134,184. 30
16
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
5
[IL. Kanitalrechnungen
A. Sammlungsfonds
Bestand am 1. Januar 1940 . .
Zuwachs: Beitrag der Stadt Zürich
15 °% der Mitgliederbeiträge .
3'/a °% des Fondsbetrages . . . . . % © ® ©
Kantonale Regierung, für Zeichnungen von J. H. Füssli
Legat aus einem Trauerhaus . . . . . .
Schenkungen: Dr. F. O. Pestalozzi . . Fr. 500.—
Zum Andenken an Frau Wolff-Sutz . . Fr. 100.—
Aluminium Industrie A.-G.. . . Fr. 100.—
H. von Schulthess . . . .. Fr. 20.—
Vergütung für Leihgaben und Reproduktions- a
ermächtigungen . . . .
Führungen, Begutachtungen
Abgang durch Ankäufe . ,
Bestand am 31. Dezember 1940
B.
Betriebsfonds
Bestand am 1. Januar 1940 . . .
Zuwachs: Zinsen 0000
Schenkung von Ungenannt für Minderung des
Betriebsdefizites . 0.0.0.0... .
Kursgewinn auf Verkauf von Wertschriften .
Betriebsdefizit . . . ..
Bestand am 31. Dezember 1940
23,000. —
5,536. 50
9,385. 55
2,000. —
2.000. —
720. —
50. —
248. —
3,104. 98
5,000. —
4,.007.50
KT,
268.158. 35
42,950. 05
311,108. 40
64,887. —
246,221.40 |
Fr.
176.194. 34
12,112. 48
188,306. 82
8.676. 85
179.629.97 |
C. Vermächtnis Armin Honegger
Fr.
Bestand am 1. Januar 1940
Zuwachs durch Zinsen .
Abgang durch Auszahlungen .
Bestand am 31. Dezember 1940
56,270. 98
1,256. 90
67,527. 88
30,130. 45
37,397. 43
oO
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
3
D. Fürsorgefonds
Fr.
65,419. 85
Bestand am 1. Januar 19440 . ....,
Zuwachs: 3'/:°% Zins des Fondsbetrages
Schenkung Dr. A.J.. .. ;
Zuwendung aus der Betriebsrechnung .
a
Abgang durch Auszahlungen
Bestand am 31. Dezember 194.0
° ° °
2,289. 70
10,000. —
2,060. —
14,289. 70 _
79,709.55
3,360. —
76,349. 55
E. Kunstschulfonds Alfred Rütschi (ausser Bilanz)
Bestand am 1. Januar 1940
Zuwachs durch Zinsen. .
Bestand am 31. Dezember 1940
Fr.
133,352. —
3,353. —
136.705. —
Dieser Betrag ist laut Vereinbarung mit den Erben Rütschis bei der Schweizerischen Kreditanstalt
verzinslich angelegt.
IL Bilanz
Ausgangsbilanz per 31. Dezember 1940
Kunsthaus am Heimplatz .
Sammlungen und Bibliothek
Barschaft. .... ..
Wertschriften . . 0.0.0.0... .
Anlagen aus Vermächtnis Armin Honegger
Konto-Korrent-Guthaben
Debitoren und Kreditoren
Sammlungsfonds . .
Betriebsfonds . .
Fürsorgefonds . .
Vermächtnis Armin Honegger
Hypothek und Schuldscheine
z
Aktiven
Fr.
162.500. —
3,826. 08
479,125. —
31,198. 60
32.555. 62
709.205 59
Passiven
26,107. 15
246,221. 40
L79,629. 97
76,349. 55
37,397. 43
143,500. —
709.205. 50
28
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
r-
Wertschriften -Verzeichnis
Eidgenössische Wehranleihe von 1936 .
Eidgenössische Staatsanleihe von 1927 . .
Eidgenössische Staatsanleihe von 1932/33
Serie 1/3 2000000000.00.00 00.004
Kassascheine Eidg. Staatsanleihe von 1935
Schweiz. Bundesbahnen von 19331 . . .
Schweiz. Bundesbahnen von 19333 . . .
Hypothekarkasse des Kantons Bern von 1933,
SerieINIl °. 0.0 0°...
Kanton Thurgau von 1937 .
Kanton Schwyz von 1937 .
Kanton St. Gallen von 1933
Kanton Zürich von 1931 .
Kanton Zürich von 1937 . . .
Schweizerische Kreditanstalt Zürich. .
Stadt Zürich von 1936 . oo. 0. + 0.0 44
Schweiz. Bodenkreditanstalt Zürich, fällig
1944 20000 0 RR
Zürcher Kantonalbank, Zürich, kündbar
1942 2000
Pfandbriefzentrale der Schweiz. Kantonal-
banken, Zürich, von 1933, Serie VI/VII
Centralschweizerische Kraftwerke Luzern
von 1931 22
Nordostschweizerische Kraftwerke A.-G.
Baden von 1924, Serie A. . .-.s
Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt A.-G. Rhein-
felden, von 1929 . 0.00. 0.0. 4
Zinafusas
f
3
Alla
21/0
A
31/2
31/9
31/2
21/2
4
31
31/2
A.
31/9
ZU
A174
31/2
=
Nennwert
Zurs
Fr.
12000
15.000.—
95
100
25,000.—
30,000.—
'25,000.—
25.000.—
90
L00
98
100
25.000.—
30,000.-—
25,000.—
25,000-—
50,000. —
25.000.—
25,000. —
20,000. —|
25.000.—| 96
sm 98
‚25,000.—! 100
25,000.—' 100
5,000.—| 100
25,000. — 84
98
95 ‘
96
93 |
100
88
100
95
Bilanzswert
Fr.
21.375. —
15,000, —
22,500. —
36,000. —
24,500. —
25,000. —
24,500. —
28,500. —
24,000. —
23,250. —
50.000. —
22,000. —
25,000. —
19,000. —
24,000. —
24,500. —
25,000. —
25,000. —
5,000. —
21,000. —
479,125. —
DO Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
20
Revisionsbericht
An die Generalversammlung der Zürcher Kunstgesellschaft, Zürich
Sehr geehrte Herren,
Auf Grund des uns übertragenen Auftrages haben wir die Prüfung der Jahresrechnung
pro 1940 vorgenommen. Wir haben die Hauptbuchsaldi mit den ausgewiesenen Bilanzziffern
per 31. Dezember 1940 verglichen und in voller Uebereinstimmung gefunden, Wir kontrol-
lierten sodann die Saldi der Bankenkonti, des Postcheckkontos und den Bestand der Wert-
schriften mit den Originalausweisen, wobei wir ebenfalls in allen Teilen volle Ordnungs-
mäßigkeit feststellten.
Wir erlauben uns, Ihnen zu beantragen, die Jahresrechnung per 31. Dezember 1940 zu
genehmigen und dem Vorstand Entlastung zu erteilen, unter bester Verdankung an den
Herrn Quästor für seine Mühewaltung.
Zürich, den 24. April 1941.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Die Revisoren:
sig. A. CERIANI sig. 1. V. F. ZEHNDER
30
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
CL
Vorstand und Kommissionen
der Zürcher Kunstgesellschaft im Jahre 1940
Vorstand
Dr. ADOLF JöHR, Präsident bis 31. Mai 1940
Dr. FRANZ MEYER, Präsident seit 31. Mai
1940
Dr. H. E. MAYENFISCH, Vizepräsident seit
31. Mai 1940
Dr. EMIL FRIEDRICH, Quästor
Dr. HERMANN BALSIGER, Vertr. des Stadtrates
Stadtrat Dr. J. HEFTI, Vertr. des Stadtrates
Stadtpräsident Dr. EMIL KLÖTI, Vertreter des
Stadtrates
Dr. RICCARDO JAGMETTI, Vertreter
der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde
Dr. HENRY BODMER-ABEGG
HEINRICH BRÄM, Architekt
AUGUSTO GIACOMETTI, Maler
HERMANN HUBACHER, Bildhauer
KARL HÜGINn, Maler
OTTO PFISTER, Architekt
ERNST GEORG RUEGG, Maler
KURT SPONAGEL-HIRZEL
Sammlungs-Kommission
Dr. FRANZ MEYER, Präsident bis 31.Mai 1940 HERMANN HALLER, Bildhauer
Dr. H. E. MAYENFISCH, Präsident seit 31. Mai HERMANN HUBACHER, Bildhauer
1940 JAKOB RITZMANN, Maler
Dr. HERMANN BALSIGER KURT SPONAGEL-HIRZEL
EMIL BÜHRLE, seit 18. Juni 1940 KARL WALSER, Maler
Dr. EMIL FRIEDRICH
KARL HUÜGIN, Präsident
EDUARD BICK, Bildhauer
PAUL BODMER, Maler
HEINRICH BRÄM, Architekt
E. F. BURCKHARDT, Architekt
FRANZ FISCHER, Bildhauer
Ausstellungs-Kommission
HERMANN HUBER, Maler
REINHOLD KÜNDIG, Maler
ERNST MORGENTHALER, Maler
Frau IDA SCHAER-KRAUSE, Bildhauerin
OTTO S£E0OUIN. Maler
Bibliothek-Kommission
Dr. HENRY BODMER-ABEGG, Präsident Prof, Dr. FRITZ MEDICUS
Frl. Dr. LiLY FREY RUDOLF MULLI, Maler
Prof. Dr. E. GAGLIARDI + 22. Jan. 1940 Dr. JAKOB WELTI
Tzy. ERNST GUBLER, Bildhauer
Rechnungsrevisoren
AÄDOLF CERIANI HEINRICH DÜRST
Direktor des Kunsthauses und Sekretär der Zürcher Kunstgesellschaft
Dr. W. WARTMANN
Geschäftsstelle der Zürcher Kunstgesellschaft
KUNSTHAUS AM HEIMPLATZ
Telephon 217 22 Postscheckkonto VIII 2238
J
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
37
Beilage I:
Verzeichnis der abgebildeten Werke
Tafeln I—IV
TafelT Schule von Rimini 1. Hälfte 14. Jahrhundert
Christus am Kreuz
Oel mit Goldgrund auf Holz
Rahmen und Bildfläche aus einem Stück, 31 X 44,5 cm
Rückseite (später als Vorderseite?) Tempera auf Kreidegrund über Holz
Christus, mit rotblond untermaltem Haupthaar und kurzem bräunlich-schwarzem Bart:
kranz, hängt an dem aus unbehauenen grünlich-grauen Stämmen gefügten Kreuz; hochrotes
Blut tropft von den Händen, läuft längs den Unterarmen zu. den Ellenbogen und tropfit
von dort herab, quillt aus der Seitenwunde und rinnt in besonders großen Tropfen von den
Füßen über den Stamm hinab bis zu dem am Boden liegenden Schädel. Die vier Engel
umschweben ihn weißgekleidet mit Schwingen in rot, blau, braun, weiß.
Kleid und Kopftuch der Maria sind tief braunschwarz; das Kleid des Johannes dunkel-
blau mit goldenen Litzen, der Ueberwurf rosa; die F igur hinter ihm satt rotbraun, die
zwischen und über den Nimben sichtbaren Calotten rosa, blau, hochrot; der Rock der
Maria Magdalena scharlachrot, die Haare über dem Arme bis zum Kreuzstamm rotgolden,
unterhalb der Schulter bis zur Hüfte bräunlich.
Der Hauptmann trägt einen lichtbraunen goldbeschlagenen Lederpanzer und einen mit
Hermelin gefütterten, goldgeränderten Scharlachmantel. Auch das Zaumzeug des weißgrauen
Pferdes ist scharlachrot und goldverziert. Die Oberarme des Hauptmanns schützen schwarze,
goldgeränderte Eisenschienen, der Kettenpanzer der Unterarme und Füße, wie die Bein-
schienen der Unterschenkel sind lichtblau. Der Reiter hinter dem Hauptmann trägt
einen rosa Ueberwurf und dunkel violettbraunes Kleid, Haupt- und Barthaar stehen im
gleichen Kontrast von rotblond und bräunlich-schwarz wie bei Christus. Panzer und Helme
der Begleiter sind lichtblau. Der Boden ist steingrau.
Der Goldgrund, der von der Bildfläche ohne Unterbrechung auf das Profil des
angeschnitzten Rahmens übergeht, ist heute von dem Netz der Craquelüren überspannt.
Er zeigt eine regelmäßige Musterung von eingepunzten gleichschenkligen Kreuzen mit einer
da und dort noch im Umriß erkennbaren Einfassung als Kreuzrosette. Je ein schmales
Schmuckband am Rand der Bildfläche und am Rand des Rahmens wechselt zwischen
rosettenartigen und rechtwinklig-flächigen Elementen.
Die Rückseite der Tafel ist auf rotem Grund tapetenartig geschmückt mit zehn Rosetten
von Veilchenblättern und -blüten, zwischen denen sieben nicht ganz lebensgroße Distel-
finken, jeder in anderer Stellung, sich bewegen. Der Grund ist stellenweise ausgebrochen,
die Farbe der Blätter und Blüten stark nachgedunkelt oder abgerieben, die Vögel in weiß.
schwarz, grau und rot sind besser erhalten.
Die Tafel ging 1937 aus schweizerischem Privatbesitz an die Mostra Giottesca in den
Uffizien in Florenz. Sie erscheint in der dritten Auflage des Ausstellungskataloges mit
der Nummer 190 als «Scuola Riminese del sec. XIV. La Crocifissione: a
32
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
>:
br
tergo, uccelli e piante di violette su fondo rosso. Tavola alt. m. 0,445, largh. m. 0,31. Inetita.
Zurigo, proprietä Sig. Ernst Gimmi». Von dem hier genannten Eigentümer ging sie in die
Sammlung des Kunsthauses über. Sie steht heute noch inmitten der Auseinandersetzungen
der Forschung über ihre künstlerische Herkunft und Zugehörigkeit.
{m Band V «La pittura del trecento e le sue origini» seiner italienischen Kunst-
geschichte, der im Jahr 1907 bei Ulrico Hoepli in Mailand erschienen ist, widmet Adolfo
Venturi ein reich dokumentiertes Kapitel der großen Parallelfigur zu Giotto, dem Römer
PietroCavallini. Er führt ihn uns vor als Urheber mächtiger Freskenfolgen und zeigt
uns davon Ausschnitte in einer stattlichen Reihe von Abbildungen. Das Leben des Meisters
liegt zwischen den Jahren 1250 und 1330. Er vollendet um 1285 die Mosaiken an der
Fassade, die Fresken im Hauptschiff und die Gesamtausmalung des Kapitelsaales von
San Paolo fuori le Mura in Rom. Um 1288 malt er im Mittelschiff der Oberkirche von
San Francesco in Assisi, zu gleicher Zeit wie Cimabue in der Vierung. In Rom folgen
1291 die Apsismosaiken in Santa Maria in Trastevere, 1293 die Gesamtausmalung von
Santa Cecilia in Trastevere, hierauf von San Francesco a Ripa, neben weniger umfassen-
den Wandgemälden und Mosaiken. 1308 wird er nach Neapel berufen und hinterläßt uns
dort in der um 1316 vollendeten Klosterkirche von Santa Maria Donna Regina «sein künst-
lerisches Testament» in den großen Kompositionen der Himmlischen Heerscharen am
Triumphbogen, der Passion Christi und der Geschichte der Heiligen Elisabeth von Ungarn
an der Ostwand, der Offenbarung Johannis und der Geschichte der Heiligen Agnes und
Katharina an der Westwand, und des Weltgerichtes an der Nordwand.
Als überragende Gestalt in der italienischen Malerei des ausgehenden dreizehnten und
frühen vierzehnten Jahrhunderts ist Cavallini nicht nur das Haupt einer Werkstatt, son-
dern einer, ausgesprochen römischen, Schule. Namen von Nachfolgern sind aber nicht über-
liefert, mit der Verlegung der päpstlichen Residenz nach Avignon im Jahre 1306 tritt Rom
als künstlerisches Zentrum zeitweilig zurück. Bisher unbenannte Tafelbilder meist kleinen
Umfangs in verschiedenen europäischen Museen werden von Venturi mit Cavallini und
seiner Werkstatt in Verbindung gebracht. Als «wahrscheinlich aus der Spätzeit des Cavallini»
bezeichnet er das Diptychon Nr. 979/980 der Münchener älteren Pinakothek mit zweimal
drei Darstellungen, eingeleitet durch die Kreuzigung und abgeschlossen mit dem Welt-
gericht; als «des Meisters würdig» eine Tafel in Perugia, Nr. 68 der Pinakothek, mit der
von vier Engeln zum Himmel getragenen Maria Magdalena und sieben Heiligen, die Figuren
frei im Goldgrund stehend; als Arbeiten aus der Nachfolge des Cavallini eine sechsteilige
Tafel in Breitformat mit Szenen aus dem Leben Christi vom Judaskuß bis zum Weltgericht,
in Venedig, Nr. 26 der Akademie, und eine Tafel in Hochformat mit sechs Szenen aus dem
Leben Christi von der Geburt bis zum Weltgericht, im Palazzo Venezia in Rom.
In ganz anderem Zusammenhang, in dem Abschnitt «Pittori lombardi, veronesi, vicentini,
trevigiani, padovani, veneziani, romagnoli, bolognesi, modenesi del Trecento» und «pittori
romagnoli et emiliani eotto influssi artistici toscani» spricht Venturi von den Malern in
Rimini, als deren Wegbereiter er «un giottesco», den durch die Signatur mit der Jahrzahl
1307 auf einer Altartafel im Dom des unweit Urbino am Nordhang des Apennin gelegenen
Urbania nachgewiesenen Giuliano da Rimini einführt, um gleich zu Giovanni Baronzio
und Pietro di Rimini überzugehen. Der Name des Giovanni Baronzio da Rimini erscheint
mit dem Datum 1345 auf einem langgestreckten Altarblatt mit Figuren und Szenen in ver-
schiedenem Format, das aus dem Refektorium der Minoritenbrüder von Macerata Feltria,
3
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellechaft
2?
zwanzig Kilometer von Urbino und dreißig von Rimini, in die Pinakothek von Urbino gelangt
ist, der des Pietro auf einem Gekreuzigten in der Totenkapelle der Kirche San Giovanni
Decollaio in Urbania. Venturi erweitert den Bereich dieser Maler von Rimini, indem er.
einer älteren Ueberlieferung und Uebereinkunft folgend, auch die Fresken in Santa Maria
Porto Fuori von Ravenna und eine kleine Tafel mit der Anbetung der Könige und dem
ersten Bad des Christkindes der Sammlung Hubert Parry in Gloucester ihnen zuteilt.
Die von Venturi aufgewiesenen Fragen der Nachfolge von Cavallini allgemein und von
Giotto in Rimini sind in zweierlei Richtungen verfolgt worden. Zunächst versucht Osvald
Siren, angeregt durch eine Notiz von Riccobaldo Ferrarese vom Anfang des 14. Jahr-
hunderts, nach welcher die Größe von Giottos Künstlerschaft durch Gemälde in Assisi,
Rimini und Padua erhärtet werde, in einem Aufsatz des Burlington Magazine vom Oktober
und November 1916 nachzuweisen, daß und wie die Malerei in Rimini durch Giotto be-
fruchtet worden sei, und nichts anderes. Siren geht aus von Giuliano da Rimini, dessen
große Altartafel, seit Venturi sie erwähnt hat, aus dem Dom von Urbania nach Boston
in die Sammlung des Herrn Gardener gelangt ist. Dafür sieht er andere Zeugnisse der
Tätigkeit des Giuliano in einer Altartafel der Kirche Santa Maria in Cesi und in Teilen
der Ausmalung des Klosters Santa Maria in Pomposa; «vielleicht» sei der 1346 verstorbene
Meister auch «auf einer späteren Entwicklungsstufe» beteiligt an den Fresken von Santa
Maria in Porto Fuori in Ravenna. Für Pietro da Rimini stützt Siren sich auf die Signatur
eines Crucifixus in Urbania; verwandte Formen sieht er in den meisten Fresken des
Marienlebens von Santa Maria in Porto Fuori; charakteristische Züge des so festgestellten
Stils von Pietro weise auch eine kleine Tafel mit der Stigmatisierung des Heiligen Franz
und eine kleine Grablegung in Viterbo auf mit der gleichen Komposition wie eine
Grablegung der vatikanischen Galerie (wahrscheinlich meint Siren damit Kat. Nr. 56).
Die Unmöglichkeit, derartige Hinweise hier mit dem Bildermaterial zu begleiten, mit
dem die Texte sich befassen, gestattet auch nicht, ihre Ausführungen hier so zu beleuchten,
daß der Leser an ihrer Würdigung näher Anteil nehmen könnte. Dies ist vor allem be-
dauerlich gegenüber der Gestalt des Giovanni Baronzio da Rimini, die Siren
zu einer hoch gepriesenen Zentralfigur macht. Er reiht um das eine signierte und 1345
datierte große Altarblatt von Urbino einen bunten Kranz von Arbeiten, zum Teil aus der
Gruppe, die Venturi noch dem Cavallini und seiner Nachfolge zuweist, sodann auch wieder
die Fresken von Santa Maria in Porto Fuori von Ravenna und eine mannigfaltige Gruppe
von ihm bekannten Tafeln und Täfelchen in englischen und amerikanischen Sammlungen.
Cavallini existiert, auf alle Fälle in diesem Zusammenhang, für Siren nicht. Er ver-
Iritt die orthodoxe These von der allumfassenden Bedeutung und Uebermacht der Kunst
von Giotto für die gesamte italienische Malerei des frühen 14. Jahrhunderts. Die Malerei
der Riminesen, und die Kunst des Giovanni Baronzio im besondern, sind ihm eine Syn-
these von Byzanz und Giotto. Er übernimmt von Lionello Venturi, dem Sohn des Alt-
meisters Adolfo, die Feststellung «that Giovanni adapted the chromatics of the Byzantine
tradition to the plastic forms of Giotto», was sagen wolle, daß Baronzio über die mittel-
alterliche Schule dank der belebenden Berührung mit der Kunst Giottos sich erhoben
habe. Diese entscheidende Berührung müsse im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts, wahr-
scheinlich in Rimini, erfolgt sein, mit der Möglichkeit, daß Baronzio immerhin später auch
mit sienesischen Meistern wie Pietro Lorenzetti oder Simone Martini bekannt geworden
3ei, und daß dieser neue Kontakt, oder auch nur die eigene künstlerische Persönlichkeit.
z%
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
F
ihn von der Stille der byzantinischen Tradition hinweg und durch die ernste Monumen-
salität der Kunst Giottos hindurch schrittweise zu mehr naturalistischer Ausdruckskraft
und Freiheit geleitet habe. -
Anders sieht der holländische Beurteiler der italienischen Malerei, Raimond van Marle.
Er ist ergriffen von der römischen Größe des Cavallini und findet, wie Venturi, ihre Spur
in den von diesem schon genannten namenlosen Tafeln, deren Zahl unter seiner behut-
samen Hand bis 1921 auf acht, bis 1924 auf zwölf angewachsen ist. 1921 erscheint im
Bollettino d’arte del Ministero della pubblica Istruzione die schön illustrierte Abhand-
lung «La scuola di Pietro Cavallini a Rimini»; 1924 bringt der Band IV seines Standard:
werkes «The development of the Italian schools of painting» über die «Maler von Rimini»
ein Kapitel von 70 Seiten mit 45 Abbildungen.
Die im Umfang bescheidenen. «Cavallinesken» Tafeln bedeuten naturgemäß in
mancher Richtung eine Abschwächung gegenüber den mächtigen Fresken und Mosaiken des
Meisters. Sie bestätigen ihn in seiner direkten Geistesverwandtschaft mit der Freiheit und
Größe der spätantiken Fresken, Mosaiken und Buchmalerei darin, daß sie wirklich für
einen «andern Geist» zeugen; von Grund auf verschieden von. dem in Venedig konser-
vierten Byzanz und von Giotto und dessen Geistes Kindern. Van Marle geht nicht darauf
aus, irgendwie belegte Künstlernamen auf dem schwankenden Boden mehr und weniger
diskutierbarer Kombinationen von Namen, Daten und «Stilmerkmalen» mit einem mög-
lichst runden «Werk» auszustatten. Er sagt an einer Stelle, daß die von ihm in der unmittel-
baren Empfindung für cavallineske Form vorsichtig nebeneinander gestellten Tafeln nicht
zwei aufweisen, die er der gleichen Hand zuteilen möchte.
Die Betrachtung der Abbildungen nach Cavallini und nach den durch van Marle
vereinigten Cavallinesken Tafeln, und seine Worte, lassen rasch erkennen und nachfühlen,
was er meint. Es besteht zwischen diesen und den giottesken Bildern ein Unterschied des
innersten Wesens. Was die Nachfolger Cavallinis von dem Meister übernommen haben, ist
in erster Linie eine schwungvolle, eher aristokratisch-elegante: Haltung gegenüber dem
mönchisch-volkstümlichen Giotto. Ihre Figuren sind hoch, oben schmal, mit kleinen
Köpfen, gegenüber den breiten, oft lastend schweren Gestalten von Giotto; die Gewänder
schwingen in bewegten, geschmeidigen Falten, bei Giotto fallen sie breitflächig, oft sack-
artig. Die. blanken. oft vollmondartigen Gesichter von Giotto fehlen; sie sind hier höher,
weniger ins volle Licht gehoben als von Hell und Dunkel umspielt, und zeitloser oder
moderner, als bei dem hier befangener und altertümlicher wirkenden Giotto und seinen
Schülern.
Erst nach der künstlerischen Situierung der cavallinesken Gruppe befaßt sich van Marle
mit ihrer Situierung im Raum von Italien. Mit dem Verfahren der Elimination gelangt er
zur Ueberzeugung, daß sie nur neben den etwas jüngeren und: von Cavallini weiter ent-
fernten Giovanni Baronzio sich stellen und in Rimini beheimaten lasse. Sie repräsentiert
gewissermaßen die erste Schule von Rimini in nächster Abhängigkeit von Rom und un-
mittelbar bestimmt durch die Kunst von Cavallini; während die jüngere Schule, auch noch
näher. an Cavallini als an Giotto und den Byzantinern, aber doch stärker autochthon ent-
wickelt, von Baronzio und seinen Zeitgenossen und nächsten Nachfolgern gebildet wird.
Unter den Beiträgen zu der noch von Venturi vorbereiteten Gruppe der frühen aus-
gesprochen cavallinesken Arbeiten hat van Marle die Hälfte eines unbenannten kleinen
Diptychons in der Pinakothek von Urbino beigezogen. Sie zeigt im Giebelfeld die
Oo , Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellechaft
3.
Madonna einer Verkündigung, die auf den Engel hört, im viereckigen Feld darunter eine
Kreuzigung mit figurenreicher Assistenz. Unser Jahresbericht bildet sie ab als Tafel.
Die neu in die Zürcher Sammlung gelangte, auf Tafel I abgebildete Kreuzigung
war van Marle nicht bekannt. Sie steht der Kreuzigung in Urbino sehr nahe. Wenn sie
van Marle vorgelegen hätte, würde er vielleicht zugestanden haben, daß hier doch zwei
Darstellungen von der gleichen Hand sich finden.
Van Marles Beflissenheit, keine Fäden zu verwirren, hat in der italienischen For-
schung keine Schule gemacht. In die Giotto-Ausstellung von Florenz hat die Zürcher Tafel
als Zeugnis der giottesken Rimini-Schule Aufnahme gefunden, und der greise Venturi
hat für die Abfassung seiner begeisterten Expertise anscheinend mehr auf die Jugend
seines Sohnes als auf seine eigene gehört, wenn er mit den von Siren zitierten Worten des
Lionello von der byzantinisch-giottesken Mischung innerhalb der Rimini-Schule und den
Werken des Baronzio spricht, und das Cavallini-Thema in einem Nebensatz nur antönt,
um die glanzvolle Schilderung der Zürcher Tafel mit ihrer Taufe als Frühwerk des
Baronzio zu krönen. Möglich, daß der im kleinen Mercatello, zu oberst im Tal des
Metauro — in dem auch Urbania und Urbino liegen — neu aufgefundene Crucifixus des
Baronzio ihm endgültig überzeugende Argumente dafür beschafft hat. ;
Expertise von Adolfo Ventur:
Al Signor Ernst .Gimmi,
Rapallo, 18 Marzo 1937
Nella preziosa Sua Crocefissione su finissimo fondo d’oro antico, riconosco un’opera tipica del
grande maestro che diffuse l’arte giottesca nelle Romagne e nelle Marche, Giovanni Baronzio da
Rimini, autore del mirabile Crocefisso di Mercatello, firmato e datato 1344, e di un polittico della pinacoteca
di Urbino, pure firmato e datato 1345. Per confronto con queste opere firmate, si & attribuita al Baronzio
con aiuti d’imponente serie di affreschi del cappellone nella basilica di San Nicola da Tolentino, una
Circoncisione e una Pietä nel Museo di Stato a Berlino, poche altre opere in importanti raccolte
americane.
Tra i capolavori del maestro riminese & questa Crocefissione, certo opera della giovinezza,
quando nella sua arte si fondevano miracolosamente le forme di Pietro Cavallini e di Giotto con lo splendore
della tradizione cromatica bizantina. Tipico del Baronzio & il modellato dei volti, con lineamenti sottili €
passaggi di rilievo tenui, quasi sfumati, e con una straordinaria freschezza di colore, prezioso e trasparente.
N colore ha come sempre nell’arte del Baronzio, una intensitä splendente e fiorita, che si ammira qui negli
azzurri profondi, nei rossi di carminio, nei rosa trasparenti, nel vivido smalto degli occhi. Le forme si
allungano, si spianano in larghe superfici, come vuole il gusto di un coloritore puro: esempio nella figura
della Vergine che apre sconsolata le mani. E solo l’autore del Crocefisso di Mercatello pud aver modellato
questo delicatissimo nudo del Cristo, fine, tornito, affusato, di una squisitezza formale e coloristica estrema.
Come farfalle multicolori volano gli angioli attorno al Crocefisso, a coronare l’opera di. rara bellezza. Dove
nme le doti del Baronzio si rispecchiono nella grazia primaverile degli aspetti e nella raffinata armonia
el colore.
Questa particolare armoniosa grazia si svela anche nel rovescio, che & tra le piü rare delizie dell’arte
decorativa nel Trecento: un vero, singolare gioiello per il meraviglioso coincidere del gusto decorativo
pitı raffinato con Vintuizione immediata e sincera della vita d’animali e di piante. Cardellini e cespi di
viole intrecciano arabeschi fantastici sul fondo rosso fuoco. A-tratti di pennello volante, son dipinte le
pianticelle di viola con le foglie tremule sull’oscillar dello stelo; e la stessa rapidita prodigiosa s’ammira
nelle ali seghettate degli uccelli, negli artigli, a stille, a spire di bianco. La grandezza pittorica del Baronzio,
e forse di tutta P’arte dell’Italia centrale nel Trecento, & qui al suo culmine: anche nelle foglie di viola
la forma & liberamente suggerita, improvvisata nel suo spessore morbido, con sorprendente immediatezza.
E negli occhi degli uccelli, che brillano tondezzianti o si dilatano opachi secondo il volger delle mobili
teste alla luce, & tutta la parlante vivezza delle creazioni di Giovanni Baronzio, che trasporta l'arte di
Giotto nel mondo ocientale del colore.
A, Venturi
35
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellechaft
C
Tafel III Henri Rousseau, 1844—1910
Bildnis Pierre Loti
Oel auf Leinwand 50,5X 61 cm, bez.: H. Rousseau
Der nicht bedeckte Himmel ist licht- bis sattblau, das Gewölk eisengrau, das Laub-
werk grüneilbern, die Stämme schwarzgrau, Kopfbedeckung und Westenausschnitt mild
tiefrot, das Gesicht matt weiß-gelblich bis grau, Ohr und Hand rosa, im Gesicht Schnurr-
bart und Brauenbogen wie die Haarsträhnen pechschwarz, Kragen, Zigarette und Manschette
schneeweiß, das Kleid sattschwarz, die Katze grauschwarz und hellbraun geringelt, das
Taburet stumpf rot, die Häuser der Landschaft schiefergrau, rötlich- und grünlichgrau,
relblich.
Im Vorjahr hat das Kunsthaus das liebliche Frühlingsbild des Künstlers «Dans
l’attente» erworben, mit der rostrot gekleideten Frau vor dem lichtgrünen Wald mit den
hohen Bäumen, an deren äußersten Zweigen erst zarte Fähnchen von jungen Blättern
wehen. Wenn auch Bilder von Rousseau schon 1880 datiert sind, ist jene Landschaft doch
1886 in der ersten Ausstellung der Independants erschienen, die er beschickte, noch ein
ausgesprochenes Frühwerk. Das Bildnis Pierre Loti darf wohl in dem «Portrait de M. L.»
des Kataloges von 1891 erkannt werden, womit seine größere Gliederung und weiter geführte
Vereinfachung sich erklärt. Noch liegt es freilich vor dem Centenaire de l’independance von
1892, der Bohemienne endormie von 1897 und den phantastischen Vegetations- und Tier-
bildern aus dem Jahrfünft von 1905 bis 1910, mit Le Lion ayant faim, La Charmeuse de
serpents, Kampf zwischen Tiger und Büffel, und Le Reve oder Yadwigha.
Fast beängstigend nahe steht der große, helle Kopf des Mannes, der sicher von der
gepflegten Geschmeidigkeit des Verfassers der Islandfischer und der Entzauberten tür-
kischen Hanums nicht allzu viel vermittelt, in dem breiten Bildviereck vor dem Be-
schauer. Allfälliges erstes Stutzen und Befremdetsein löst sich aber vor dem mild-ernsten
Wohlklang und der schlackenlosen Reinheit der Farbe. Der Blick ist gehalten durch
Antlitz und Hand des Mannes und den Obelisken der Katze. Der Aufbau des Bildes in
ausgewogenen Flächen wie der kühle und satte farbige Akkord lassen es ausströmen, was
sein Maler in sich trägt: Einfalt und Würde.
Tafel IV Marino Marini
Bacchus
Italienischer Hartsandstein, Platte 158X85X8 cm, Reliefhöhe über Platte ca. 8 cm,
Ellbogen über Plattenrand 19 cm, rechter Fuß 5—7 cm, bez.: 1935 Marino Marini
Der Bildhauer Marino Marini ist 1901 in Pistoia geboren, seit 1929 Lehrer für Plastik
am Istituto superiore d’arte in Monza. Arbeiten von ihm besitzen heute bereits zahlreiche
Städte in ihren Museen, wie Mailand, Turin, Florenz, Rom, Paris, Detroit u. a. In der
Ausstellung zeitgenössischer italienischer Maler und Bildhauer der Gegenwart vom
November/Januar 1940/41 im Zürcher Kunsthaus erwies sich sein Bacchus als eines der
anregendsten und freiesten Werke. Der «Bacchus» ist eine sehr lebendige Um- und Neu-
bildung des antiken Motivs des schlafenden Fauns, z. B. gegenüber der Fassung der Münchener
Glyptothek, und in allen Teilen gleichzeitig gelockert und von neuer Spannung erfüllt.
3
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschgft
d7
Dies entspricht der Gesamthaltung des bisher schon recht umfangreichen Werkes von
Marini an Bildnisbüsten und Figuren, in denen allen bei großer Kühnheit und Sicherheit
der plastischen Anlage der unmittelbar packende Ausdruck von formaler und seelischer
Lebendigkeit gewissermaßen obenauf sitzt.
So rasch und mühelos in diesen Arbeiten das Entscheidende der Konzeption gefunden
und geformt scheint, so eindrücklich zeigt sich gerade am «Bacchus», wie sonst bisher an
keinem Werk der Zürcher Sammlung, die Mitarbeit der Hand bei der Lösung der Form
aus dem hier überaus harten Stein. Die Meißelschläge liegen in geradlinig parallelen
Schraffen nebeneinander, um oft in ganzen Nestern gemeinsam die Richtung zu ändern;
wo die Haut sich über festem Muskelfleisch spannt, ist der Stein geglättet; kleinmaschige,
dichte Netze legen sich über die obere Hälfte der Drapierung; die linke Körperseite wird
durch Reihen von runden Punzenschlägen gegen den Grund abgesetzt; ein schlängelndes
Gewimmel von kurzen Strichen und Kurven überzieht die Fläche, wo nachträglich Teile
der. Drapierung weggeschlagen worden sind.
Eigenartig-eigensinnig ist die vom Künstler für das Relief vorgesehene Art der Präsen-
tierung, nicht flach, nicht senkrecht, sondern in einem Winkel von etwa 50 Grad zur Ebene.
Daraufhin ist die ganze Form- und Lichtführung angelegt. Das Relief ist weder Grab-
platte noch Wandschmuck.
Literatur
H
A, Venturi, Storia dell’ arte italiana, V La pittura del Trecento e le sue origini, Ulrico Hoepli, Milano
1907, Kapitel über Pietro Cavallini S. 131—174 u. a., über Giotto S. 242-332, über die Meister von Rimini
und Giovanni Baronzio S. 938 ff; F. Hermanin, Pietro Cavallini, in Allg. Lexikon d. bild. Künstler VI,
Leipzig 1912, S. 220—224; F. Rintelen, Giotto di Bondone, in Allg. Lexikon d. bild. Künstler XIV, Leipzig
1921, S. 94—100, mit weiterer Literatur; Osvald Siren, Giuliano, Pietro and Giovanni da Rimini, in The
Burlington Magazine for connoisseurs vol. XXIX 1916, S. 272—281, 313—320; Raimond van Marle, La scuola
di Pietro Cavallini a Rimini, in Bollettino d’arte del Ministero della pubblica Istruzione Anno I, Milano,
Roma 1921,. S. 248—261; Raimond van Marle, The development of the italian schools of painting vol. IV
he Hague 1924, S. 279—354; Palazzo degli Uffizi Mostra Giottesca Aprile Ottobre MCMXXXVII—XV
Terza editione (1937), S. 64: Adolfo Venturi, Gruppo di cose inedite, in L’Arte 1938, S. 44. 47.
Tafel III
Zürcher Kunstgesellschaft, Jahresbericht 1939, Tafel IV, S. 34—35, 36, mit weiterer Literatur.
Tafel IV
Paul Fierens, Marino Marini, Ed. Chroniques du jour Paris, Ulrico Hoepli, Milano (1936); Lamberte
Vitali, Marino Marini, Milano 1937; Ausstellung zeitgenössischer italienischer Maler und Bildhauer, Zürich,
November—Dezember 1940, S. 51.
WW, Wartmann
8
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
pP
Beilage II:
Das Schweizerische Künstlerlexikon
Vierter Bericht, 1. Mai 1940 bis 30. April 1941
Da seit dem Frühjahr. 1940 für die Schweiz und die Länder in Europa, auf deren Interesse
das Schweizerische Künstlerlexikon angewiesen ist, die politische und wirtschaftliche
Situation sich noch nicht entspannt, sondern durchgängig nur noch mehr zugespitzt. hat,
blieben die Aussichten und Aufgaben für die Arbeit am Schweizerischen Künstlerlexikon-
Archiv grundsätzlich 80, wie sie im letzten, dritten Bericht im Jahresbericht 1939 der Zürcher
Kunstgesellschaft eingehend beleuchtet und umschrieben worden sind.
Der Verkehr mit den Künstlern und Amtsstellen im In- und Ausland wurde erschwert
Jurch die Mobilisation und die Grenzsperre. Es mußten nicht weniger als 1864 Mahnbriefe
mit der Bitte um Zustellung ausstehender Antworten versandt werden. Aus der Bearbeitung
von Ausstellungskatalogen und anderen Quellen ergab sich für die Namenliste ein Zuwachs,
der in je 190 Fangzetteln und Stammblättern festgelegt wurde. Neue Fragebogen mit
Begleitbriefen wurden 222 ausgefertigt, Einzelbriefe 39, Bestätigungen für eingelaufene
Dokumentierungen 414. Neu aufgestellt wurden 3555 Fragezettel mit Begleitbriefen, deutsch
und französisch, für 458 Zivilstandsämter und Einwohner-Kontrollämter.
Die finanziellen Aufwendungen des Kunsthauses für Arbeitsleistung und Material
erreichten seit der Einrichtung des Künstlerlexikon-Archivs bis zum 30. April 1941
Fr. 25 548.35, denen Zahlungen des Schweizerischen Kunstvereins in der Höhe von Fr. 5780.—
gegenüberstehen.
WW. Wartmann
3
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft 39
Beilage 111:
Zusammenstellungen
über Sammlungszuwachs, Bibliothek, Ausstellung.
Kunsthausbesuch, Mitgliederbewegung,
1910 — 1940 a
vo
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
rm
Sammlung
Vermehrung der Bestände, Ausgaben für Ankäufe
Bestand am 1. Januar 1910:
678 Gemälde, 29 Skulpturen, 14690 Aquarelle und Zeichnungen nebst
136 Skizzenbüchern, 23 487 graphische Blätter.
Zuwachs 1910—1920
/K = Kauf, L = Leihgabe, Sch = Schenkung)
Gemälde:
C. Amiet, Bretonische Wäscherinnen (K); Der Cellospieler, Selbetbildnis, Bildnis
Maler Gonthier (L), Der Jungbrunnen, Damenbildnis (Sch); A. Anker, Die Ziviltrauung
(K), Auf dem Ofen (Sch).
M. Barraud, Frau in blauem Kleid (L); H. O0. Baumann, Weiblicher Studienkopf
(Sch); O0. Baumberger, Wirtschaft (L), Die Lampe (Sch); EmmaBindschedler,
Frau G. Meyer-Bindschedler (Sch); A. Blanchet, Der Kirschbaum (K), Walliserin (L);
P. B od m er, Entwurf zu einem Fries, Frauenkopf (K), Holztragende, Stehendes Mädchen,
Selbstbildnis (L); A. Böcklin, Frau Böcklin mit Kopftuch, Frau Böcklin mit Schleier,
Zwei Figuren mit Blumengewinde, Kalypso, Kopf eines toten Mädchens, Der Sohn Arnold,
Der Sohn Federigo, Melpomene, Venus genitrix, Bildnisskizze Gottfried Keller, Heilige
Katharina, Frühlingsabend (L), Studie zur Venus genitrix (Sch); P. Bonnar«dd, Sonnen-
untergang, Gewitterlandschaft, Interieur mit weiblicher Figur (Sch); F. Boscovits,
Am Untersee (K), Schulhausplatz (L); E. Bosshart, St. Sebastian (Sch); J. Bretz,
Obstbäume (Sch); A. Brügger, Tanzlokal (L); H. Brühlmann, Primeln (L);
F. Buchser, An der Kirchentür (L), Waldbach mit Angler (Sch); R. Bühlmann,
Nemisee, San Salvatore, St. Antonskapelle bei Silenen (Sch); M. Buri, Beim Kartoffel-
schälen, Das tapfere Schneiderlein, Brienzer Bauer, Selbstbildnis (K).
A. Calame, Kohlenbrenner im Walde (Sch); Ch. Camoin, Hafen, Landechaft
(Sch); P. Cezanne, Waldinneres (Sch); A. Chavannes, Tour de Marcens (Sch):
H. E. Cross, Die Fichte (Sch); A. Cuyp, Bildnis (L).
H. Da umi er, Theaterszene, Im Theater, Don Quichotte (Sch) ; E. Delacroix, Schiff-
bruch (Sch); R. Dufy, Quai (Sch); angebl. Van Dy ck, Bildnis (Sch).
A, Feuerbach, Selbstbildnis (Sch); D. A. Freudweiler, Musizierender Engel
(Sch); H. Freudweiler, Familienbild am Spinet, Familienbild im Freien (Sch);
E. Frey, Landschaft (L); O. Friesz, Hafen von Antwerpen, Eingang von Caesis (Sch);
H. Fißli Theseus und Ariadne (K)-.
H. Garnjobest, Seeufer (Sch); L. Gaud, Vorfrühling (K); E. S. Geiger, Wald-
weg (K); Th. Ge ricault, Stallinneres (Sch); C. Geßner, Hof mit Pferden, Reiter-
zruppe am Waldrand, Im Stall, Beim Hufschmied, Postpferde (Sch); S. Geßner, Arka-
dische Szene (L); G. Giacometti, Die Lampe (K), Engadiner See (Sch) ; W. Gimmi,
Pont Louis-Philippe (L); A. Graff, Bildnis Salomon Geßner (L), Trinker, Trinkerin
I
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
(Sch); V. van Gogh, Strohdächer (Sch); Margarethe Greulich, Studienkopf
(Sch); E. Grützner, Beim Frühschoppen (Sch); A. Guillaumin, Lesende (Sch).
A. Hermanjat, Bei Aubonne (K); J. Herzog, Ansicht von Bremgarten (Sch);
C. Hitz, Verwalter Heß (K); F. Hodler, Mutter und Kind, Tessiner Landschaft,
Sitzender Winzer, Schreiner, Frauenbildnis, Stockhornkette, Jünglingskopf, Frau mit Nelke,
Strickerin, Frau der Predigt zuhörend, Frauenkopf im Grünen (K), Der Student, Anbetung,
Knabe kniend, Knabe kniend vor grünem Grund, Knabe unter Zweigen, 3 Fragmente
«Aufstieg», 3 Fragmente «Absturz», Turnerbankett, Weg der auserwählten Seelen, Schuh-
macher, Männerkopf, Schlafende, Frauenkopf von vorn, Französischer Frauenkopf, 4 Figuren
zu «Blick in die Unendlichkeit» klein, Figur zu «Blick in die Unendlichkeit» groß, Selbst-
bildnis 1916, Selbstbildnis 1892, Weibliches Bildnis, Gemmilandschaft, Fräulein W., Wetter-
horn, Eidgenosse, Krieger mit Hellebarde, Berggipfel am Morgen, Gebirgspartie bei Grindel-
wald, Sonnenuntergang am Genfersee, Dent du Midi, Flache Genferseelandschaft, Genfer-
seelandschaft mit rhythmischen Wolken, Mädchen mit Schiefertafel, Krieger mit Helle-
barde, Die Wahrheit, Nußbaum, Entwurf zum Rückzug von Marignano klein, Fliehende
Mädchen, Radschlagende Teufel, Trommler, Sumpflandschaft, Weidenbaum am See, Son-
nige Straße, Schreitende Frau, Italienerin, Genfersee mit Bergen und Wolken, Großer
weiblicher Kopf, Jonction, Knabenkopf, Frauenbildnis, Sitzender Mann, Mann am Schreib-
pult, Der barmherzige Samariter (L); Rückzug von Marignano Mittelfeld, Einmütigkeit,
Der Tag, Der bewunderte Jüngling, Das Lied aus der Ferne, Blick in die Unendlichkeit,
Holzsäger, Bildnis Dr. B., Kompositionsentwurf zu «Einmütigkeit», Frauenfigur von links,
Großer weiblicher Kopf, Waldbach, Anbetung, Genfersee von Chexbres, Silvaplanersee
(Sch) ; K. Hofer, Jüngling (Sch) ; L.von Hof mann, Badende Knaben (K); A. Ho 1z-
mann, Doppelbildnis (K); H. Huber, Frauenbildnis, Mutter und Kind, Knaben, Stil-
leben (L); K. Hügin, Straßenbild (L); W. Hummel, Am Linthkanal (K).
Chr. Jank, Nach dem Sturm (Sch); K. Itschner, Christkind im Sommer (L).
E. Kempter, Tessiner Häuser (L); R. Koller, Raubritter (K), Umstürzender Last-
wagen (L), Am Zürichhorn, Kuh im Baumgarten (Sch); R. Kündig, Landschaft mit
Kühen (K), Waldrand, Landschaft, Am Uetliberg (L).
Marie Laurencin, Zwei Frauen (Sch); W.L. Lehmann, Mittagsstunde (K);
M. Liebermann, Studienkopf (Sch); C. Liner, Die Milch (Sch); R. L 5 w, Aufgang
zur Villa (K); E. Lu go, Die Schwanenjungfrau (Sch).
H. Manguin, Akt, Knabe zwischen Kakteen, Stilleben, Hügellandschaft, Landschaft
mit Bäumen (Sch); A. Marquet, Quai, Quai mit Booten (Sch); A. Marxer, Tauwetter
(Sch); E. Meister, St. Moritz (K); O0. Meister, Lockenkarli (L); B. Men nn, Studien-
kopf (Sch); C. Diethelm Meyer, Wildheuer (K); F. Meyer-Schultheß, Aetna,
Paestum, Gewittereffekt, Venustempel, Bei Subiaco, Wasserstudie (Sch); O0. Mora ch,
Fabrikbau, Der Jäger (L); R. Mülli, Mädchen vor Kommode (L).
F. da Napoli, Madonna mit Kind (L); C. Netscher, Knabenbildnis (Sch).
H. R. Obrist, Knabe mit Blumen (Sch); G. H. Ott, Am Silsersee (Sch).
J. P u y, Marine (Sch).
P. Ranson, Küste (Sch) ; A. Reh f o us, Rhoneebene (K); Aug. Renoir, Im Lehn-
stuhl, Baumgarten (Sch); S. Righini, Atelier, Chiavenna, Heimplatz, Am See (K);
12
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
DO
Bildnis G. Welti, Winterlandschaft (L); J. Rignault, La Creuze (Sch); A. Roche,
Sabinermädchen (Sch); O0. W. Roederstein, Schüler von St. Cyr (K), Selbstbildnis (L);
K. X. Roussel, Daphnis et Chloe, Dunkle Hügellandschaft, Ruines de Chevraux (Sch);
E. G. Rüe g g, Dämmerung im Ried (K); J. Ruysdael, Weg mit Bäumen (L).
W.Scheuchzer, Schloß Tirol, Zürichsee, Mühle (Sch) ; K. Sch mid, Stilleben (L);
L.G.Schmidbauer, Abend (L) ; J. Se y le r, Schimmel im Wald (Sch) ;K.Spitzweg,
Dachstube (L); A. Stäbli, Ateliergarten (L); C. Stauffer, Weibliche Bildnisstudie,
Gottfried Keller (L); W. Steinhausen, Frau in Abendlandschaft (Sch); M. R.Steven-
son, Mondlandschaft (Sch); E. Stiefel, Frau am Ofen (K); N. Stoecklin, Perücken-
stock (K); H. Sturzenegger, Selbstbildnis, Der Dichter (L), Landschaft (Sch).
Angebl. Teniers d. J., Bauern im Wirtshaus (Sch); H. Thoma, Die Versuchung
Christi, Der Bergsee (Sch); A. Thomann, Walliser Tragstier (K); Else Thomann-
Buchholz, Dorfplatz (K), Walliserin (Sch); W. A. Töpffer, Bauernhof (K);
J. Toorop, Sitzende Frau (Sch); H. de Toulouse-Lautrec, Jockeys: (Sch);
W. Trübner, Waldstraße (K); Amalie Trümpler., Waldbach (Sch): J. von
Tscharner, Mädchen (L).
J. J. Ulrich, Marine, Riviera, Ventnor Höhle (Sch); Unbekannt, Raucher, Schenk-
mädchen, Türkenschlacht, Hl. Hieronymus (Sch).
E. Vallet, Sonntagmorgen (L), Selbstbildnis (Sch) ; F. Vallotton, Alter Mann (K),
Interieur, Päonien (Sch); B. Vautier, Berner Mädchen (Sch); M. de Vlaminck, Die
Marne (Sch); E. Vuillar«d, Blaue Hügel (Sch) ; Ch. Vuillermet, Rudolf Koller (Sch).
H. Wabel, Gelbes Buch, Blumen (L); E. Weber, Reiter (L); A. Welti, Selbst-
bildnis, Hochzeitszug (Studie), Penaten (Studie), Der Geizhals (K), Walpurgisnacht,
Madonna, Der muntere Seifensieder, Haus der Träume, Hl. Hieronymus, Obwaldner Lands-
gemeinde (Carton), Obwaldner Landsgemeinde (Entwurf), Morgendämmerung im Gebirg,
Frau Welti als Braut (L), Albertli, Selbstbildnis (Sch); Th. Wetzel, Waldinneres (L);
F. Widmann, Don Quixote auf der Fahrt, Am Hirtenfeuer, Die Schafherde (K), Fratelli
Banfi (L), Don Quixote liest die Ritterbücher (Sch); Heinrich Wüest, Bildnis eines
Malers (K), Wasserfall (Sch).
J. C. Zeller, Mädchen am Meer, Römischer Bettler, Italienischer Hirtenknabe (Sch):
F.de Zurbarän, Crucifixus (L).
Ferner: 17 Kopien nach Werken der italienischen Renaissance, erworben aus den Mitteln
des Legates Armin Honegger.
Skulpturen:
C. Amiet, Büste Dir. 0. M. (L); H. Bauer, Mutterfreuden (L) ; E. B ick, Mädchen,
Frauenkopf (L), Kniender Jüngling (Sch); H. Haller, Eindruck nach Tilla Durieux (K),
Fliehende, Gefesselte, Jüngling mit Taube (L), 2 weibliche Halbfiguren, Kopf eines Spaniers
(Sch) ; A ug. Heer, Mümmelgreis (K) ; E. Heller, Büste F. Hodler (Sch); A. Hilde-
brand, W. Füßli (K), Weibliches Bildnis (Sch) ; B. Hoerb st, Stadtrat Landolt-Mousson
(Sch) ; H. Hub ache r, Selbstbildnis (K); E. Kißlin g, Frauenbüste (K); R.Kißling,
Büste Arnold Böcklin, Büste P. H. Loyson (Sch); W.Lehmbruck, Weiblicher Torso (L) ;
A. Meyer, Büste F. Hodler (K); Rodode Niederhäusern, Büste A. Welti (K);
DO
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
P. Oß wald, Frauenkopf (K); R. Pereda, Prisonniere d’amour (Sch); Au g. Rodin,
Weiblicher Torso (K); Ida Schaer-Krause, Prof. Albert Heim (L); A. T rippel,
Mars und Venus, Die Witwe des Germanicus (Sch).
Dazu:
Aquarelle und Zeichnungen 1996 und 1 Skizzenbuch, Druckgraphik 3201 Blätter.
Ausgaben für Ankäufe 1910—1920 Fr. 242,815.50.
Bestand am 31.
Dezember 1920:
1030 Gemälde, 61 Skulpturen, 16 686 Aquarelle und Zeichnungen nebst
137 Skizzenbüchern, 26 688 graphische Blätter.
Zuwachs 1921—1930
Gemälde:
E. (?) Adam, Sommerabend (Sch); C. Amiet, Weiblicher Akt, Landschaft 1919,
Blumen 1920, Blumen und Früchte 1926, Landschaft mit Katze 1921, Mädchen von links,
Frauenkopf mit grünem Kragen (L), Im Schlafzimmer, Selbstbildnis 1922, Frau Mädchen
abtrocknend, Frau mit kleinem Mädchen, Die gelben Mädchen, Greti in rotem Kleid; Sitzen-
der Mädchenakt, Eine Frau, Sitzende Frau, Bäuerin (Sch); Antwerpen er Meister,
Triptychon Heimsuchung Mariä - Hl. Ursula - unbekannte Heilige - Verkündigung (Sch);
R. Auberjonoies, Femme au bras nus (L), Stilleben mit Nelken, Stilleben mit Violine,
Stilleben mit Papagei, Bildnis Gaston Faravel, La parfumeuse, Sitzende dekolletierte Frau,
Mädchen an der Türe, Bourgeoise, Die beiden Schwestern im Garten, Stilleben mit Früchten,
Bildnis einer Gauklerin, Badende, Stilleben, Kleiner Dorfteich (Sch); Hans Asper,
Bildnis C. Pellican, Bildnis H. Stampfer (L).
P. Bachmann, Herbstlandschaft (Sch); Alice Bailly, La plage (L), Femme au
miroir (Sch); M.Barraud, Hafenbild (L), Femme sous parasol, Port de Barcelona,
Femme ä la pomme (Sch) ; P. B. B art h, Selbstbildnis 1908, Maler an der Staffelei, Mutter
und Kind, Reichenaulandschaft, Meerlandschaft, Blick aufs Meer, Sandhügel, Südliche
Landschaft mit Schiff, Porquerolles-Landschaft, Frau des Künstlers, Terrasse in Algier,
Morgen am Meer, Eselreiter (Sch); Au g. Baud-Bovy, La montagne ‚dans les
nuees (L), Vue de Gruyeres 1866 (Sch); Otto Baumberger, Pension (K), Kreuz-
abnahme, Selbstbildnis, Winterlandschaft, Sommerlandschaft (Sch); M. Beckmann,
Strandpromenade in Scheveningen (K); H. Berger, La table bleue (Sch); Bertle,
Fräulein O. K. (Sch); E. Bick, Frau mit Katze (L); A. Blanchet, La Foire (L),
Stehender Knabe, Zwei Akte, Selbstbildnis mit Stilleben, Blumenstilleben, Sitzender
Knabe (Sch); A. Blaile, Rückenakt (Sch); Bodenseeschule um 1540,
St. Katharina - St. Anna selbdritt (K); P. Bodmer, Frau am Tisch, Selbstbildnis,
Mädchen am Tisch. (K), Komposition für Wandgemälde (L), Halbakt, Porträt Fräu-
lein O0. K., Nonne, Jüngling von Hunden umeschlichen, Kleine Frühlingslandschaft,
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
D
Blauer Krug, Rosen, Kleine Winterlandschaft, Allegorie, Knabe mit Vogelnest (Sch);
A. Böcklin, Fischpredigt von St. Antonius (L), Campagnalandschaft, Quellnymphe,
Mädchen und Jüngling beim Blumenpflücken I und II, Die Quelle (Sch); R. Bolliger,
Pferdefuhrwerk (Sch); Bolognesischer Meister 16. Jahrh., Mann mit Laute
(Sch); P. Bonnard, La toilette (L); R. Th. Boßhard, Mädchen den Schuh bindend
(Sch); A. Boßhardt, Vorfrühling (Sch); E. Boßhart, Selbstbildnis 1915 (Sch);
G. Braque, Paysage (L); E. Breßler, Mädchenbildnis (L), Dame avec tasse de the,
Vieux port Marseille, Le temps qui passe, L’ouvriere (Sch); A. Bronzino, Bildnis
Großherzog Cosimo I (Sch); Bronzino-Kreis, Damenbildnis (Sch); L. Bruck,
Pußta (Sch); Fanny Brügger, Kopie nach Fra Angelico (K); W.Buc hmann,
Toskanische Landschaft (K), Herbstlandschaft (L), Tessiner Grotto, Herbstmarkt in Sitten
(Sch); M. Buri, Unterhaltung (L).
C. Carrä, Kanal in Venedig (K); P. Chies a, Bildnis Francesca Chiesa (L); M. A.
Christ, Winterlandschaft (Sch); W. Clenin, Bahndurchgang (Sch); L. Corinth,
Selbstbildnis, Flieder und Amaryllis (K), Gertrud Eysoldt als Salome (L); L. Cranach
zugeschr., Betende Frau (Sch).
A. Derain, Stilleben mit Fischen, Landschaft (L), Frauenkopf (Sch); Deutsc her
Maler 17. (?) Jahrhundert (Sch); A. Dietrich, Stilleben, Bodenseegfrörne (Sch);
Susanna Dieziker, Bildnis Salomon Helbling (Sch); R. Domenjoz, Le mät
La Rochelle, Port La Rochelle, Paris, La digue La Rochelle, Nature morte, Fleurs, Dinde
(Sch): K. van Dongen, Femme orientale (L); N. Don z €, Rhein mit Vogesen (Sch).
A. Eicher, Bildnis Herr Custer (Sch); J. Ensor, Etoffes et eventail, Strand von
Ostende, Carneval in Flandern (K); F. (?) Erler, Frau mit Hut (Sch); O. Ernst,
Kopie nach Fra Angelico (K); Gertrud Escher, Tessinerlandschaft, Frühlingsland-
schaft (Sch).
Felez, Fischer am Meer (Sch); Pier Francesco Fiorentini, Maria das
Kind anbetend (Sch); R. Francillon, Stilleben (Sch); Französisc h, 18.? Jahrh.,
Gartenszene (Sch); A. Frey-Mock, Kopie nach Perugino (Sch); G. Frick, Garten
(Sch); O. Frölicher, Landschaft I und II (Sch); O. Früh, Pferdeschwemme,
Pferde im Stall (Sch); J. C. Füßli, Allegorie mit Bildnissen E. von Kleist und Klop-
stock (K); J. H. Füßli, Titania findet den Zauberring, Almansaris besucht Hüon im
Gefängnis (K), Sünde und Tod (L); W.F üßli, Töchterchen des Künstlers. 3 Frauen-
bildnisse (Sch); A. Funi, Jüngling (K).
E. Ganz, Eva mit Pferden, Landschaftsstudie (Sch); S. Geßner, Felslandschaft
mit flötenspielendem Hirt (L); Kreis des D. Ghi rlandajo, Anbetende Madonna
(Sch); Aug. Giacometti, 2 Selbstbildnisse, Contemplazione, Stilleben, Blühende
Bäume im Schnee, Marseille, Mannequins (Sch); G. Giacometti, Spielende Kinder (L);
W. Gimmi, Komposition (K); A. Graff, Bildnis Henriette von Crayen (K);
E. Grützner, Jägerlatein (Sch).
H. v. Habermann, Aktstudie (Sch); W. Hartman, Landschaft (Sch); Eug.
Hartung, Blick auf Zürichsee (Sch); W. Hartung, Tessinerdorf, Am obern Zürich-
see (Sch); G. Har sy, Blick auf Budapest (Sch); W.Helbig, Die Hirten (L); A. Her-
manjat, Genferseelandschaft, Landschaft (Sch); F. Hodler, Bildnis Mme Rütty,
Jüngling vom Weibe bewundert (K), Bildnis Mlle Lechaud, Mlle Duchosal, Die Wahr-
7 SZ
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
AT
heit II (L), Rückzug von Marignano, Bach in Langenthal, Müller Sohn und Esel, Weib am
Bergbach, Bauer mit Schnapsglas, Grindelwaldgletscher, Bildnis Schriftsteller Martin, Land-
schaft bei Caux mit aufsteigenden Wolken (Sch); Holländisch, Volksszene im
Freien, Ufer am Meer, Schusterwerkstatt, Flußlandschaft I und II (Sch); A. Holzmann,
Gattin des Künstlers, Herrenbildnis (L), Sinnendes Mädchen, Holzhacker (Sch);
K. Hosch, Kopie nach Sodoma, Kopie nach P. Lorenzetti, Dorflandschaft (K), Hirzel,
Maskenstilleben (Sch); K. Hügin, Kopie nach Giovanni da Milano, Kopie nach Lippo
Memmi (K), Tessinerlandschaft, Erinnerung an den Tessin, Frau im Wartsaal (L), Schiff
im Hafen, Auktion, Turnplatz, Stilleben mit Fischen, Föhnstimmung Zürichsee, Berg-
landschaft mit Gewitter, Portiers (Sch); H. Huber, Frau und Kinder im Zimmer (K),
Kinder im Wald, Stilleben, Am Tisch, Orientalin, Samariter, Liegende Halbfigur, Sihl-
quai, Familienbild (Sch); J.van Huchtenbur sg, Schlachtenbild (Sch); W. Hummel,
Weiden am Bodensee (L); M. Hunziker, Stierkampf, Liegende Frau, Landschaft Süd-
frankreich (Sch); W. Hunziker. Französische Landschaft (Sch): H. Hopf, Winter-
landschaft (Sch).
Italienisch 17. Jahrh., 2 Männerköpfe (Sch); K.Itschner, Spielende Mäd-
chen (Sch).
H. K e1l er, Stilleben, Selbstbildnis (Sch) ; E. Kempter, Landschaft (L); E.Kiraly,
Holländisches Fischerdorf (Sch); L. Kn aus, Der Wilderer, Ich kann warten, Bildnis eines
kleinen Mädchens (Sch); Th. Kochnanski, Wäscherin (Sch); 0. Kokoschk a, Bild-
nis Else Kupfer (K); A. Kohler, Kopie nach Mantegna (K); R. Koller, Heuwagen,
Kuh im Krautgarten, Ruhepause (Sch); J. K oszta, Astern (Sch); V. Krelin g, Studie
eines Mönchs (Sch); Per Krohg, Danseuse (L); R. Kün dig, Kopie nach Fra ‚Angelico
(K), Landschaft, Gartenhaus, Landschaft (L), 2 Selbstbildnisse, Blumenstilleben, Bergdorf,
Landschaft an der Sihl, Lesende Frau, Acker und Berge, Gartenlandschaft, Waldinneres,
Kleine Sommerlandschaft (Sch); J. Kup etzk y, Selbstbildnis mit Palette (Sch).
F. v.Len bach, Frauenbildnis (Sch); M. Liebermann, Badende Jungen (K), Oude
Vinck (L); O. Lüthy, Stilleben (L). Blumenstilleben, Fuß eines Leuchters, Kerzen-
stock (Sch).
K. Manz, Föte du 14 Juillet, Pierrot (Sch); H. v. Marees, Putto (K); H. Matisse,
Margot (K), Akt mit Armband, Mädchen auf Balkon, Interieur Nizza (L); G. Max, Die
hl. Cäcilia (Sch) ; B. Men n, Jeune fille au fleurs (L), Landschaft (Sch); Eug. Meister.
Kopie nach Sassetta, Kopie nach Schule von Toscana, Kopie nach Fra Angelico, Kopie
nach Giotto, Kopie nach Piero di Cosimo (K), Mädchen im Grünen, Frau und Kind am
Tisch (Sch); Meister mit der Nelke Bern, Johannes in der Wüste, Enthauptung
des Johannes, Darbringung im Tempel (L), Maria und Joseph das Kind anbetend (Sch);
G. Meyer-Zimmermann, Tiefblick auf Brienzersee, Mondlandschaft, Waldlichtung
beim Degenried (Sch); O0. Meyer-Amden, Bild V (Sch); J. Chr. Miville,
Landschaft mit Hirt und Ziegen (L); A. Modigliani, Das Dienstmädchen (Sch) :
E. Morgenthaler, Damenbildnis (K), Selbstbildnis 1924 (L), Ledischiff Zürichsee.
Bahnhof Burgdorf, Porträt Frl. O0. K., Marokkanische Landschaft, Marokkanerin, Porträt
H. M., Gewitter am Zürichsee, Herbst im Seegut, Mädchenkopf, Abend am Zürichsee,
Küsnachterhorn, Zvieritisch, Stilleben, Beim Atelier, Bernermeitschi (Sch); R. Mülli
Porträt M. Sch. (L), Atelier Sturzenegger (Sch); E dv. Munch, Bildnis Frl, W., Schiffs-
werft, Apfelbaum, Herrenbildnis (Sch).
3
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
5
Niederländisch 16. Jahrh., Damenbildnis (Sch).
Margrit Oßwald, Blumenstilleben (Sch).
M. Pechstein, Selbstbildnis mit Hut. und Pfeife (L), Am Morgen (Sch); Meister
mit der Nelke Zürich, Der Erzengel Michael als Seelenwäger, Der Höllensturz (L),
Anbetung der Könige, Pfingstbild (Sch); A. Pfister, Kopie nach Piero della Francesca
‚K), Interieur, Landschaftsstudie Zürich, Fruchtschale (Sch); E. Prochask a. Blumen-
stilleben (Sch).
A. (?) Ramber<g, Genferseelandschaft (Sch); F. J. Rederer, Selbstbildnis (Sch);
A. Riedel, Selbstbildnis (Sch); F. X. v. Riedmüller, Mondscheinlandschaft (Sch);
R. Ritz, Landschaftsstudie Ried (Sch); J.Ritzmann, Harlequins (Sch) ; P. Th.Robert,
Akt in Landschaft, Zisterne, Junges Mädchen (Sch); O0. W. Roederstein, Bildnis Stadt-
präsident Nägeli (Sch); P. P. Rubens zugeschr., Ambrosius und Theodorich, Folterung
des Hl. Livinus (Sch); E. G. Rüe g g, Kopie nach Pisanello. Die schlimmen Nachbarn be-
tören das Knäblein (K).
A. Salietti, Fischstilleben (K); Aug. Sartori, Spasimo primaverile (Sch);
5SophieSchäppi, Weiblicher Studienkopf (Sch); J. W. Schirmer, Römische Land-
schaft mit Eiche (Sch) ; K. Sch mid, Afrikanische Gruppe (K), Föhnstimmung am Zürich-
see, Hafen St. Tropez, Landhaus St. Tropez (Sch); H. Sch öllhorn, Straße in Marseille,
Vorstadt in Toulon (Sch); A. Schreyer, Arabische Pferde (Sch); J. W. Schülein,
Montmartre, St. Germain (Sch); R. Schürch, Proletarierfamilie (Sch); E. Schweizer,
Feld und Garten (Sch); J. J. Schweizer, Bildnis G. Freitag-Denzler (Sch);
M. v. Schwind, Frauenkopf (Sch) ; M. Sironi, Sitzende Frau (K); A. Soldenh off,
Selbstbildnis mit Mütze (L), Halbakt im Freien (Sch); W.Späny, Kopie nach Giovanni
Bellini, Kopie nach Spinello Aretino (K); Aug. S peck, Landschaft bei Kloten, Im
Schwarzwald, Bei Tößriedern, Bäume (Sch) ; E. Sprenger, Stuhl und Tisch mit Büchern
Sch); B. Stäger, Am Walensee (Sch); J. Steinl, Wasserträgerin, Susanna und die
Alten (Sch); Martha Stettler, Pappelallee im Wallis (Sch); N. Stöcklin, Kopie
nach Masaccio (K), Die Blinde (L), Frauenporträt, Dörfer, Algerischer Hafen (Sch);
F. Stuck, Mary (Sch); E. Stückelberg, Sappho (Sch); H. Sturzenegger,
Mädchenkopf, Bildnis Maler Rüegg (Sch); J. Sustermans, Bildnis eines Edel-
mannes (Sch).
Tizian zugeschr., Die Hl. drei Könige (Sch); M. Tobler, Kopie nach Lorenzo
Costa, Kopie nach Francesco Francia (K); W. A. Töpffer, Kasperlitheater (L); Tos-
kanisch 14. Jahrh., Krönung Mariä (Sch); Toskanisch um 1440, 8 Tafeln Eremiten
in der Thebais (K); A. Trachsel, Sonnenaufgang (Sch); A. Treidler, Am Posilippo
(Sch); J. von Tscharner. Quittenstilleben (K). Näherin (L). Mädchen auf Balkon,
Knabenkopf (Sch).
M. Utrillo, La rue Norvins (K), La Basilique de St. Denis, La rue Marcadet, Le
;heätre Montmartre, Rue de Mont-Cenis (L).
E. Vallet, Walliser Wiege mit Kind (Sch); E. van de Velde, Landschaft (Sch);
V. van Gogh, Paar bei der Feldarbeit (K); B. Vautier, Liebeserklärung, Der Gratu-
lant (Sch); Venezianisch 17. Jahrh., Susanna und die Alten; 18. Jahrh., Veneziani-
scher Prokurator (Sch); L. (?) Vollmar, Säckingen (Sch); Art des S. Vouet, Weib:
liches Idealbildnis (Sch).
J
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
K. Walser, Im Atelier, Stilleben (Sch); Aug. Weber, 2 Kopien nach Fra Angelico,
Kopie nach Alesso Baldovinetti (K); E. Weber, Kopie nach Giotto (K); An der
Quelle (L); Am obern Zürichsee, Badende (Sch); O. Weiß, Aarelandschaft (Sch);
A. Welti, Bildnis Frau Rose, Bildnis Franz Rose, Franzosensee, Ehefries, Industrie,
Nessus und Dejanira (L); F, Widmann, Kopie nach Carpaccio, Krautacker (K), Früh-
ling bei Mannenbach, Krautacker (Sch); V. H. Wiesmann, Badende (Sch) ; V. Wild-
h aber, Kopie nach Filippino Lippi (K); Werkstatt Konrad Witz, Bruchstück einer
Anbetung und einer Verkündigung (L); E. Würtenberger, Selbstbildnis (Sch).
Eug. Zeller, Kopie nach Pisanello, Kopie nach Pietro Lorenzetti (K); A. Zubler,
Kopie nach Peruggino.
Skulpturen:
O0. Ch. Bänninger, Männerkopf (L); L. Berger, Liegender Athlet (Sch);
E. Bick, Schreitende (L); A. Böcklin, Medusenhaupt (L); Alice Boner, Frauen-
kopf (L); C. Burckhardt, Erinnerung an H. D. (K).
E. De gas, Tänzerin ihren rechten Fuß betrachtend (K); Ch. Despiau, Männer-
kopf (L).
H. Ganz, Frauenkopf (Sch); K. Geiser, Frauenbüste (K); H. Haller, Sitzende,
Stehende (Sch); E. Heller, Mädchen mit Krug (K); H. Hubacher., Gefesselte (K).
O. Kappeler, 2 Sitzende (Sch); L. F. Keller, Maske (Sch); H. Keller,
Atalanta (L); E. Kißling, Kleine Mädchenbüste (Sch); A. Maillol, Stehendes
Mädchen mit erhobenen Armen, Große Badende (K); Frauentorso (Sch); Manolo,
Kauernde Frau (Sch); A. Meyer, Kleine Figur, Büste H. M., Büste Hans Spörri (Sch).
R. v. Niederhäusern, L’orateur, Pariserin (Sch).
P. Oß wald, Stehendes Mädchen (L).
O. Roos, Büste Maler Karl Dick (Sch).
J. Schwyzer, Läufer, Kauernde (L), Mädchenkopf (Sch); A. Stanger, Medaille
für Konrad Grob (Sch).
A. Trippel, Relief für Salomon Geßner (L).
E. Zimmermann. Büste Albert Welti (L).
Dazu:
Aquarelle und Zeichnungen 1398 und 29 Skizzenbücher, Druckgraphik 1792 Blätter.
Ausgaben für Ankäufe 1921—1930 Fr. 262.421.26.
Bestand am 31. Dezember 1930:
1580 Gemälde, 97 Skulpturen, 18 084 Aquarelle und Zeichnungen nebst
166. Skizzenbüchern, 28 480 graphische Blätter.
18
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
Be
1
Zuwachs 1931—1940
Gemälde:
C. Amiet, Kikou im Grünen, Bocciabahn (K), Bildnis Frau A. A., Triptychon Drei
Frauen im Garten, Bauerngarten (L), Gartenbild, Kornfeld, Bildnis A. A. 1932, Porträt
A. A., Stilleben, Gartenbild (Sch); R. Auberjonois, Porträt F. Ramuz, Stilleben (Sch).
M. Barra ud, Selbstbildnis (Sch) ; P. B. Barth, Selbstbildnis, Damenbildnis, Kleines
Porträt, Kind beim Essen, Rote Erde, Interieur, Frauenbildnis, Französische Landschaft,
Stilleben (Sch); H. Berger, Eingang zum Bauernhof (K), En famille, Provenceland-
schaft, Mäher, Landschaft (Sch); A. Blanchet, Selbstbildnis (Sch); P. Bodmer,
Mädchenporträt, Landschaft, Knabe mit Buch, Blumenstilleben, Rose, Blumenstilleben,
Allegorisches Bild (Sch); C. Bombois, Le pont Saint-Antoine ä Clisson (K), Sommer-
tag (Sch); P. Bonnard, Signac und seine Freunde im Segelboot (K); R. Th. Boß-
hard, Torse de femme (Sch); H. Brühlmann, Blumen, Ruhende Frau am Meer
(Sch); W. Buchmann, Tessiner Landschaft, Walliser Landschaft, Provencelandschaft,
Selbstporträt (Sch); F. Buchser, An der Kirchentür (L).
M. Campigli, Mädchen (Sch); Caravaggio zugeschr., Liegender Akt (Sch);
F. Carena, Bildnis (Sch); F. Casorati, Der Heilige Martin (L); W. Clenin,
Komposition für Wandmalerei (L); P. Coeke van Aelst, Der Künstler und seine
Frau (Sch); L. Corinth, Baum am Walchensee (K); E. Cosom ati, Golf von Pozzuoli
(Sch): G.Courbet, Die Forelle (K) : G. M. Crespi zugeschr., Anbetung der Könige (Sch).
J. R. Dälliker, Landschaft mit Laubwald und Staffage (K); Helen Dahm,
Steinbruch (Sch); H. Dal, Begräbnis in Telemarken (K); Eug. Delacroix,
Blumen, Orangenverkäufer in Marokko (K), Inder mit Gurkha-Kris (L); A. Derain,
Landschaft (Sch); G. Dessouslavy, Les deux gosses (L); A. Dietrich, Winter
am Bodensee, Winterkaktus, Kühe im Stall (Sch); R. Domenjoz, Interieur I und IL,
Invalides, Marokkanischer Dorfplatz (Sch); R.Dufy, Nu ä l’atelier (K); A.Dunoyer
de Segonzac, Haus in Bäumen (Sch).
Gertrud Escher, Südfranzösische Stadt.
H. Freudweiler, Allegorie auf den Tod einer jungen Gattin (K), Der Künstler mit
Frau und Schwägerin am Sihlsprung, Die Markgräfin von Baden belohnt Schulkinder
(Sch); A. Susanna Fries, Bildnis Frau Knüpfer-Jacot (Sch); Hans Fries, Die
heiligen drei Könige vor dem Christkind (K); W. Fries, Bildnisstudie Dr. H. E. M.
(Sch); J. H. Füßli, Frauenkopf, Tragische Szene (K); W. Füßli, Der Künstler in
seiner Wohnung in Rom, Herrenbildnis (Sch).
P. Gauguin, Frau mit Affe (L); C. Geßner, Pferdeweide in England (Sch);
W. Gimmi, Selbstbildnis (L), St. Germain, Blumenstilleben, Nu au tub (Sch); J. Gris,
Guitarre et compotier, Nature morte sur une chaise (L), La vielle 1920 (Sch); M.Gubler,
Akt im Atelier, Knabe mit Trommel, Sitzende Frau, Winterlandschaft Burghölzli, Alter
Mann (Sch).
Th. Helbling, Selbstbildnis (Sch); A. Hermanjat, Lesendes Mädchen (K);
F. Hodler, Landschaft bei Genf (K), Kniendes Mädchen, Tänzerin (L); K. Ho fer,
Mädchen am Tisch (Sch); A. Holy, Am Fluß (Sch); A. Holzmann, Dame mit Pelz
2
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
49
(Sch); H. Huber, Badende (K), Arbeitende im Garten (L), Porträt, Winterlandschaft,
Spinnerin (Sch); S. Hofma nn, Bildnis Margaretha Heß (L); K. Hü gin, Gesellschaft
am See, Rennplatz (Sch); W. Hummel; Landschaft mit Kornfeld (K).
E. L. Kirchner, «Zürich» (Sch); O0. Kokoschka, Liebespaar mit Katze (K);
R. Koller, Bildnisskizze Arnold Böcklin (K), Knabe mit Dächlikappe, Hirt mit Kuh
am Seeufer (Sch); R. Kündi g, Garten (K), Holzhacker im Wald, Acker (Sch).
Helene Labhardt, Selbstbildnis (Sch); M. Lauterbur g, Porträt der Mutter
(L), Interieur mit Selbstbildnis, Geranium (Sch); F. L& ger, L’escalier (K), Village
dans la foret (K); W.L. Lehmann, Forellenbach, Isarlandschaft im Mai (Tausch gegen
«Mittagsstunde»), Winterstimmung am Zürichsee (L); F. v. Lenbach, Bildnis Frau
Camilla Meyer (Sch); O. Lüthy, «Ascona» (Sch).
N. Manuel zugeschr., Schlüsselübergabe an Petrus (K und L); H. v. Marge s, Raub
der Sabinerinnen (Sch), Nach Margaritone d’Arezzo, St. Franziskus (K); Eug. Martin,
La nautique (Sch); H. Matisse, La table noire (L); Eug. Meister, Kopie nach
Schule von Ferrara (K), Frau am Tisch (K), Kleine Winterlandschaft, Landschaft (Sch);
Meister der Darmstädter Passion, Der Heilige Onophrius (K), Begegnung
von Joachim und Anna, Die Heiligen Sebastian und Fabian (L); Meister der
Münchener Domkreuzigun g, Verkündigung, Weihnacht, Christus am Oelberg,
Grablegung (K); Meister mit der Nelke Bern, Geburt Christi / Die Heiligen
Barbara und Elisabeth (L); O0. Meyer-Amden, Amdener Landschaft, Der junge
Goethe, Knabenakt, Vorbereitung (K), Sitzender in der Kirche, Vorbereitung (Sch);
C. Monet, Mann mit Sonnenschirm (K), Steilküste bei Dieppe (L); E. Morgen-
thaler, Frau und Kind am Kamin, Großvater und Enkelin, Winterlandschaft; Selbst-
porträt, Limmattal, Landschaft Marokko, Bildnis Hamo, Porträtskizze Frau Dr. O., Früh-
lingslandschaft, Blumenstilleben I und II (Sch); Amy Moser, Riviera (L); H.Müller,
Camelien (L); Edv. Munch, Winternacht, Winterlandeschaft Kragerö (K).
F. Pauli, Jakob (K), Stilleben (Sch); A. Pfister, Fischstilleben (L), Landschaft,
Vorfrühling (Sch); P. Picasso, Das Lesepult (K), Erinnerung an Le Havre 1911, Sill-
leben mit Zeitung 1913 I und II, Stilleben 1914, Mann mit Gitarre 1914, Sitzende Frau (L);
N. Poussin, Schlafende Venus und Satyın (K).
E. Rahn-Hirzel, Landschaft Drei Linden in Luzern (Sch); Au g. Renoir, Früh-
lingslandschaft (K); S. Righini, Die Mutter (K), Der Tisch (Sch); Schule von
Rimini Anf. 14. Jahrh., Christus am Kreuz (K); R. Ritz, Spiel ohne Gewinn (Sch);
L. P. S. Robert, Edelfräulein mit Iris (Sch); Ottilie W. Roederstein, Bildnis
Dr. Häberlin (Sch); Salvator Rosa zugeschr., Flußlandschaft (Sch); H. Rousseau,
In Erwartung, Bildnis Pierre Loti (K); E. G. Rüe g g, Kopie nach Pisanello (K), Jagdtag,
Landschaft I und II (Sch); R. Ruß, Bergbach (Sch).
J. R. Schellenberg, Winterlandschaft (Sch); A. Schnyder, Bauernmädchen
(Sch); Giov. Segantini, Evocazione della musica (Sch); A. Soldenhoff, Bildnis
Pfarrer Huber (L); A. S peck, Landschaft bei Kloten, Französische Landschaft (Sch);
H. Stocker, Journee printaniere (Sch); N. Stöcklin, Landschaft bei Riehen, Kinder
am Baum (Sch); H. Sturzenegger, Bildnis Dr. A. Koelsch, Landschaft (Sch).
H. de Toulouse-Lautrec, Bar (K).
J. J. Ulrich, Blick durch einen Torbogen (Sch).
0
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
[=
F. Vallotton, Portrait de lPartiste 1905, La Dordogne ä Carrenac, Frau mit Katze,
Sandbänke an der Loire, Die Gattin des Künstlers am Putztisch, Akt mit Buch, Beim
Kartenlegen (K), Bildnis Mlle. Marthe Mellot (L), Der Blumenkohl (Sch); V. van
Gogh, Herbstrosen (K); L. Vivin, Die Hallen und die Kirche St. Eustache in Paris (K),
Pantheon und Kirche St. Etienne du Mont (L); L. Vogel, Zwinglis Auszug zur Schlacht
bei Kappel (L); J. von Tscharner, Stilleben (L), Kleines Mädchen, Pariserbrot,
Blumenstilleben, Mädchen mit Ball, Landschaft (Sch).
K. Walser, 3 Entwürfe für Wandgemälde im Muraltengut (K); E. Wauters,
Bildnis Julian Ganz (Sch); A. Welti, Einsiedler Engel Tod und Teufel (K), Nessus und
Dejanira (Sch); H. Welti, Impression aus New York, Frau am Fenster (Sch).
R. Zehnder, La maison rouge (Sch); J. C. Zeller, Selbstbildnis 1827 (Sch);
R. Zünd, Waldrand mit Schafherde (Sch); Zürcher (?) Meister 18. Jahrh., Bildnis Frau
Martha Heß (Sch).
Skulpturen:
H. Arp, Conecretion humaine (Sch).
Ch. O. Bänninger, La Provence (K); E. Barlach, Der Ekstatiker, Der Rächer
(K); M. Benlliure, Büste Salomon Corrodi (Sch); A. Brecker, Büste Hermann
Kesser (Sch).
Estrid Christensen, Stehende (Sch). ;
Ch. Despiau, Torso (L), Büste Mme. M. (Sch) ; A. Du b o is, Medaille H.Redlich (Sch).
B. E1k an, Medaille Frank Wedekind (Sch).
K. Geiser, Mädchenkopf, Bildnis Frau H. (L), Jüngling mit Hund, Knabenkopf,
Mädchenbüste, Stehende mit Tuch, Büste O0. K. (Sch).
H. Haller, Mädchen mit erhobenen Armen (K), Stehende, Frauenkopf (Sch);
H. Hubacher, Mädchen mit Spiegel, Italienisches Mädchen, Maja Kübler, Bundesrat
Dr. Ph. Etter (Sch).
O0. Kappeler, Doppelfigur (Sch); G. Kolbe, Wälzende, Selbstbildnis (K), Java-
nerin (Sch).
H. Laurens, Frau mit erhobenen Armen (K); W. Lehmbruck, Weiblicher
Torso, Frauentorso (K).
A. Magg, Sitzende I und II (Sch); A. Maillol, Venus (L); M. Marini
Bacchus (K).
R. v. Niederhäusern, Faunin (Sch). F. Pompon, Wasserhuhn (K). Aug.
Rodin, Das eherne Zeitalter, La martyre chretienne (K). A. Stanger, Medaille kgl.
bayr. Akademie der Künste (Sch). F. Tallone, Figur (L). F. Wotruba, Kleiner
Schläfer (K).
Dazu:
Aquarelle und Zeichnungen 1872 und 10 Skizzenbücher, Druckgraphik 3519 Blätter.
Ausgaben für Ankäufe 1931—1940 Fr. 765,152.30.
Bestand am 31. Dezember 1940:
1835 Gemälde, 140 Skulpturen, 19961 Aquareile und Zeichnungen nebst
176 Skizzenbüchern, 31999 graphische Blätter.
2
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
57
Bibliothek _
Vermehrung der Bestände, Benutzung
Bestand am 1. Januar 1910 . . 909 Einzelbücher und Mappen
689 Zeitschriftenbände
148 Sammelbände für Kataloge, Jahresberichte, Neu-
jahrsblätter
593 Einzelne Kataloge, Jahresberichte, Neujahrsblätter
2 255 Bände
2489 Einzelbücher und Mappen
1057 Zeitschriftenbände
190 Sammelbände für Kataloge, Jahresberichte, Neu-
jahrsblätter -
2031 Einzelne Kataloge, Jahresberichte, Neujahrsblätter
5 767 Bände
Insgesamt .
Bestand am 31. Dezember 1920
Insgesamt . .
Bestand am 31. Dezember 1930
4357 Einzelbücher, Mappen, Neujahrsblätter
1275 Zeitschriftenbände und -Einzelnummern
4333 Bibliothek-Archiv, Kataloge, Jahresberichte einzeln
und in Sammelbänden
9965 Bände
Insgesamt .
Bestand am 31. Dezember 1940
6 654 Einzelbücher, Mappen, Neujahrsblätter
1836 Zeitschriftenbände und -Einzelnummern
3 944 Bibliothek-Archiv, Kataloge, Jahresberichte einzeln
und in Sammelbänden
Bestand insgesamt
17 434 Bände
Jahr
Bücherausgabe
in den Lesesaal
Bände
Bücherausgabe
nach Hause
Bände
Bücherausgabe
im ganzen
Bände
L910 55
L911 279
L912 337
1913 504
L914 323
1913 L 363
1916 L 743
1917 1 080
1918 1 595
1919 1339
L920 1312
‚910—1920 10 740
47
132
4154
589
764
950
1437
2 018
2 489
2 443
2267
13 610
112
431
791
L 193
1 587
2313
3 180
3 098
4.084
3.982
3579
94 250
52
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
Jahr
Bücherausgabe
in den Lesesaal
Bände
1.988
1210
2 020
1 980
1 303
2 601
1 944
2 046
1 7683
143837
18 847
Bücherausgabe
nach Hause
Bände
2210
1862
2.772
2 090
1926
2 333
1 034
1072
1115
977
17 391
1921
1922
1923
1924
L925
1926
1927
L928
1929
L930
LI21—1930
1931
1932
1933
1934
1935
1936
L937
1938
1939
194.0
1893
1.965
2278
2 005
2 742
2221
3 004
2 782
1 961
3 548
94.399
1.062
1279
1 359
1345
1375
1 003
1 093
1227
1120
1449
12 312
1931—1940
Bücherausgabe
im ganzen
Bände
4198
3072
4 792
4 070
3 729
4 934
2978
31138
2.883
2464
36 238
2 935
3 244
3.637
3 350
4.117
3224
4.097
4 009
3 081
4.997
36 711
rm
Ausstellungen und Verkaufsvermittlung
Werke verkauft
{Ausstellung
und Lager)
1910 1751 210
1911 3 869 465
1912 4 199 344
1913 1 006 581
1914 3 382 587
1915 2 839 833
1916 2 862 797
1917 2 716 578
1918 2 486 954
1919 2 600 692
L920 ; 2 730 473
1910—1920 33 440 5284 7014
Verkaufs-
betrag
Fr.
52 607.50
124 712.—
1683 169.20
81 589.70
54 965.40
177 814.—
108 239.90
618 179.—
104 598.50
91 190.—
85 205.—
1 667 270.20
Provisions-
betrag
Fr.
5 117.60
9 604.95
16 747.30
9 005.45
6 040.85
16 555.45
11 367.87
69 942.90
12 074.90
10 746.90
10 542.80
177 746.97
9
Jahr
Werke
ausgestellt
1921
1922
1923
1924
1925
1926
1927
1928
1929
1930
1921—1930
4.299
2217
2 304
2 084
2357
2 342
2 301
1944
2211
1 659
23 718
1931 1 798
1932 2 017
1933 2387
1934 2 566
1935 2 700
1936 1 454
1937 2121
1938 2 695
1939 2370
1940 2477
1931—1940 22 585
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
53
Künstler
vertreten
Werke verkauft
(Ausstellung
und Lager)
395
285
44.9
437
503
138
333
466
144
231
Verkaufs-
betrag
Fr.
90 043.—
67 407.—
76 301.—
76 426.—
250 372.—
78 561.—
156 317.75
148 202.—
155 128.—
79 713.50
1178 471.25
Provisions-
betrag
Fr.
9 722.90
8 353.20
9 424.79
7 675.68
10 752.55
8 210.830
13 637.42
6 333.38
15 303.30
8 667.70
98 081.72
308
184
244
369
587
133
558
470
373
274
41000
3081
258 339
159 300
316 244
219 161
728 313
178 359
310 297
148 244
779 229
833 346
492928 928392
178 384.25
92 615.—
79 343.70
65 023.—
96 695.—
71 708.—
88 202.25
102 863.—
131 510.50
89 512.—
995 856.70
13 723.70
3 922.90
7 636.25
5 289.90
11 082.10
7 867.95
8 919.30
7 245.85
10 895.70
6 566.55
83 150.20
Kunsthausbesuch
Jahr
L910
1911
1912
1913
1914
1915
1916
1917
1918
1919
1920
Zahlende
Besucher
23 793
21 166
20 714
16 320
11 975
15 872
12 050
37 592
21 982
15 296
15 805
1910—1920 212 365
1911—1920 188 7792
Nichtzahlende
Besucher
32 118
60 346
56 226
50 668
59 940
55 979
62 224
74 964
46 391
53 403
56 198
Besucher
im ganzen
55911
81 512
86 940
76 988
71 915
81 851
74 274
112 556
68 373
68 699
72 003
638457 . 851022
606 339 =05111
Davon an
Sonntagen
52 864
59 054
55 276
53 348
59 149
61 885
67 843
44 507
48 416
49 191
551 533
4
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
EC
Jahr
1921
1922
1923
1924
1925
1926
1927
1928
1929
1930
Zahlende
Besucher
17 543
15.167
16 344
31 050
31 262
15 829
21 633
21 428
16 529
13 123
199 913
Nichtzahlende Besucher
Besucher im ganzen
47 257 64 800
51 560 66 727
50 242 66 586
70 616 101 666
61 603 92 865
48 393 64 222
54 921 76 554
50 774 72 202
43 766 60 295
31 467 44 595
510 599 710512
Davon an
Sonntagen
41 8301
46 686
44 728
65 8358
58 084
44 329
48 952
49 736
41 784
32 962
474. 920
Zahlende an
Sonntagen
4.015
3 679
3 465
7013
6232
3.286
5 027
5 638
3 663
2 712
44 735
Nichtzahlende
an Sonntagen
37 786
43 007
41 263
58 840
51 852
41 043
43 925
44 098
38 121
30 250
1L921—1930
430 185
14 305 38 971 53 276
26 327 52 158 78 485
13 974 43 911 57 885
20 513 18 793 69 306
12 561 50 627 63 188
14 196 59 676 73 872
13 108 49 121 62 229
13 562 50 034 63 596
20 066 LO9 564 129 630
13 567 48 375 61 942
L931—1940 162179 . 551230 713 409
3227
5 995
3 075
4389
3373
3 299
3 344
3 264
6 529
4 600
442 995 41 095
37 400
47 481
38 490
12 521
39 889
45 187
42 126
14 522
59 357
46 022
34.173
41 486
35 415
38 132
36 516
41 388
38 782
41 258
52 828
41 422
401 900
Mitgliederbewegung
Jahr
1910
L911
1912
1913
1914
1915
1916
1917
1918
1919
1920 .
Einzelmitglieder
Bestand Ein-
am 1. Januar tritte
957 399
1337 160
1428 101
1463 133
1462 85
1426 81
1385 110
1410 246
1548 133
1604 244
1748 165
Austritte und
Todesfälle
19
69
66
134
121
122
85
108
97
100
197
7
Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
Einzelmitglieder
Ein- Austritte und
tritte Todesfälle
187 198
101
370
176
241
138
143
113
61
43
Jahr
L921
1922
1923
L924
L925
L926
L927
1928
1929
L930
Kollektiv- Bestand
mitglieder am 1. Januar
1716
1705
1655
1368
1923
2030
2126
2123
2076
2001
1931
1932
1933
1934
1935
1936
1937
1938
1939 16
1940 16
1866 61
1837 165
1795 60
1723 93
1680 358
1877 43
1787 58
1745 64
1721 51
1669 70
90
207
132
136
161
133
100
88
103
138
55
Mitgliederbestand am 31. Dezember 1940:
Einzelmitglieder 1601
Kollektivmitglieder 16
WV. Wartmann
TAFELN I—IV
TAFEL I
KUNSTHAUS ZÜRICH
SCHULE VON RIMINI, 1. HÄLFTE, 14. JAHRH.
TAFEL HI
PINACOTECA URBINO SCHULE VON RIMINI, 1. HÄLFTE, 14. JAHRH.
TAFEL II
KUNSTHAUS ZÜRICH
HENRI ROUSSEAU
TAFEL IV
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