Jahresbericht 1944 der Zürcher Kunstgesellschaft 15 Mit einer größeren Sonderausstellung trat neben Hermann Huber und Hans Sturzen- egger einzig noch Oscar Lüthy. Die drei Ausstellungen vom März, Juni/Juli, Oktober/ November belegten den herkömmlichen Typ der Sammelausstellung durch Auswahl aus den stets zahlreich einlaufenden Anfragen der Künstler. Die Ausstellung Ungarische Kunst wurde durch ungarische amtliche Stellen angeboten, die italienischen Maler des 19. Jahrhunderts aus in der Schweiz domiziliertem italienischem Privatbesitz. Ueberwiegend aus den Archiven der Eidgenössischen Technischen Hochschule stammten die Architekturzeichnungen von acht an der Schule tätig gewesenen Professoren, die auf Anregung der Sektion Zürich des «Bund schweizerischer Architekten» während der Ausstellung der Wettbewerbsprojekte für die zweite Kunsthauserweiterung gezeigt wurden. Die Ausstellung der Sektion Zürich der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten wurde von dieser Künstler- vereinigung für das Kunsthaus zusammengestellt; die Ausstellung «Schwarz-Weiß» auf Einladung der Kunstgesellschaft von den mitwirkenden Künstlervereinigungen, in der Abteilung die «Freien Zeichner» aus einer großen Zahl von Einsendungen durch die Kom- mission. des Kunsthauses ausgewählt. Wenn fünf Ausstellungen mit illustrierten und durch orientierende Einleitungen bereicherten Katalogen begleitet werden konnten, so ist dies in der Mehrzahl der Fälle zum Teil sehr erheblichen Spenden von Freunden des Kunsthauses zu verdanken. Die elf Ausstellungen von 1944, gegen sieben von 1943, zählen ohne Einrechnung der Ausstellung «Architektur» 2714 Werke von 246 Künstlern gegen 3104 Werken von 684 Künst- lern im Jahr 1943 mit der Häufung von großen Ausstellungen wie Hiroshige, Ausländische Kunst in Zürich, XIX. Gesamtausstellung G. S. M. B. u. A., und der bereits mitgezählten Aus- stellung Hermann Huber. Die Verkäufe in den Ausstellungen übertreffen mit Fr. 132 666 für 212 Werke die Ergebnisse der Jahre 1943 und 1942 mit Fr. 119 420 für 123 und Fr. 93 190 für 169 Werke, bleiben aber hinter den Fr. 178 000 von 1941 noch erheblich zurück. Aus dem Lager des Graphischen Kabinett wurden 27 Blätter für Fr. 1622 verkauft (1943: 41 für Fr. 2892), aus dem Lager Albert Welti 2 für Fr. 200 (1943: 13 für Fr. 370). Damit steigt die Gesamtsumme der Verkäufe auf Fr. 134 488 für 241 Werke, gegenüber Fr. 122 682 für 177 Werke im Vor- jahr. An die Unterstützungskasse für Schweizerische bildende Künstler überwies die Kunst- gesellschaft aus ihren eigenen Verkaufsprovisionen im Berichtsjahr Fr. 1232.50. Berichtigung Im Text auf Seiten 14 und 15 ist die Bezeichnung «Sektion Zürich der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten» zu ersetzen durch «Sektion Zürich der Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen». Auf Seite 29, Zeile 9 von oben im zweiten Absatz, ist das Wort «und» nach «Grundriß» durch ein Komma zu ersetzen; Auf Seite 32, Zeile 19 von unten, ist das Komma zwischen den Worten «Gemüt» und «gespanntem Antlitz» zu streichen.