) Jahresbericht 1946 der Zürcher Kunstgesellschaft haften schweizerischen Künstlern. Wie die Ausstellungen und die Sammlung sind im Kunsthaus auch die Bibliothek, das Schweizerische Künstler-Archiv, die Vorbe- reitung eines neuen Bandes des Schweizerischen Künstler-Lexikons und die Vorar- beiten für die zweite Kunsthaus-Erweiterung gefördert worden. Muß man es Lohn? Darf man es Anerkennung heißen? Auf alle Fälle darf man es als ein Zeichen von Vertrauen nehmen, wenn dem Kunsthaus und seinem ehrlichen Bemühen Hülfe und Beistand von da und dort zu Teil geworden ist. Des Dankes sei auf keinen Fall ver- zessen! Zur Ueberwindung der Winterkälte für die Arbeiter und Besucher im Kunsthaus und für die Bestände der Sammlung gewährte der Stadtrat eine zusätzliche Zuteilung von Brennstoff und einen einmaligen außerordentlichen Beitrag von Fr. 10000. An die Kosten der „Montagne Sainte-Victoire“ von Cezanne stiftete ein Freund des Kunsthauses Fr. 40000, womit der Ankauf erst möglich wurde. Die Ankäufe des Jahres verschlangen im übrigen mit Fr. 114 000 den Bestand des ganzen Fonds vom 1. Januar 1946, der im Lauf des Jahres erst wieder auf Fr. 73 000 gebracht werden konnte, und damit auf einem beunruhigenden Tiefstand angelangt ist wie seit Jahr- zehnten nie. Der Betriebsfonds wurde im Lauf des Jahres tatsächlich bis auf Fr. 4000 aufgezehrt. Wie sollte das Kunsthaus mit einem Jahresbedarf von Fr. 50 000—60 000 über die ordentlichen Einnahmen und Subventionen hinaus ein neues Jahr antreten? In den letzten Dezembertagen kam die Nachricht, daß die Regierung des Kantons Zürich einem Gesuch der Kunstgesellschaft vom Anfang des Jahres entsprechend aus dem Ergebnis der interkantonalen Landeslotterie einen Beitrag für das Kunsthaus vorgesehen habe, und zwar in der Höhe von Fr. 100 000. Damit ist die Weiterführung der Ausstellungen, der Sammlung und der Bibliothek für ein, vielleicht für zwei Jahre wieder gesichert. So war das Jubiläumsjahr 1946 der Zürcher Kunstgesellschaft,