geschenkt als Erinnerung an die Ausstellung seiner graphi-
schen Sammlung im August/September 1959, die ihm selber
ebensoviel Freude gemacht hat wie den Besuchern und uns.
Last not least sei bei den Schenkungen jenes Kunstfreundes
dankbar gedacht, der jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit
in aller Stille Fr. 20 000.— zur Erwerbung eines modernen
Kunstwerkes überweist. Sein Beitrag wurde verwendet für den
Ankauf je eines Bildes von Tapies und von Max Ernst.
Damit ist man bei den Ankäufen aus eigenen Mitteln
angelangt, bei denen man sich nach der nicht sehr langen
Decke zu strecken hat. Immerhin war es möglich, neben den
erwähnten zwei Bildern ein bedeutendes Werk des Plastikers
Antoine Pevsner zu erwerben, die erste Fassung der «Colonne
de la victoire». Der Künstler verstand sich dazu, uns dieses
Werk, das wie alle seine Plastiken kein Abguß, sondern ein
Einzelstück aus Metall ist, zu einem sehr freundschaftlichen
Preis abzutreten, in Erinnerung an die Ausstellung seiner
Plastiken, die 1949 im Kunsthaus stattfand.
Eine Plastik ganz anderer Art ist die höchst reizvolle und
seltene weibliche Statuette etruskisch-umbrischer Herkunft
aus der Familie der sogenannten «Schatten», die an der
Etrusker-Ausstellung einen so starken Eindruck hinterließ.
Aus dem Kredit für den Ankauf schweizerischer Werke
der Gegenwart wurde eine größere Zahl von Bildern meist
jüngerer Künstler erworben, aber auch ein frühes Wirtshaus-
Interieur von Adolf Dietrich. Die Gedächtnisausstellung von
Hans Fischer benützten wir, um unsere Sammlung von Wer-
ken des Künstlers zu ergänzen. — Das Bilderheft, das sich gut
verkaufte, war im Lauf des Jahres vergriffen. Daher wurde
es nötig, eine neue Auflage zu drucken, bei der die Neu-
erwerbungen gebührend berücksichtigt wurden. Die Druck-
kosten für das Heft belasteten das Budget erheblich.
Der Ausleihverkehr war wie in den vorangehenden Jahren
ein sehr lebhafter, was nicht zu verwundern ist, angesichts
der großen Zahl von Ausstellungen, die heute auf der ganzen
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