Von der Jahresrechnung aus betrachtet, war das Jahr kein
schlechtes. Das Kunsthaus hat, was bis heute noch nicht der
Fall war, für Fr. 1 006 189.65 Werke verkauft. Selbst bei den
im Vergleich mit anderen Museen und Ausstellungsinstituten
höchst bescheidenen Provisionssätzen bedeutete dies eine be-
trächtliche Vermehrung der Einnahmen. Das war sehr er-
wünscht, steigen doch die Kosten der Ausstellungen und des
Betriebes in beängstigendem Maße. Bedauerlich, daß der
Kunsthausbesuch etwas zurückgegangen ist, da es wohl eine
Reihe zum Teil sehr gut besuchte Ausstellungen gab, aber keine,
welche Besuchermassen, wie etwa die ägyptische Ausstellung
1961, anzuziehen vermocht hätte. Merkwürdig und schwer
begreiflich, daß die iranische Ausstellung, die in Paris und
Den Haag zu den bestbesuchten seit Jahren gehörte, die ganz
großen Besucherscharen nicht zu mobilisieren vermochte.
Die Sammlung wird nach wie vor hauptsächlich von Aus-
wärtigen und Ausländern besucht, welche Tatsache jüngst
Fridolin Tschudi zu einem nicht von uns inspirierten Gedicht
Anlaß gegeben hat. Wir wollen aber nicht vergessen, daß es
Kreise gibt, die nicht nur die Sammlung kennen und be-
suchen, sondern an ihrem Ausbau aktiven Anteil nehmen. So
durften wir im Laufe des Jahres eine Anzahl wertvoller
Schenkungen entgegennehmen, welche die sonst sehr magere
Liste der Neuerwerbungen in willkommener Weise bereichern.