AUSSTELLUNGEN Mit den Ausstellungen wirkt ein Museum am stärksten nach außen. Durch sie ruft es sich bei der Oeffentlichkeit immer wieder in Erinnerung. Die Ausstellungen entsprechen ja auch in einem hohen Maße den Bedürfnissen des Publi- kums von heute. In gewissem Sinn kommen sie auch der Sammlung zugute, die auf diese Weise von manchen Aus- stellungsbesuchern «entdeckt» wird. Die Vorbereitungen für die Ausstellungen nehmen einen großen Teil unserer Arbeitszeit in Anspruch. Sorgen macht uns, daß die Ausstellungen in einem Maße teurer werden, das weit über die allgemeine Teuerung hinausgeht. Wir hoffen, daß auch auf diesem Gebiet in nächster Zeit mit Hilfe der Stadt wenigstens der Teuerungsausgleich geschaffen werden kann. Beim Ausstellungsprogramm bemühten wir uns wie immer, ältere und neuere Kunst, Erscheinungen der Schweiz wie des Auslandes, zu zeigen. Im letzten Jahresbericht war bereits die Rede von der Aus- stellung «Das italienische Stilleben von den Anfängen bis zur Gegenwart», die im Dezember 1964 eröffnet worden war. Sie gehörte zu der Art von Ausstellungen, wie wir sie am liebsten machen, erschloß sie doch gewissermaßen Neuland. Sie fand denn auch ein sehr starkes Interesse. In Europa bis jetzt kaum gesehen waren auch die Werke der Ausstellung «Moderne Malerei aus Japan», die ein Ge- schenk eines japanischen Mäzens darstellte, hätten doch Transport- und Versicherungskosten der aus Japan kommenden Werke eine solche Ausstellung sonst unmöglich gemacht. Sie zeigte — was dem aufmerksamen Betrachter seit langem klar ist —, wie sehr heute die Kunst, wie das ganze Leben, inter- national geworden ist, so daß die nationalen Eigenheiten zwar nicht verschwunden sind, aber eher zwischen den Zeilen ge- lesen werden müssen. 8