Rechnung 1972 Seit etlichen Jahren ist es das erste Mal, daß wir Ihnen keine ausgeglichene Rechnung präsentieren können. Zwar hätte sich der normale Betrieb auch in dieser Rechnungsperiode im Rahmen der von der Stadt Zürich gewähr- ten Defizitgarantie von Fr. 350 000.— gehalten, die allerdings mit einem erhöhten Betrag von Fr. 314 398.30 hätte beansprucht werden müssen gegenüber Fr. 286 618.78 im Vorjahr. Leider ist nun aber anfangs 1973 eine Abrechnung der städtischen Ver- sicherungskasse über Fr. 135 284.65 eingetroffen, welche Nachzahlungen und außerordentliche Beiträge von Direktion und Personal des Kunst- hauses betrifft. Da sich diese Leistungen auf das Jahr 1972 — teilweise sogar 1971 — beziehen, war es notwendig, sie nachträglich in die Rechnung einzubauen. Bei voller Beanspruchung der Defizitgarantie von Fran- ken 350 000.— ergibt sich hieraus der ausgewiesene Verlustsaldo von Fr. 99 682.95. Wir nehmen diesen Verlust nicht etwa auf die leichte Schulter, sondern werden uns anstrengen müssen, ihn im laufenden Jahr nach Möglichkeit wieder abzutragen. Angesichts der als Folge der Teue- rung weiter steigenden Kosten wird dies allerdings nicht leicht sein, wie es auch aus den Zahlen des Budgets 1973 hervorgeht. Da ein Gesuch um Beitragserhöhung an die Stadt Zürich im Moment nicht gestellt werden kann, hat sich die Stadt damit einverstanden erklärt, den Verlust einst- weilen vorzutragen. Wie schon im Vorjahr sind wiederum die «anderen Fonds» in die Rech- nung einbezogen worden. Aus dem Kunstschulfonds Alfred Rütschi wurde auf Vorschlag des Vorstandes ein einmaliger Beitrag von Fr. 10 000.— an den Verein F+F für experimentelle Gestaltung geleistet. Es bleibt dem Quästor zum Schluß die angenehme Pflicht, Behörden und Privaten für die tatkräftige finanzielle Unterstützung der Zürcher Kunst- gesellschaft auch in diesem Jahr den herzlichen Dank auszusprechen.