Der Standard wird zur Gruppe, die Gruppe zur Serie. Die Auseinandersetzung mit den Problemen gerichteter Strukturen zeitigte eine Reihe systemati- scher Resultate Innerhalb regelhafter Gruppen- thematik, gelenkter Durchdringung, symmetrisch- asymmetrischer Konstellationen, kontinuierlicher und diskontinuilerlicher Progressionen, wachsender Farbordnungen. werte wie eine Logik der Entwicklung beinhalten, entsteht ein neues Prinzip der bildnerischen Organisation. Um dieses Prinzip zu realisieren, war es notwendig, dass die Gestaltungssysteme aufein- anderbezogene Komponenten und Methoden aufwei- sen, In denen Anfang und Ende der Gestaltungs- aktion in sich übereinstimmen. Die Notwendigkeit, das Gesetz mit seinen flexiblen Möglichkeiten, die Flexibilität jedoch mit gesetzlichen Grundlagen zu <onstituleren, ergab die flexible gesetzliche Serie. Das Problem der Kongruenz der Bildaktion, der Struktureinheit der Elemente wird von entscheidender Bedeutung, d. h. es wird notwendig, eine Identität von Mittel und Methode, flexiblen Bildstrukturen und Plan herzustellen. Diese Erkenntnis führte im _aufe der Zeit zur Ablösung der gerichteten Vertikalität durch die Anonymität von Quadrat und Quadrat- struktur als der natürlichen Identität zwischen Bild- element und Bildform, der Parallelität mit der Bildbegrenzung und zur Bildung der Farbreihe als Mittel der Bildgestaltung, der Notwendigkeit eines synthetischen Prozesses in allen Arbeitsphasen. Die Formstruktur wird zur Farbstruktur. Die Freiheit der Ästhetik, das Equilibre, verwandelt sich in Vorbestimmtheit, das Lapidare des Statisch- Tektonischen in eine solche des Kinetisch- Flexiblen. Die Mikrostruktur der Konkretion der ersten Stunde wird zur Makrostruktur des Vielfachen, die Harmonik bestimmt durch kombinatorische Me- thoden. Wesentlich werden bildorganisierende Strukturen, In denen der Teil identisch mit den Teilen ıst. Das Element ist Teil und Substanz des Koordinatensystems, in dem jedes Element den gleichen Anteil an Passivität und Aktivität besitzt. Maschine und Ausdruck werden gleichzeitig entwik- Kelt, die Methode stellt sich selbst dar, sie Ist das Bild. Das Neue besteht darin, dass das Bild nicht mehr durch eine irrationale Komposition entsteht, sondern durch vorgebildete einheitliche Werte, welche die Mittel aller Operationen sind, die Formstruktur bestimmen, gleich einer Zelle sämtliche Möglich- keiten des Zellsystems in systematischer Weise orga- nisieren. Kongruenz zwischen Idee und Natur. LITERATUR Die Beziehungen der Orte innerhalb des Koordinaten- 1973 DuMont, Köln. netzes konnten so weit organisiert werden, dass 1975 Weber, Paris. Richard Paul Lohse: Modulare und grosse Strukturen von Farben bei immanenter Ord- Serielle Ordnungen. Autoren E. Gomringer, F.W. Heck- nung und Kontinuität des Bildprozesses sich Maar Holz, R. Kallhardt, J. Leering, H. P. Riese, konstituieren können, d.h. durch kombinatorische 1974 DuMont, Köln. Hans-Joachim Albrecht: Farbe als Operationen wird es möglich, Reihung und Bild- Sprache. R. Delaunay, J. Albers, R. P. Lohse. struktur zu vervielfachen, bei gleichbleibender Kon- 1975 Katalog Ausstellungen Kunsthalle Düsseldorf, stanz des Ordnungsprinzips und ungeachtet der Neue Galerie, Graz, Kunsthaus Zürich. Grösse der thematischen Aufgabe. Kötalog Museum Allerheiligen, Seharfhausen. Zwischen "mprovisation und Fuge. Kandinsky, Kupka, Klee, Marc, Jelaunay, Macke, Itten, Lohse. Katalog Van-Abbe-Museum, Eindhoven. Q