Ausstellungen Wenn man ein verbindendes Moment erwähnen möchte, das die Ausstellungstätigkeit des Jahres 1978 zusammenfasst, so könnte man als Stichwort nennen: Auseinandersetzung mit der unmittelbaren Vergangenheit, Auseinandersetzung mit dem, was man meint zu kennen, was man vielleicht selbst ı'n unmittelbarem Kontakt miterlebt hat, was sich aber möglicherweise doch — auch aus kurzer zeit- licher Distanz gesehen — neu präsentiert. Diese Feststellung trifft In besonderem Masse zu für die Hauptausstellungen der Schweiz nicht als isoliertes Phänomen zu betrachten, wurde der Ausstellung ein Vorspann angegliedert, der anhand von Werken aus der Sammlung des Kunsthauses die vergleichbaren Tendenzen auf Internationaler Ebene andeutete. Rolf Iseli war In der Tachistenausstellung mit einer kleinen Werkgruppe vertreten. Seine anschliessende monographische Schau deckte seine Entwicklung von den Anfängen um 1955 bis zu den Jüngsten Arbeiten auf. Der innere Zusammenhang mit der vorausgegangenen Ausstellung war evident, wobei gerade Rolf Iseli sich als ein Künstler gezeigt hat, der in sehr persönlicher Weise den Weg von einem Zeitstil zu individuellen Ausdrucksmöglichkeiten gefunden hat. Rolf Iseli ist nicht allein, wenn er Charakteristika seiner ersten Zeit wieder aufnimmt; auch international lässt sich beobachten, dass malerische Tendenzen, die an die fünfziger Jahre anklingen, wieder an Bedeutung zunehmen. Die Ausstellung wurde von Braunschweig übernommen. Die erste Veranstaltung des Jahres « Beginn des Tachismus in der Schweiz» galt der Auseinander- Nach diesen beiden Ausstellungen, die auf Ent- setzung mit den in den fünfziger Jahren als zukunfts- wicklungen in unserem Land bezogen waren, weisend empfundenen Tendenzen in unserem folgte der Auftritt des weltweiten Idols der sechzige! Land. Weil die gestisch bewegte Malerei in den Jahre, Andy Warhol. Seine Anwesenheit an der sechziger Jahren von der Pop-Kunst und Eröffnung seiner Ausstellung zählte zu den tur- einer neuen Blütezeit geometrischen Schaffens bulenten Anlässen des Jahres: es erschienen 2100 relativ rasch verdrängt wurde, interessierte in Gäste. Der schüchtern wirkende, fragil aussehende vdesonderem Masse, was aus den Künstlern — Star signierte während Stunden alles, was ihm «den dunklen Pferden» — der fünfziger Jahre ge- entgegengehalten wurde. Die Ausstellung zeigte worden ist. Aus diesem Grunde wurde die Aus- zwar einen Überblick über das Schaffen des 1978 stellung so gestaltet, dass einer Gruppe von Bildern 50 Jahre alten Künstlers, machte jedoch auch aus der tachistischen Zeit ein Werk von 1977/78 deutlich, dass sein wesentlicher Beitrag zur Pop- gegenübergestellt wurde. Die Ausstellung hat, Kunst in den wenigen Jahren zwischen 1962 und wie wir aus zahlreichen Reaktionen vernehmen 1967 vollzogen wurde. Warhol, der in der Regel zu <onnten, bei vielen Besuchern das Bild des schwei einseitig als kritikloser Exponent von «american zerischen Tachismus geklärt, indem die zentralen way of life» (Campell Soup Can, Coca Cola, Künstlerpersönlichkeiten sich in noch stärkerem Brillo Box, Dollar Bills) und «beautiful people» Masse bestätigt haben, während beim einen oder (Marilyn, Liz, Elvis) gesehen wird, war in unserer andern doch eine gewisse Ernüchterung sbürbar Ausstellung besonders gut mit denjenigen Bildern gewesen ist. Um das Phänomen des Tachismus in vertreten, die das Thema des Todes umkreisen