während seiner Auseinandersetzung mit dem deut- schen Expressionismus selbst nicht als Expressio- nist im strengen Wortsinn bezeichnet werden kann. Abgesehen von den kunsthistorischen Aspekten vermittelte die Ausstellung ein ungetrübtes Schauvergnügen, vereinigte sie doch die Haupt- werke aus Amiets zweifellos stärkster Schaffens: periode. Die Ausstellung wurde vom Brücke- Museum. Berlin. übernommen. Nachdem 1977 die Ausstellung «Deutschland 1930-1939, Verbot - Anpassung - Exil gezeigt wurde, stellte die folgende Ausstellung die gleiche Zeitspanne in Amerika dar. Die multimediale Veran- staltung «Amerika 1920-1940, Malerei, Photo- graphie, Mode, Film» versuchte den in sich zerrisse- nen Zeitgeist der USA der Zwischenkriegszeit, deren markantestes Ereignis die Depression von 1929 war, einzufangen. Die Abteilung Malerei wurde von Peter Selz, Professor an der Berkeley University, Kalifornien, für die Kunsthalle in Düssel- dorf, das Kunsthaus Zürich und das Palais des Beaux-Arts, Brüssel, zusammengestellt. Der umfas- sende Überblick über die Entwicklung der ameri- kanischen Photographie der Zwischenkriegszeit wurde vom Kunsthaus erarbeitet und anschliessend in Kopenhagen und Hannover gezeigt. Erstmals für diese Ausstellung hat das Costume Institute des Metropolitan Museum of Art, New York, eine bedeutende Kollektion von Kleidern dieser Zeit- spanne an ein europäisches Museum ausgeliehen; und wie die Mode war auch das Filmprogramm, das in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Film- podium verwirklicht werden konnte, nur in Zürich zu sehen. Mitte November wurde die Ausstellung «weich und plastisch - Soft Art) eröffnet. Diese in Publikum und Presse heftig diskutierte Ausstellung, die vom Kunsthaus in jahrelanger Vorbereitungsarbeit zusammengestellt wurde, versuchte erstmals das Thema der Verwendung unkonventioneller Materia- lien in der zeitgenössischen Plastik in einem Über- blick darzustellen. Dass das in sich nicht problem- lose Thema der Veranstaltung auf widersprüchliche Aufnahme stossen würde, war uns von Anfang an bewusst, wobei die Denkanstösse und Diskus- sionen, die das vielgestaltige Ausstellungsmateria! auszulösen vermochte, sowie auch ein über die Erwartungen grosses Besucherinteresse den beträchtlichen Arbeitsaufwand in reichem Masse belohnten. Die Fragilität der gezeigten Objekte er- laubte es leider nicht, die Ausstellung anderen Insti tuten weiterzugeben. Ausstellungen im Graphischen Kabinett Im Graphischen Kabinett fand 1979 die Ausstellung «ZERO - Bildvorstellungen einer europäischen Avantgarde 1958-1964) statt. Die Ausstellung gab zum ersten Mal einen historischen Rückblick auf das Phänomen ZERO, wobei es sich für die Schweiz um die erste umfassende Darstellung die- ser Bewegung überhaupt handelte. ZERO war weder eine feste Gruppe mit gleichbleibendem Mit gliederbestand noch eine Schule mit einheitlichen Stilmerkmalen, sondern eher ein Beziehungsnetz freundschaftlich verbundener Künstler, die sich in wechselnden Zusammensetzungen zu Ausstellungs gemeinschaften zusammenschlossen. Ihr Sprach- rohr war die von Mack und Piene herausgegebene Katalogzeitschrift «ZERO», welche der Bewegung auch den Namen gab. Unsere Ausstellung veranschaulichte aus dem Rückblick von 20 Jahren anhand von Bildern, Zeich nungen und Reliefs das grundlegend Neue in der Kunstauffassung der ZERO-Künstler. Diese hatten mit der traditionellen Vorstellung von Kunst gebro: chen; sie verwendeten neue technische Gestal- tungsmittel, entwickelten neue Methoden der Bild- herstellung und reduzierten ihre Ausdrucksmittel in Reaktion auf die emotionale Gestik der informellen Malerei der Nachkriegszeit auf eine elementare For: x