Sammlung
beteiligte sich die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde
mit dem Betrag von Fr. 876 000.- und erwarb damit das
unbestrittene Hauptwerk der Sammlung, «Cure-dents>
von Francis Picabia, die schönen Werkgruppen von
Marcel Janco und Christian Schad sowie ein Bild von
Augusto Giacometti, das die Beziehungen des Künstlers
zur Zürcher Dada-Gruppe unterstreicht. Der hohe
Betrag, den die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde zur
Verfügung stellen konnte, ist Resultat einer gezielten
Sammelaktion, die der Präsident der Vereinigung,
Dr. H. P. Bruderer, unterstützt vom Präsidenten, dem
Quästor und dem Präsidenten der Sammlungskommis
sion der Kunstgesellschaft, initiativ und erfolgbringend
an die Hand genommen hat. Die Vereinigung Zürcher
Kunstfreunde hat für die Dada-Aktion zweckgebundene
Spenden in der Höhe von Fr. 630 000.- entgegenneh-
men können, so dass mit der Summe von Fr. 246 000.-
das Vermögen der Kunstfreunde nicht über Gebühr
strapaziert werden musste und die Aussicht auf baldige
weitere bedeutende Erwerbungen durch die Vereini-
gung sichergestellt bleibt. Es sei an dieser Stelle Herrr
Dr. Bruderer und allen Freunden, die seinem Aufruf
Folge leisteten, mit ganz besonderem Nachdruck
gedankt.
Als in der Zeit vom 25. April bis 2. Juni die Ausstellung
«Dada in Zürich» gezeigt wurde, die als Werbeaktion
für den Ausbau der Sammlung konzipiert war, stand
noch keineswegs fest, ob es gelingen würde, die
Summe von annähernd 2,5 Millionen Franken für alle
erwerbbaren Werke der Ausstellung zusammenzu-
bringen. Dass anlässlich einer Pressekonferenz am
16. Dezember bekanntgegeben werden konnte, dass
dieses Ziel erreicht worden ist, ist in erster Linie einer
grossen Zahl von hilfsbereiten, einsatzfreudigen und
grosszügigen Freunden und Gönnern des Kunsthauses
zu verdanken. Nur unter diesem Aspekt wurde es
möglich, dass 15 grossformatige Bilder und Reliefs,
30 Collagen, 25 Zeichnungen und Aquarelle sowie
128 Dokumente dauernden Eingang In unsere Samm-
lung gefunden haben. Zusammen mit den Werken,
die bereits zu einem früheren Zeitpunkt ins Kunsthaus
kamen - wobei insbesondere das hochherzige Legat
von Frau Frieda Richter, bestehend aus 2 Bildern
und 31 Zeichnungen aus Hans Richters Zürcher Dada-
Zeit zu erwähnen ist -, dokumentiert der gegenwärtige
Bestand in einzigartiger Weise die verschiedenen
Tendenzen der Dada-Bewegung in Zürich, New York,
Paris, Berlin, Köln und Hannover. Insgesamt können in
Zukunft im Kunsthaus eingesehen werden: 25 Bilder
und Reliefs, 60 Zeichnungen und Aquarelle, 30 Collagen
sowie 150 Dokumente (Prospekte, Flugblätter, Plakate,
Kataloge, Bücher mit Originalgraphik), die die ver-
schiedensten Manifestationen des Dadaismus bis 1925
spiegeln. Das Kunsthaus beherbergt heute neben
dem Museum of Modern Art in New York die reich-
haltigste und die erwähnten Dada-Zentren am besten
dokumentierende Sammlung.
Bis zum Ende des Jahres wurde für die Dada-Aktion Aus dem Sammlungsfonds I hat schliesslich die Kunst
die Summe von Fr. 2355 000.- aufgewendet. Daran gesellschaft bis Ende 1980 Fr. 1065 000.- für die
Dankbar ist die Kunstgesellschaft auch dem Regie-
rungsrat des Kantons Zürich, der aus den Mitteln des
«Fonds für gemeinnützige Zwecke» der Dada-Samm-
lung Fr. 107 000.- zugesprochen hat und damit vier
Zeichnungen von Hans Arp und Tristan Tzara sowie eir
Bild des in Bulle (Fribourg) geborenen Jean Crotti, der
mit der Schwester von Marcel Duchamp verheiratet
war, erworben hat.