MUSEUM OF NON-OBJECTIVE PAINTING<br/>24 EAST S54TH STREET<br/>NE WW YORK CITY<br/>HILLA REBAY 9.O0Oktober 1947<br/>DIRECTOR<br/>Herrn W.,Wartmann<br/>Direktor des Kunsthauses in<br/>Zuerich,<br/>Schweiz.<br/>Sehr geehrter Herr Wartmann !<br/>Der schoene Katalog kam eben an und wird Mr.Guggenheim<br/>sicher erfreuen. Da er immer fuer seine liebe Schweiz<br/>eine so besondere Liebe hatte, wurde er doch als 1l j4h-<br/>riger Bub von Philadelphia aus zu der damals ( vor 75 Jah-<br/>ren ) beruehmten Seiler'schen Schule nach St. Gallen ge-<br/>sandt, weil er so ein wilder Strick war,der aber nach<br/>Herrn Seiler " immer die Wahrheit sagte."<br/>Koenntenwir fuer jeden der ausstellenden Kuenstler einen<br/>Katalog erhalten und vielleicht/50.fuer unser Archiv -und<br/>koennte man vielleicht fuer die Deutschen folgende Ausstel-<br/>lungs-Kataloge dort drucken und mitsenden,fuer die wir na-<br/>tuüerlich auch zahlen werden?<br/>Eine kleine Korrektion: Ich habe in Paris und Muenchen stu-<br/>diert,bin 1890 geboren und habe laengerin Paris und New-York,<br/>als in Berlin gelebt. Ich\hsbe eben einen neuen Artikel ge-<br/>schrieben,der vielleicht verwendet werden koennte.<br/>Professor Kurt Martin,in Karlsruhe, ist ein entfernter Vet-<br/>ter von mir und der moechte die Bilder gerne fuer verschie-=-<br/>dene Staedte haben. Auch Holland, Belgien und England inte-<br/>ressieren sich,wie Mr.P.Röch& , aus Paris, schreibt.<br/>Vielleicht koennen wir auch einmal Schweizer gegenstandslo-<br/>se Maler ausstellen in New-York. In Bern lebt auch Otto Nebel,<br/>dem wir seit Jahren geholfen haben und noch helfen. Vielleicht<br/>hatten Sie schon an Mr, Guggenheim, 120 Broadway,N.Y.City,<br/>einen Katalog gesandt, was ich heute erfahren werde,<br/>Wir gehen naechste Woche naeh Taliesien,zu Fr.LloyXi Wright,<br/>der inzwischen ein neues Modell gemacht hat,da wir durch<br/>Ankauf eines Hauses nun mehr Grund und Raum haben,fuer das<br/>Museum,aber zunaechst werden wir in dies neugekaufte Haus<br/>umziehen muessen,da unsere bisherige gemietete Gallerie<br/>
Seite 8, 9.0ktober 1947,<br/>zu Brief an Herrn W.Wortmann,<br/>Zuerich,Schweiz,<br/>verkauft wurde. Dies macht sehr viel Extra-Arbeit; jedoch sind<br/>Bauverhaeltnisse noch so schlecht und so unvernuenftig hoch,<br/>dass wir noch nicht bauen wollen, so sehr der Architekt dafuer<br/>waere.- Und da sind auch noch vielerlei Innenprob leme zu loe -<br/>sen, die den Bildern zu Gute kommen. sollen.-<br/>Ich habe von jeher die Schweizer Guete fuer hungernde und kran-<br/>ke Kinder,darbende Menschen,Kranke und Verwundete anderer Na -<br/>tionen sehr bewundert und war im Frieden selbst jedes Jahr mei-<br/>nes Lebens ein Gast der Schweiz, so dass ich oft gewuenscht ha-<br/>be, dies Gefuehl der Bewunderung in mehr als Worten auszudruek-<br/>ken, Sollte daher irgend eines meiner Bilder fuer die Schwei -<br/>zer von Interesse sein, sei es auch bloss um auf dem Speicher<br/>fuer einen spaeteren Platz zu warten, so waere dies eine 0S-<br/>se Genugtuung. Denn es ist leider viel zu selten moeglich(fuer<br/>viele arme Menschen )s1ch irgendwie erkenntlich zu zeigen und<br/>dies fuer @iesetun zü koennen(wenn auch bloss in so geringem Mas-<br/>Se )jwar schon nn ein Herzensbeduerfnis. ACyO Lislem Ge 6<br/>IPB Lu Med ass Aa Ole Ass Ca, Capre Le, Anne,<br/>Gl Zu Acc. Wer, {XL (£o Int -t@ 1) er; Een ©,<br/>Wie oft haben wir mit Ruehrung den wunderschoenen Schweizer U<br/>Film gesehen,der vor vier Jahren hier spielte,ueber diese wun- deze<br/>dervolle Kinderhilfe,in dieser Zeit der schrecklichen Not, 08-4<br/>do Ye an (Scs —<br/>Mit herzlichem Dank fuer die schoene wuerdige Aufnahme unse-<br/>rer Arbeiten und die vielen Muehen, die Sie dadurch sicher hat-<br/>tenä.die ich aus Erfahrung kenne; gruesse ich Sie-herzlichst,<br/>® (] Se<br/>Hilla von Rebay<br/>P.S. Eben kommt Ihr Brief, Ja. wir waeren sehr dankbar fuer<br/>200 Exemplare. A u ze L9Qn Qn.r “lo cc a<br/>Vom Sem? Au Or be aa Loae<br/>Seide. ST KA Leeswaewo Korte,<br/>_ De ,<br/>AS NE K “A 7 L nA A<br/>OR Ill ron x<br/>enıra /. -<br/><br/>N<br/>Ay: m x<br/>