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Abb. 19 Wohnhaus
ANMERKUNGEN
Das Mietshaus wurde bisher als vom gesamten Stadtorganismus
unabhängig als selbständiges Gebilde, als Einzelhaus betrachtet
und behandelt. Dies widerspricht aber völlig seinem Charakter
als Massenhaus, Denn einem solchen liegen vollkommen andere
Voraussetzungen zugrunde. Es bedingt den Stadtorganismus und
wird durch ihn bedingt. Damit wird das Problem des Mietshauses
wesentlich zu einem Problem des Städtebaues, Die Organisation
des Stadtplans hat nicht nach den Bedürfnissen der Spekulanten,
sondern nach den Bedürfnissen der Bewohner zu erfolgen: Fort
fall aller unliiftbaren Höfe, Besonnung der Räume, Durchlüft-
barkeit der Wohnungen und Blocks, große Gebäudeabstände,
Trennung in Wohn- und Verkehrsstraßen,
Das Raumbedürfnis der Bewohner wird durch den Grundriß
organisiert,; Notwendig sind Räume zum Wohnen, Schlafen, Wa
schen und Kochen. Diese nach Zwecken zu trennen, ist vor
allem für die Kleinwohnung wesentlich. Die bisherige Miets
wohnung piußte jede beliebige Nutzungsmöglichkeit zulassen,
entsprach jäber keiner vollkommen. Daher unökonomische
Raumverwendung, Hier kann nur strikteste Raumdifferenzierung
nach Zwecken Abhilfe schaffen. Der Mietshausblock I, Abb, 7
und 20, wurde in seiner Anordnung bedingt durch die Art des
zu bebauenden Grundstückes, Randbebauung eines schmalen
Streifens. Höfe offen. Nach der Straße zu. Der Grundriß zeigt
3 Typen: 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen. Wohnräume ohne
Differenzierung, Können beliebig verwandt werden.