14 heutigen Jugend auch für diese Kunst interessiert. Meine folgenden Angaben beruhen allerdings nur auf Beobachtungen und eigenen Anschauungen, und ich weis« nicht, ob ich hierin mit der Allgemeinheit harmo niere . - 3. Jn Berlin sind wohl die bekanntesten Plakat- künstler: Julius Klinger, Lucian Bernhard, Hans Rudi Erdt, Julius Gipkens, F. Rumpf, Ernst Deutsch, Robert L. Leonard, Lehmann-Steglitz, Rolf Niczky, Stephan Krotowski, Leonhard Fries, Joe-Loe, Paul Scheurlch, Ernst Neumann und Louis Oppenheim.-Alle diese Künst ler entwerfen nicht nur farbige Plakate zum öffentr liehen Aushängen, sondern vor allem auch Jnserate in Tageszeitungen und Zeitschriften. Julius Klinger ist der König der Pla- katkünetler, er verfügt über einen so trockenen Humor und verbindet damit ein technisches Können, eine Raumverteilung mit Schrift und eine Farbenreinheit, aie geradezu bewunderungswürdig ist. Als Karikatur rist ist Klinger ebenso zu schätzen. Er versteht es, die Karikatur mit dem Zweck zu verbinden una besitzt ein enormes Können.- Lucian Be rnhard zerteilt sich dadurch, dass er auch Jnnenarchitekt ist. Seine Plakate sind sauber und gut in der Raumverteilung. Bernhard mei det grelle Farbentöne und gibt dem Plakat durch sein weiches Aussehen eine gewisse Vornehmheit. Aber wirk lich Originelles bringt Bernhard nicht. Seine Arbei ten sina eindrucksvoll, ater langweilig.- Hans Rudi E r d t scheint sich auf die Ci- garettenbranche gelegt zu haben. Seine Entwürfe für die Firma Batschari, die man in den Berliner Unter grundbahnhöfen bewundern kann, zeugen von grossem Können und feinem Geschmack. Immer wieder neue Jdeep bringt er für Cigaretten und ist ein nicht zu ver