In einer Säule ist der Sternenplan verdichtet, Auf ihre Reinheit war das Tugendmaß gestellt. Aus einem Kuppelraum sei Ewigkeit belichtet, In sich, nicht durch die Sonne, wird der Bau erhellt. Was klar erscheint hat sich bestimmt und schon gerichtet, Dem wahren Werk gelingt durch seinen Wert die Welt. Vernimm, daß Maße einer Leichtigkeit entstammen, Zur Ebenbürtigkeit mag dich der Bau entflammen. Palladios Wissen konnte keinen Turm beweisen: Wer in das Innre schaut, erscheint im Dasein weit. Das Sterngerüst vereinfacht sich in strengen Kreisen: Der Übergang ist knapp, und die Erfüllung breit. Das Wunder wird die Ruhe der bewußten Reisen, Dem kreisenden Geheimnis sei der Bau geweiht. Vergiß den Turm, die Nacht muß sich nach innen kehren, Die Stille die du bist wird nie ein Sturm versehren. Wir Sonnenbringer können zu Gestirnen schreiten, Ein Stern ist in Vicenza unter uns erwacht. Wir wollen bloß den Glauben, der uns holt, begleiten, So werden wir zur eignen Wirklichkeit gebracht,- Ich will mich für die Selbsterkernung vorbereiten, Der Einfalt räum dich ein: Hier steht sie überdacht. Palladio, deine Hand! Ich will mich männlich fassen, Der Macht, die du gestaltest, würdig überlassen. Tritt ein im Tempelhaus, wo Sterne menschlich sprechen. Sie schufen dich und haben sich zu dir befugt. Es wird kein Werden ihre Sätze unterbrechen, Sie sind und was sie aultun hat sich selbst genügt. Der Bau gelang, kein Einwand kann dich kurz bestechen. Die Tatsache bleibt starkgefaßt und ungerügt. Wir dürfen in der Stille mit Gestirnen wandeln, Die Ruhe aber schafft des Menschen kühnes Handeln. Ich seh Gestalten unter Bogen stehen: Wer hätte sie von ihrem Platz getrennt?