16 Küppersgesellschaftsbühnebuch?) sei noch bemerkt, daß sie gute Graphik von Burchartz, Gleichmann u. a. gibt. Die Dichtung ist, außer durch ein fabelhaftes Drama von Karl Schenzinger, fast nur — sagen wir ruhig: vertreten. Und doch sind auch hier zwei witzige Dinge geschehen: Herr Dr. Küppers, der große Anti, hält durch die literarischen Beiträge die homosexuelle Tradition des Verlages aufrecht, und der VerlegerHeinrichBöhme, wird durch seine phänomenalen Kenntnisse der Buchdrucker- t kunst befähigt: einfaches, durchaus einfaches holzfreies Papier im Prospekt als „Zanders-Bütten“ anzupreisen. Man sei nicht bürgerlich; man sage nicht, das sei Betrug, unlauterer Wettbe werb oder so. Man stelle nur fest, und bewundere den großen Dilettanten. — Wir wollen noch über den „Kunstbrief“ etwas sagen: Herr Dr. Küppers singt sich ein Lied über die Kestner- Gesellschaft und Kestner-Bühne; sagt weiter, daß die ausge zeichnete, von Hans Kaiser herausgegebene Zeitschrift „Das Hohe Ufer“ dann und wann ein bißchen verschüchtert, ein bißchen zu sanft war, der „Zweemann“ dagegen kecker und radikaler; daß nun auch Herr Hermann Bahlsen plötzlich gestorben sei und Herr Dr. Brinkmann die Leitung des Kestner-Museums niederlegen würde. Leider steht nicht die erwartete große Sym pathiekundgebung für Dr. Brinkmann gedruckt; auch fehlt die Angabe, daß der Horizont der Kestner-Gesellschaft von einem andern gegeben wird: Herrn W. v. Debschitz, daß die formale Idee von Hans Kaiser 1913 stammt. Und zum Schluß hätten wir gern eine, wenn auch bescheiden kleine Bemerkung über den Verlag Paul Steegemann gehört. Man lese nach, was Balzac über die Eitelkeit berichtet .... Hannoverscher Kurier vom 7. 6. 20. Generalfeldmarschall v. Hindenburg erschien gegen 11 Uhr mit seiner Frau und seinem Sohne Hauptmann v. Hindenburg in der Riechersschen Wirtschaft an der Seelhorststraße 38, um sein Wahlrecht auszuüben. Beim Eintritt des Generalfeldmarschalls erhoben sich sämtliche im Wahllokale Anwesenden zur Begrüßung des Feldherrn. Der Generalfeldmarschall trat, nachdem er den Wahlzettel in den Umschlag gesteckthatte, vor den Wahl tisch und fragte den Wahlvorsteher, Fabrikdirektor ter Meer, ob eine besondere Legitimation gewünscht wird. Nachdem der Wahlvorsteher dies verneint hatte, übergab er dem Wahlvor steher das Kuvert und begab sich dann mit seiner Familie wieder nach seiner in der Nachbarschaft belegenen Villa.