— Zank zwischen Freunden Er schwieg, wie Schluss des Sturmes, und ich schwieg. ... Wer sind wir beide nun? Wo liegt der Sieg? Wir bleiben, keiner wendet seinen Rücken, ... Der Schall der Füsse ist noch weiter Krieg. Wir kommen über dunkles Feld gegangen, Der Himmel windet sich um uns wie Schlangen, ... Die Stille, die an unsrem Atem frisst, Durchsummen endlich Telegrafenstangen. Und Feuer läuft in Schienen auf uns ein, Des Zuges Scheibenschein und Räderschrein, ... Damit noch glatter Stille niederfalle, Und Wald befiehlt noch tiefer uns: Allein! Die Sterne, alle Blicke auswärts schwinden, — Erlösung! — Nichts kann uns von uns entbinden — Sucht eine Lösung! — Doch das Hirn ist starr Und unser Herz ist heute nicht zu finden. Vernichtet hat uns ganz ein Dämon Zank Durch nichts als seinen allzu kleinen Klang, Und doch unübersehbar gross, wie Wüste. Und Rache, Reu und Wirrniss macht uns krank. Unheilbar enger in die Nacht geklemmt, Mit Wegen, quer durch jene Stämme, überschwemmt, Doch ohne Brücken über dieses Meer der Leere, So schreiten wir nun endlos ungehemmt ... Und müssen, wir armseligen Verbannten, Aufatmen, dass mit schorfig wirren Kanten Ein totes Dickicht uns allmählich trennt, Wir Brennenden, wir sonnenklar Verwandten! Alfred Wolfenstein f Kreuzweg Gewitter riss in die Bretterwände, an die Planken sprang wie ein toller Hund die Sturmflut, prallte einkrallend zurück und zischte wieder empor. Ferke, der Bauer, kroch in sich und drehte den Rosenkranz. Die Freunde bekamen befremdete Mienen und schwiegen. Stun-