135 Es stand für mich einfach fest. Und dass ich heute diese Aus sprache suchte, das sollte für mich nur die letzte Bestätigung sein. 0 wie billig Ihre Mittel sind ! Den Flaneur gegen den Staats beamten ausspielen! Den Künstler gegen den Arbeiter! Ich meine, das Fräulein, das auf diese Romantik nicht hineinfliegt, wenn sie pathetisch genug vorgeturnt wird, ist noch nicht empfangen worden! Und dann, sollten Sie vielleicht so läppisch sein wollen zu be haupten, ich halluziniere, so unterschätzen Sie meine Psychologie. Wenn man den Faubourg St. Germaine so bei den ... ja ge wiss, bei den braunen Haaren herbeizieht und zu oft als erfor derlich den cheri anbringt, der man ja doch so gerne schon unge schmälert sein möchte . . . ich meine, da ist nichts mehr zu wollen, lieber Scharoll, aber schon gar nichts mehr. Ich sehe nur bei der ganzen Geschichte nicht ein, warum Sie und Germaine nicht offen gegen mich waren. Sie kennen mich ja so weit, um zu wissen, dass ich nicht mit dem Säbel oder mit Paragraphen komme. Aber natürlich . . . diese Möglichkeiten haben Sie ihr ja einge redet, um Ihrer Sache sicherer zu sein, ja natürlich. . .“ „Aber Kanulf, was . . „Ja natürlich. . . ja, ja. ... Ich bin doch kein frischgelegter Hase. Ich weiss doch bis auf die Silben Ihr ganzes Arrangement und verhehle Ihnen keinen Augenblick, dass ich Sie bekompli- mentiere. Sie haben ganz meisterlich gespielt, so meisterlich, dass ich, als ich an den Tisch kam, meinen ganzen Plan umwarf und mich regelrecht entschuldigen wollte. Da spielt der Herr aber so fort den Gestörten, Belästigten. Das Gegenteil natürlich! Sehr fein, muss man schon zugeben. So fein, dass ich wahrhaftig alles in den Wind schmiss und einfach glaubte, er ist arrogant und arrogant wurde. Aber dann kam Ihr erster Fehler. Wie konnten Sie auch nur! So tun, als ob Sie nichts mehr wüssten . . . Wissen Sie, wann Sie sich verrieten? Als Sie das doppelgestrichene Jaa so entzückend danebengedehnt losliessen. Aber, das gebe ich ohne weiteres zu, Sie bemerkten Ihren Lapsus sofort und spielten haha . . . zu meiner Beruhigung Persönlichkeit. Grossartig! Wirklich grossartig! Aber das verpatzte ich Ihnen rasch, nicht wahr? Als ob ich nicht gewusst hätte, dass man nur mit Konversation hineingelegt werden kann! Und ich habe Sie hin eingelegt, lieber Scharoll, liebes Scharöllchen. Und nun ge statten Sie, dass ich mich empfehle . . . Ober, zahlen!" „Kanulf, bleiben Sie, ich werde Sie . . .“ „Pardon . . . überzeugen, nicht wahr, dass Germaine noch ein unschuldiges Kind ist . . . Jaa . . , So wars doch, nicht wahr?“ „So bleiben Sie doch noch einen Augenblick.“ „Aber, aber . . halten Sie sich doch nicht selber für so albern. Sie, Ober, also wenn die Kleine kommt, Sie wissen schon, so