Richard Huelsenbeck Mainacht Frühling 1918 Straßenbahn hé hé Deine Feuerzange in der Nacht der Herr mit der Weinflasche schwankt wie ein Schiff jetzt muß die Nacht uns um die Ohren hauen daß es donnert die hohen Zyhnderhüte tanzen ein unglaubliches Leichenbegängnis eine Bogenlampe zerknattert auf deinem Schädel alter Rennschieber Gold klappert in deinem Sack dem Gesicht reißt kaputt Lichtströme blau und rote Lichtströme über die Kabel hm und der Mond der gutmütig lacht und die Baumkuppen die sich auf die Küsse der Sergeanten senken hé hé die Straße rollt sich vor uns auf wie ein Tischläufer am Tisch sitzt der Vater die Milchschale in der Hand noch ist Krieg und man betet noch immer dasselbe Gebet aber unterdessen wird das Feuer unter den Kesseln der Maschinen geheizt der Heizer schnallt sich den Ledergurt um die mageren Hüften hé hé es ist die Zeit wo die Geldschrankknacker unterwegs si nd es ist die Zeit wo die Lungenkranken in den verschwitzten Betten röcheln seht nur den Arzt wie er ironischen Blickes die Pinzette spreizt aber der Mond lacht gutmütig alter Rhinozeros