9 Wir würden morgen hohenzollernfreundlich sein, wenn jemand nns bewiese, daß die Hohenzollern Demo kraten nnd die Vertreter der Entente Autokraten sind. Soviel als vorläufige Antwort an unsere Gegner und zur Orientierung für unsere Freunde und Leser. Mit dem steigenden Ansehen unserer Zeitschrift muß logischerweise auch die Zahl ihrer Feinde steigen. Das macht ah und zu eine Richtigstellung notwendig. EINE POLIZEIAKTION GEGEN DIE „FREIE ZEITUNG“ (Nummer 35, 11. August 1917.) Wie wir aus sicherer Quelle schon vorher wußten, hatte der deutsche Propägandädienst in der Schweiz sich in einer Sitzung seiner leitenden Persönlichkeiten eingehend mit der „Freien Zeitung“ befaßt und be schlossen, von der bisherigen Methode des Ignorierens abzukommen, da das Blatt „zu gefährlich“ weide. Wir bringen nun die Ereignisse in einfacher zeit licher Reihenfolge: Am 28. Juli erfuhren wir von dem genannten Be schluß des deutschen Propagandadienstes. Am 30. Juli erschien in den „Münchener Neuesten Nachrichten“ ein erster Angriff auf unser Blatt. Am 1. August belferte erstmalig die „Züricher Post“. Am 2. August folgten unter gleichen Umständen die „Zürcher Nachrichten“ und der „Tag es-Anzeig er“. Diese letztem Blätter sind die wohlbekannten Platzhalter des Imperialismus auf Schweizer Boden. Ihr Benehmen ist also begreiflich. Aber dann ging die Kampagne weiter: Am 3. August warf uns die eidgenössische Preß- hontrollkommission in einer Zuschrift „fortgesetzte Angriffe auf eine kriegführende Partei und den deut schen Kaiser“ vor.