Das Gewissen der Welt hat sich einmal schon mit gutem Recht auf gelehnt bei den Razzien, /die man auf afrikanische Neger machte; wird es sich nicht rühren bei den Razzien, die heute Arbeiter unld Handwerker des stolzen Belgiens in die Sklaverei abführend Wir wenlden uns an euch alle, Schwestern, im Namen der weiblichen Solidarität, die in euren Herzen das Echo unseres Leids erklingen lassen muß. Wir wenden uns endlich an euch, im Namen der Solidarität der Völker. Ihr habt nicht die materielle Kraft, nicht die Macht der Regierungen, aber ihr besitzt den tiefen Ein fluß, der das Gefühl bildet und umbildet. Denn jede von euch, zu Hause, kann den Gerechtigkeitssinn be leben und auf richten. Die unter euch, /die die Gabe erhalten haben, zu reden oder zu schreiben, können die Menge aufklären, unseren Aufruf verbreiten in der unparteiischen der zwei Welten und unermüdlich die Wahrheit gegen über den Lügen unserer Bedrücker proklamieren. Ihr alle schließt euch uns an in idem grandiosen Appell, der auf Deutschland die Last der Anklage der ganzen Welt wälzen wird. Auf daß Tausende von Deutschen, die jetzt ihr Leben in neutralen Ländern fristen, endlich die Gefahr erkennen, die für die öko nomische Zukunf ihres Landes in der Verachtung liegt, die sich ihr Vaterland durch fortgesetzte Vergewalti gung der Gesetze der Zivilisation zugezogen hat, und vielleicht wird da der Gedanke an sein eigenes Wohl Deutschland zwingen, von nun an von weiteren ähn lichen Missetaten abzustehen. Aus der Tiefe unseres Schmerzes flehen wir euch an, uns zu helfen. Ihr Frauen der un'angestasteten Länder, bleibt nicht passiv vor der innigen Bitte eurer unglücklichen belgischen Schwestern.