83 bar hervor, daß miau unwillkürlich an das in tierärzt lichen Schulen an die Wand gemalte Pferd erinnert wird, idas zur Belehrung der Studenten alle nur denk baren Gebrechen und Krankheiten aufweist. In den rein autokratisch regierten Ländern weiß man wenigstens, wer der Schuldige ist, wenn Fehler oder Verbrechen begangen werden. In der schein- konstitutionellen Monarchie aber ist der Schuldige immer in der Lage, sich mit der scheinbaren Mit wirkung der Volksvertretung zu decken, sich also der Strafe unid den Folgen seiner Handlungen zu ent ziehen. Der unverfälschte Autokrat lenkt den Un willen des Volkes unmittelbar auf seine Person, der Pseudo-Autokrat benutzt die angebliche Volksver tretung als Blitzableiter, der das herauf ziehende Un wetter von seinem Throne ablenkt. Dies der Grund des durchschlagenden Erfolges der russischen Revo lution an den Iden des März 1917. Dies einer der wichtigsten Gründe dter Unfähigkeit zur revolutio nären Aufraffung bei den Völkern der verbündeten Kaiserreiche. Etwaigen Versuchen des deutschen Volkes, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, bietet sich daneben noch die besondere Schwierigkeit, daß Deutschland nicht, wie andere Länder, mit einer Herrsoherfamilie, sondern mit mehreren Dutzend Potentaten aller Macht- und Größengrade gesegnet ist. Das Uebel ist in Deutschland in potenzierter Form vorhanden, ist sozusagen in einen großen Block zu sammengeballt, und (die Deutschen haben sich bisher ■noch nicht als die Atlanten gezeigt, die zur Fort bewegung solchen Schwergewichts fähig wären. Wäh rend es in anderen Ländern nur einer Revolution bedarf, um sich von einer dem Lande schädlichen Monarchie zu befreien, sind in Deutschland Dutzende von Revolutionen und Revolutiönohen hierzu nötig. In lallen deutschen Monarchien ist das Thronfolge- recht in gleicher Weise geregelt: überall folgt der älteste Sohn dem Vater. Wie überall, ist die Thron folge an keinen Befähigungsnachweis, nicht einmal an den Nachweis des guten Willens geknüpft. Um