119 ruchlosen Ueberfall Bedrohten ist, und als ob es nicht das gnte Recht der tartarischen Heeresleitung gewesen wäre, die durch so vieler Mongolen adeliges Blut erkämpften Länder dem großen Ziel der Selbst behauptung des um seine Existenz kämpfenden mon golischen Kulturvolkes dienstbar zu machen! In diesem Sinne sind auch die von jenen unneutralen islamitischen und christlichen Historikern fälschlich als „Wegschleppnngen“ gerügten Deportationen zu beurteilen, die Batus Heeresleitung ausschließlich wegen der in Rußland herrschenden Hungersnot und Arbeitslosigkeit vornahm. Wir sehen aus den vorstehenden Ausführungen, was es mit; den über die Tartaren verbreiteten tenden ziösen Tartarennachriehten auf sich hat. Aus dem Wust parteiischer Entstellungen schält sich das er habene Bild eines Volkes heraus, das trotz des bedauer lichen Mangels an Luftschiffen und Unterseebooten zweifelsohne an der Spitze der zeitgenössischen Kultur stand. Geralde, als wir diesen Artikel zum Abschluß brin gen wollten, teilt uns ein befreundeter Gelehrter mit, daß soeben ein interessantes Dokument aufgefunden worden sei, aus dem hervorgehe, mit welcher Ziel sicherheit das mongolische Volk seine Weltmission aufgefaßt habe. Das Schriftstück — so berichtet uns unser Gewährsmann, dem wir die Verantwortung für seine Entdeckung überlassen müssen — sei von 93 hoebangesehenen' Schamanen und Bonzen unterzeichnet (auch einige Mollahs als Vertreter der mohammedani schen Teile des Mongolenvolkes sollen sich darunter befinden) und protestiere in den kraftvollsten Aus drücken gegen die verleumderischen Beschuldigungen der Akademien und Gelehrten von Samarkand, Damas kus, Bagdad, Kiew usw. wider die mongolische Krieg führung. Besonders eindrucksvoll, behauptet unser Gewährsmann, sei die rhythmische Wiederkehr einer schamlanischen Zauber- und Beschwörungsformel, die im Deutsehen am besten mit „Es ist nicht wahr“ über setzt werde.