147 Mitteilungen stauben in Doboj mehr als 8000 dieser unschuldigen Opfer. Der Statthalter von Bosnien unid Herzegowina, Ge neral Potiorek, befahl, die gesamte serbische Grenz bevölkerung von Bosnien-Herzegowina -ins Lanldes- innere zu schaffen. So wurde u. a. das Dorf Sirtsche vollständig evakuiert. Auf dem Berg Budo hielten die Soldaten den Zug der Verbannten an, zwangen sie, ihre Gräber zu schaufeln und sich ruhig hineinzulegen, jeder in das seinige. Viele Frauen stiegen mit ihren Kindern an den Brüsten ins Grab. Dann fingen die Soldaten mit der Erschießung an. Die Erschießung geschah gruppenweise; die Ueberleb enden mußten ihre toten Gefährten zuschaufeln, bis sie selber an die Beihe kamen, erschossen zu werden. So erleichterten sich die Soldaten ihre Arbeit. In Tsehelebitch, Bezirk Fotcha, töteten die Soldaten ohne jeden Urteilsspruch die ganze männliche Bevöl kerung zwischen 14 unld 60 Jahren. Nach dem Abge ordneten Kosta Maskitch starben in den Gefängnissen von Serajewo bei 10,000 Personen, ohne idle Gehängten zu zählen. Von andern Ortschaften und Gegenden begnügt sich der Bedner, die Notab ein, Priester, Prof essoren, Beamten und Kaufleute mit Namen zu erwähnen, die von den Soldaten massakriert wurden, ohne die Bauern zu zählen. Die ausschweifendste Phantasie kann sich nicht vorstellen, was man alles für Mittel anwandte, um die Menschen zu töten. „Man füsilierte sie mittelst Mitrailleusen, man ertränkte sie in der Save, man band sie an Heuschober, die in Brand gesetzt wurden. Viele dieser Unschuldigen blieben wochenlang unbe eidigt, und die Krähen hackten ihnen die Augen aus.“ Von vielen Orten führt der Bedner die genaue Zahl der Ermordeten und Verurteilten an, von andern kann er die genaue Zahl nicht angeben, doch weiß er des be stimmtesten, daß auch dort der Strang nicht gespart wurde: ein einziges ungarisches Bataillon führte 1000 Meter Strick mit sich, als es von Serajewo an die Grenze geschickt wurde! In Tuzla sah man über 300 serbische Einwohner an den Bäumen hängen. Von Ge