162 lieit. Es ist das Bestreben der gesamten Zivilsation daß die Menschheit nach den Erfahrungen dieses bei spiellosen Krieges aus dem Zustand der internationalen Vergewaltigung und des Mordens in die neue große Aera der menschlichen Rechte, der Verbrüderung gleichberechtigter Nationen, der bürgerlichen Gleich heit und der wirklichen Menschlichkeit dauernd und für immer übergeht.“ An demselben Tage tagte in Prag ein Kongreß der slawischen Frauen. Nach einer zündenden Ansprache der Präsidentin, Frau Dr. Tavcar aus Laibach, wurde eine Resolution angenommen, in der es heißt, daß die Frauen der tschecho-slowakischen, des südslawischen und polnischen Volkes, Hand in Hand mit ihren Män nern, ihr Volk unterstützen werden im Kampfe für bessere Zukunft, für Freiheit, Gerechtigkeit und staat liche Unabhängigkeit. „Narodni Listy“ vom 18. Mai 1918 ist von der Zensur vollständig verstümmelt. In der dritten Kolonne bringt das Blatt einen Artikel, betitelt: „Vertrauliehe Zusam menkunft der slawischen Journalisten.“ Wir ent nehmen d a raus: „Die slawischen Journalisten haben sich in Prag vereinigt, um die erste Zusammenkunft slawischer Journalisten, die im Jahre 1848 stattfand, zu feiern; um zu protestieren gegen die Verfolgung des slawi schen Journalismus durch die Regierung und um Ab wehrmaßnahmen zu beraten. Es nahmen an der Zu sammenkunft teil: die Vertreter des tschechoslowaki schen, jugoslawischen und polnischen Journalismus. Die Versammlung leistete folgenden Schwur: „Wir, tschechoslowakische, jugoslawische und polnische Journalisten, gegenwärtig in Prag vereinigt, während der durch die alten Staaten entfesselte Welt krieg die Notwendigkeit ergab, eine neue Weltordnung zu schaffen auf der Basis der Selbstbestimmung der Völker, erklären, daß wir auch weiterhin in der ersten Linie derer stehen werden, die für die Freiheit der Völker kämpfen. Wir weiden gemeinsam jede Gewalt tat bekämpfen und jeder neuen Hinterlist zuvorkom men. Wir wollen gemeinsam das Vertrauen unserer