163 Völker in der Erfüllung' ihres Strebens stärken und sie ermutigen, ihren Willen immer bestimmter ausziv driicken. Erheben wir die Rechte und leisten wir den un widerruflichen Schwur: „Wir wollen alles, was wir besitzen, alle unsere Kräfte und unsere Gaben für die Befreiung unserer Völker hingeben . . (folgt Zensur lücke in „Narodni Listy“.) Der „Slovenski Narod“ vom 18. gibt die Möglich keit, die Lücke in der tschechischen Zeitung auszu füllen. Der Schwur schließt mit idem Satz: „. . . . und für die Verwirklichung der nationalen Einheit des tschechoslowakischen Volkes, der nationalen Einheit der Jugoslawen und der nationalen Einheit des polni schen Volkes.“ Nach dem Referat des Redaktionssekretärs der „Narodni Listy“, Cervinka, wurde eine Resolution ge faßt, die hervorhebt, daß die slawische Journalistik mit allen möglichen Mitteln unterdrückt wird durch das feindliche Auftreten der militärischen und politi schen Zensurbehörden, die die slawischen Deklarationen fälschen oder sie im Interesse der Regierung verbieten. Es wird Beschwerde geführt dagegen, daß man die slawischen Journalisten und Schriftsteller ständig ge setzwidrig zum Militärdienst einberuft. Die Journa listen betonen schließlich, daß Oesterreich-Ungarn der einzige Staat ist auf der ganzen Welt, wo die Verbrei tung fremder, sogenannter „feindlicher“ Zeitungen ver boten ist. Das hat keine Regierung getan, nicht einmal die türkische. DIE SÜDSLAVEN UND DAS SELBST- BESTIMMUNGSRECHT DER VÖLKER von Dr. Milovan Grba. (Nummer 16, 23. Februar 1918.) Das Südslawentum ist ein historischer Begriff, dessen Namen der berühmte Gelehrte Safarik geprägt hat zur Bezeichnung jener Slawen, die sich zur Zeit der Völkerwanderung auf der Balkanhalbinsel ange