253T Abkunft den guten Ruf des alten deutschen Namens nicht besser aufrecht erhalten und den wahren Inter essen des deutschen Volkes nicht besser dienen können, als indem sie sich ohne alles Schwanken und mit ganzer Seele in den Kampf stürzen, den unser Land auf sich genommen hat, um Deutschland selbst ganz ebensowohl wie Amerika und die übrige Welt vor jenen finsteren Mächten zu erretten, die wir mit Präsi dent Wilson als den Feind der ganzen Menschheit an- zusprechen haben. Ich weiß, was ich sage. Meine Worte finden eine nur allzuschlagende Bestätigung in der beredten Sprache derjenigen, vor denen sich das Gewissen der zivilisierten Menschheit entsetzt. Sie finden eine Be stätigung auch in zahllosen, schriftlichen und münd lichen Aeußemngen deutscher Professoren, die vom Staate dazu angestellt sind, die deutsche Jugend zu unterrichten. Ihrem Hauptinhalte nach laufen diese Lehren dar auf hinaus, daß Macht vor Recht gehe, und daß das deutsche Volk dazu auserwählt sei, nidht nur in sitt licher und geistiger Hinsicht, sondern auch tatsächlich die Oberherrschlaft über die ganze Menschheit aus zuüben, und daß es diese Aufgabe und dieses Geschick erfüllen müsse und erfüllen werde, trotz allen Blut vergießens, allen Jammers, aller Verluste, die das kosten möge. Der Geist dieser Lehren, in seiner Intoleranz, in seiner Mischung von Scheinheiligkeit und Begehrlich keit unld seiner selbstgerechten Anmaßung der Mis sion, die Welt zu verbessern, ist dem Geiste nahe ver wandt, aus dem die Religionskriege der Vergangen heit hervorgegangen sind im Laufe der langen und trüben Jahre, in denen Protestanten und Katholiken einander töteten und Europa verwüsteten. Aus meinen Worten spricht der Kummer, denn ich rede von idem Lande, dem ich entstamme, und habe nicht vergessen, was ich ihm schulde. Aus meinen Worten spricht die bittere Enttäuschung; denn vor meinem Geiste steht das Deutschland früherer Tage, das Deutschland, welches einen vollwertigen Beitrag