7 darf das bloße, heimliche Wissen nicht mehr genügen. Wir müssen es laut aussprechen! Man kennt die Formel einer vorgegangenen Künstlerepoche, die For derung l’art pour l’art, die Kunst für die Kunst. Aber unser neuer Ruf für die kommende Zeit über alle Länder hin weg ist die Forderung: £ fromme pour Pfromme, der ffllenscfr für den ffllenscken ! Die vergangenen Jahrhunderte sahen drei Epochen, in denen man ver suchte, die Grenzen der Völker geistig zum Verschwinden zu bringen: Das Weltbürgertum, den Kosmopolitismus, den Internationalimus. Das Weltbürgertum war eine Sache der persönlichen Einsicht. Der Versuch, den Angehörigen derselben geistigen Klasse des fremden Landes als gleichberechtigt zu erkennen. Der Kosmopolitismus war schon eine Sache der aktiven Bemühung. Der Versuch, sich im fremden Land durch Angehörigkeit zu einer be stimmten Klasse als gleichberechtigt erkennen zu lassen. Der Internationalismus war die höhere Einheit seiner beiden Vor gänger. Er war endlich die bloße Technik, Weltbürger und Kosmopolit zu sein. Aber diese drei grenzüberschreitenden Zustände sind jeder doch nur Konstatierungen einer subjektiven Einzelsituation. Sie verpflichten zu nichts. Sie sind Mitteilungen, aber keine Forderungen. Wie innerlich leer, relativ bedingt, ungeistig materiell und nicht bindend die letzte, nächste Phase, der Internationalismus, ist, sieht man aus der bekannten Tatsache, daß gerade die nationalistischen Führer aller Länder miteinander befreundet, verwandt, Ehrenregimentskameraden, also mit einem Wort so international verbunden sind, wie sonst nur das Kapital. Wie müssen die unter Tränen kichern ! Der Internationalismus hat uns nicht geholfen, nicht einmal zur Aufrechterhaltung des Internationalismus. Dennoch ist das Erste, Dringendste die Verbindung der Menschen eines Volkes mit denen des andern, unabhängig von den Grenzen und der Aktualität des Krieges. Und welche ist die Forderung, wenn selbst der Internationalismus versagt hat ? Die Forderung der neuen Zeit heißt: Grdbatfgesmnung ! Es han delt sich um nichts anderes, als daß im Moment des Kriegsendes die Übervölkischen, die ‘Panfrumanrsten, die Menschgesinnten auf der Erde zusammenstehen. Die Geistigen. Hier aber kommt es auf die Reinheit an. Diese Armee wird niemals durch die bloße Zahl siegen — weder