3 rechnen weiter mit Blut und Menschenleben. Sie sind gezwungen, die Geschäfte des Krieges, die sie so weit geführt, auch weiter zu führen. Zu welchem Ende? Sie vermögen nichts anderes — jede Gruppe der Krieg- und Sieg begeisterten vermag nichts anderes mehr als mit all ihren Ankreuzungen und Opfern sich selbst und die anderen, die feindliche Gruppe zu schä digen und täglich machtloser, das Geschäft des Krieges täglich kata strophaler, den Sieg unmöglicher zu machen. Das ist der Teil des Krieges, der noch weiter geht. Hoffnungslos zerfleischen sie sich selbst. Wir aber? Wir waren machtlos. Und sind noch nicht besiegt. Wir waren 1 verlassen, einsam und zersprengt. Wir beginnen erst zu leben, wir be ginnen uns zu finden. Wir müssen uns finden, wir müssen uns sammeln, wir müssen und wollen mächtig werden. Willst Du — Wollen Sie zu uns gehören? Auch Sie müssen sich ( entscheiden? Zu wem gehören Sie? Zu uns? Oder zu den anderen? Zu denen, die Krieg wollen und führen? Entscheiden Sie sich! Wollen Sie um irgend ein irdisches Gut (denn um irdische Güter geht dieser Krieg), um nichts anderes, nicht um Ehre, nicht um Freiheit. Oder wird durch irgendeinen noch so ungünstigen Friedensschluß irgend ein Volk entehrt? oder durch einen noch so günstigen irgend ein Volk frei? (Können die Serben durch irgendeinen Frieden entehrt, oder durch irgendeinen Frieden frei werden?) Wollen Sie also um irgend ein irdisches Gut, um eine noch so große Summe Geld, um eine noch so fruchtbare Provinz, um noch so günstige und glückliche Lebensbe dingungen den Krieg auch nur um einen Monat, um einen einzigen l , Tag verlängern? Wollen Sie die Verantwortung übernehmen für nur einen Toten, für nur einen Verkrüppelten? Täglich fallen über Tausend! Jetzt, in dieser Minute, während Sie dies lesen, jetzt, grad jetzt wird wieder einer zerrissen, erstickt, erwürgt oder von seinen Wunden lang- 1 sam zu Tode gequält. Einer, der Schmerzen fühlt wie Sie! Weshalb? (Weil ofie schweigen! Wollen Sie das verantworten? Entscheiden Sie sich! Wir verlangen keine Gewalttat von Ihnen. GV/r verlangen nur, daß cIre nicht länger schweigenI HI- Es gibt nur noch zwei Parteien heute. Es gibt nur noch zwei Fronten in diesem Krieg: Wir und die anderen. Wir, die wir Friedens