I Der Weltmarsch startet in der Arena der futu ristischen Gegenwart. Eines Tages hält eine schlichte Limousine vor dem Weimarer Goethe-Haus, hinter dem Ganz- Deutschland die Glanznummer auf dem klassischen Sorgenstuhl verschläft. Inmitten seiner Anhänger prüft der berühmte Weltumsegler Walt Merin den 2-Zylinder-Motor. Im Mundwinkel rückt die Shag-pfeife an und das Startband fällt zur transasiatischen Expedition DADA. *) Asien ist das moderne Importland für Mystik und Askese. Es beliefert die Wiener Werkstätten mit Mustern. Die Literaturgeschichte mit Ideen überhaupt. Die Einwohner bedienen sich teils des Bumerangs teils goldener Käfige, in denen sie ihre Dichter bis zum (wörtlichen) Platzen, über füttern. Seit H. H. Ewers dort sein Monokel verlor, .1 . • ' • * . • . ’ . *v «• droht es, ein zweites Italien zu werden, das unsere Geistesherosse bis zur Unkenntlichkeit befruchtet hat. Die Beziehungen des gebildeten Europäers zu andern Zeiten und Ländern basieren auf der sadisti schen oder masochistischen Triebhaftigkeit seines Christentums. Er ist der Transvestit par excellence. Die Gotik wird tränenden Augs zerschossen, um in Mietskasernen ihre renaissance zu feiern. Germanen- Romanentum prügeln sich um den Messias Herkunft. Sie brüllen Kant, wenn sie Luther meinen und Ethik statt Dada. *) Merin: In der Opellimousine von Weimar bis Fe- san-po 66