85 sicherer zu erreichen, als wenn sie ein Ganzes ver suchten. Kurz, man spezialisierte sich im Suchen von Beziehungen innerer Art, indem man sich auf ein Ziel zu dirigierte, welches das der Nachahmung durch intensivstes, sensibelstes Aufnehmen einer oder mehrerer äußerer Beziehungen weit überragte. Die Futuristen spezialisierten sich (jede Kunst schule ist eine Spezialisierung) auf die Beziehungen der Bewegungen und deren Gleichzeitigkeit. Da je doch auch sie noch illusionistisch blieben, mehrere Gegenstände in ein kinematographisches Nebenein ander stellend, behielten sie die Fläche bei und muß ten den Raum komponieren. Immerhin waren sie interessanter als die Expressionisten, die dadurch das Illusionistische kühn behalten zu dürfen glaubten, daß sie für die auch von ihnen gesuchte Verinnerlichung das Schlagwort „Psychologische Kunst“ prägten. Eine sehr arme Neuerung. Was sie erreichten, war lediglich Symbolisches, das schließlich auch ohne die günstige Gelegenheit der Zeitumstände den Weg an die Plakatwand gefunden hätte. Das Ziel jedes Kunstwerks ist die Emotion, die umso stärker ist, je unmittelbarer die durch das . 1 —.,•** # ■ % Kunstwerk repräsentierte Realität ist. Das Fehlen des Problematischen, des Suchens noch im Bilde, ist die wichtigste Voraussetzung dafür, innerhalb eines Kunstwerks zum Unmittelbaren vorzudringen. Die Einmengung des Intellekts, um Probleme zu setzen oder zu erläutern, schwächt die Emotion, macht sie