103 kongreß in der Schweiz, während der Telegraaf sich einen — wie sagt man? wetenschappelyken Aufsatz von André Gide funken läßt (Dada, erklärte er, sei Aeußerung einer bestimmten geistigen Atmosphäre, die Erfindung des Wortes Dada könne durch keine spätere Leistung überboten werden). Ach ja, schließ lich gaben vor ein paar Wochen einige hiesige Lite raten und Kunstschilders*) eine Soirée, an welcher sie Gedichte von K. Schwitters als Dada vorbrachten. Wie Sie sehen, keine Idee von Dada. Man weiß nur, daß die Dadaisten Herrschaften sind, welche das Publikum — wie sagt man? verhühnerpipeln, und da es auf der Welt kein idyllischeres Land gibt als Hol land, so sind für Sie die Aussichten hier schlecht. In ganz Holland gibt es nur drei wahre Dada isten: die andern heißen Bloomfield und Sieg van Menk. (Leben ganz bescheiden. Käse hauptsächlich. Gehen ganz ruhig ihrem Beruf nach. Besuchen eifrig alle Chaplin-Films.) Sie wissen doch, daß Charlie Chaplins Vater Adolf Zeppelin hieß und aus Mann heim gebürtig ist, wenn auch nicht verwandt mit dem Grafen von Zeppelin, dem bekannten Luftschiff, wie neulich der Nieuwe Rotterdamsche Courant schrieb: In der Gründerzeit wanderte Adolf nach Amerika aus, wo ihm in Chicago in der berüchtigten Easystreet — er hatte dort eine kleine Bar — ein Knäblein ge boren wurde, das er Charlie nannte. Charlie wurde als Dreijähriger von einem wandernden Zirkus ge stohlen, als Akrobat ausgebildet, kam später nach *) holländisch-deutsch (Anm. d. Herausg.).