140 bole Zarathustras, die Schlange und den Adler, in seiner Hand. „Die Welt als Erkenntnisproblem“, meinte er, „ist Tabu-Dada. Vom All-Einen kommen wir zu den Schweinen, hopsassa.“ Bei diesen Wor- * ten regte sich ein Herr in unserer Gesellschaft auf, der mit heißem Bemühen Hegel und Schopenhauer gelesen hatte. Der Propagandamarschall Grosz kam it der Kesselpauke, dem Zeichen der dadaistischen Weltherrschaft. Dicht hinter ihm folgte der bekannte dadaistische Verkehrsminister und Monteurdada weltberühmten Autor der „Anna Blume“. Heartfield. Es war eine illustre Gesellschaft. Ein unendlicher Zug schloß sich an. Auf Kühen und Pferden oder zu Fuß mit Kindertrompeten und Knar ren folgten die Dadaisten aller Herren Länder, alle gekennzeichnet durch den gleichen dadaistischen Ge sichtsausdruck. Da war der Troubadour und Lebe mann der dadaistischen Bewegung in Paris, Herr Tristan Tzara, in der Uniform eines Untergrundbahn angestellten. Man sah ferner Kurt Schwitters, den Der Lärm wurde so groß, daß unsere Trommelfelle jammerten wie kleine Kinder. Die große Knochenerweichung fiel von den Dächern. Kein Mensch wußte, wozu das gut war. Da schrie der Schneidergeselle Baader: „Dada ist der Sieg der kosmischen Vernunft über den Demiurgos. Dada ist das Cabaret der Welt so gut, wie die Welt das Cabaret Dada ist. Dada ist Gott, Geist, Materie und Kalbsbraten zu gleicher Zeit.“ Der Herr neben mir schrie vor Wut. „Dada“, sagte er, „ist der ausgemachte Quatsch. Dada be-