dagegen durchaus weltmännischen Charakter, Dada
ist das Produkt internationaler Motelfoyers, Dada ist
auf dem Bouleward Sewastopol so gut zu Haus wie
in der Calle Arenal und Unter den Linden. Es war
fast rührend zu sehen, wie dieser „Präsident des Welt
alls“, dieser Prophet und Bartkartoffel-Asket sich den
Tendenzen von Dada dadurch anzupassen suchte, daß
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er sich die Ohren wusch und die Nägel beschnitt. Es
ist ihm trotz alledem nicht gelungen. Der Dadaismus
hat diesen Narren endgültig abgehängt. In seiner Not
und in seinem Fanatismus („Du sollst die Welt heil
machen“) ernannte er sich selbst zum „Oberdada“ —
ganz aus der Untertanenvorstellung seiner dunkeln
Herkunft heraus, daß irgendwo ein Unteroffizier sein
muß, wenn einige Menschen gemeinsam etwas
unternehmen. Ein irrsinniger Ehrgeiz, überall als
Oberdada und Macher des Ganzen aufzutreten, die
ungeheure Angst, auch diesen Anschluß wieder zu
versäumen und dann als Querkopf zu sterben, ohne
seine Heilandspläne wenigstens für seine eigene
Tasche realisiert zu haben, machten ihn zu einer un
erträglichen Mischung aus Betbruder und Kleinbürger.
Er war der eigentliche Bluffer aus Unsicherheit, der
Ekstatiker des leeren Geldbeutels, ein Kentaur aus
Narr und - Geschäftsmann. Er hat mit großen Qua
derworten und Unendlichkeitsrythmen den Himmel
auf die Erde zu ziehen versucht, um dem Publikum
gegen ein hohes Eintrittsgeld ein seltenes Schauspiel
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zu geben, aber er hat es nie verstanden, dem Dada
ismus auch nur in kleinsten praktischen Dingen nütz-
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