26 Er spricht zu den Felsen, er ruft in die Fluren, Er sagt es der Sonne, die rätselhaft lacht, Er meldet den Fluten, die längst es erfuhren: »Höre, o Mensch, Pan ist erwacht! Die Erde verschlang zwar dereinst ihre Wildnis, Doch steigt deren lebendes, herrliches Bildnis Stets auf, aus den Tiefen der menschlichen Nacht. Höre, o Mensch, Pan ist erwacht! O Dyonis, feurige, schäumende Seele, Im Stein, unterm Wasser, auf Träumen der Flur, Verkünde uns nun Deine Freiheitsbefehle: Es jauchzt und es grünt unsre Frühlingsnatur! Du herrliches Kind der gesetzlosen Weite, Zersetze der Mächte gefügige Reih, Durchschwärme der Welt urgeschlechtliches Ei, O komme, Du Gott, der uns oft schon befreite! Erscheine im glühenden Schweif der Kometen, Dodi tauch nicht empor als Zerbrecher der Form, Entsteh unerklärlich, nach göttlicher Norm, Und beuge den Starrsinn von Sonnenpropheten! Entreiße den Menschen der Ursprungsbestimmung Und setze das Glück für die Vorsehung ein: Dich selbst schafft der Zufall stets wieder allein, Drum freuen Dich Siege und trotz'ge Ergrimmung, Durch Dich bloß gelangt holder Leichtsinn zur Macht. O höre drum Mensch, Pan ist erwacht! Ich glaube an keine verderblidie Einheit, Ich hasse die ewig sich gleichende Kraft, Ich weiß, daß die Regel am Ende erschlafft,