3i Sie scheinen mir schreckliche Zukunftsverhehler Und hüllen sich nun in ein Dunstgewand ein. Um wortlose Schicksalsbetrachter zu sein!« Jetzt träumt und besinnt sich der sehende Dichter, Dann sieht er im Dämmerschein innere Lichter: Das Wesen der Berge, der Menschen und Dinge, Erscheint ihm, als ob es sich innig verschlinge. Es fühlt seine Seele, ums All sich erweitern, Und Schreckliches kann ihn auf einmal erheitern. Er greift noch vertiefter ins Gold seiner Saiten Und singt voller Milde: »Verchwindet, Ihr Zeiten Entwickelter Wünsche und schneller Affekte, Die einstens die Urgier des Chaos erweckte,- Ich fürchte Euch nimmer, Ihr Dunstelefanten, Ihr Rüsselbeschnüffler von Felsrückenkanten. Ich trotze den Riesen und Nebelgischtbären, Es wird sie das Licht meiner Leier verzehren! Ihr Albatroßscharen im blutigen Meere, Ihr Tauwindflamingos und Schaum-Eiderheere, So kommt mir doch näher! Ich will Euch belehren Und allen die Glut meiner Liebe gewähren! Ihr Tigergespenster aus sumpfigen Auen, Erscheint, denn ich will Euer Katzenfell krauen. Delphine, durchschwimmt unsre geistigen Fluten, In denen Gesänge, wie Sonnen, verbluten! Vernehmt es, ihr Sperber und Schwäne, ich sterbe. Ich sterbe, ich sterbe, ich weiß, ich verderbe! Ihr Windwölfe heult nicht, ich atme»so schwer: Es werfen sich Panter, zu Paaren, ins Meer. O Leier, mein Lied, o beschwöre die Löwen. Zerreißt mich nicht, weibliche Samtleoparden: Zurück vor dem flammenverheißenden Barden!