IOI pliziert geworden sind, daß sie mit dem bloßen machtpolitischen Nation nalegoismus gar nicht mehr gelöst, sondern nur noch grauenvoll ver» wirrt werden können, Die Völker sind heute durch wirtschaftlidien und kulturellen Austausch so tausendfältig ineinander verflochten, daß der Schaden des einen tatsächlich auch stets der Nachteil des andern ist. Denn jeder ist ja hier zugfeieß Kunde und Lieferant des andern. Und es ist das letzte Resultat der immer reicher verzweigten inter» nationalen Arbeitsteilung und Spezialisierung, daß heute schon in tieferem Sinne kein Volk mehr wirtschaftlich dem andern wirklich im Wege steht: es ist überreichlicher Raum für das Nebeneinander all der verschiedenen Begabungen,- eine vorübergehende Konkurrenz ist, wenn man genau beobachtet, nur ein Mittel, um festzustellen, wessen Gaben am bestimmten Orte und in bestimmter Branche den realen Bedürfnissen besser angepaßt sind,- das in einem solchen Erwerbs» zweige unterlegene Land findet ja dann an Stelle des aufgegebenen Gebietes stets genug andere und seiner Eigenart besser angepaßte Produktionszweige, und es kann sich im übrigen über den erfolgreichen Konkurrenten nur freuen / denn dessen Prosperität kommt ja als er» Lohte Kaufkraft auf zahlreichen Wegen doch wieder dem Volke zu» gute, das ihm auf einem bestimmten Felde Platz gemacht hat. Wenn z. B. unsere Uhrenindustrie die englische selbst innerhalb des briti» sehen Weltreiches mehr und mehr aus dem Felde schlägt {nachdem wir vor Jahrzehnten selbst in unserer Kriegsmarine noch englische Chronometer hatten), so ist diese unsere Ausdehnung kein Schaden für England, denn wir gewinnen durch diesen Erfolg an Kaufkraft für eng fische Produkte, und England vermag das freigewordene Kapital und die freigewordene Arbeitskraft auf Gebiete zu lenken, auf denen es einen sicheren und nicht einzuholenden Vorsprung besitzt. Daß diese Verteilung der Produktion auch durch inter» nationale Abmachungen beschleunigt und organisiert werden kann, genau so wie innerkafk des nationalen Lebens selber, liegt auf der Hand und weist deutlich darauf hin, wie sehr die gegenseitige