9 * ^. * < li'' i 4 ^ ^ ^ zur Renaissance orientierten und die Grundelelemente zum Bilde längst verloren hatten. Ich bin sicher, dass Sie meine Ausführungen nicht ohne Einwände hinnehmen werden, aber ich hoffe Ihnen einiges Neue und Interessante gebracht zu haben. Mit herzlichem Gruss Ihr sehr ergebener Georg Scholz. Georg Scholz bemerkenswerter Brief reizt in Vielem zum Widerspruch. Seine sehr subjektiven Ausführungen sind hier wiedergegeben, weil die NG-Veröffentlichungen gerade den ungebrochenen Widerschein der verschiedenen Auffassungen in der jüngsten Kunstbewegung geben sollen. Da durch ist es nicht zu vermeiden, dass sich die Ansichten in diesen Blättern manchmal aneinander stossen. Zweifellos ist mit der abstrakten Maleret das Tor zu einem weiten Garten unbegrenzter Schaffens möglichkeiten geöffnet worden. Sie ist auch ein Spiegel der Zeit. Während aber die neue gegen ständliche Malerei im Sinne Georg Scholz die kleine Umwelt karikiert, wehen in der abstrakten Malerei die gewaltigen Schwingen der Zeit unseres im Gegensatz zur Ich-Einstellung mittelalterlicher Beschänktheit unendlich erweiterten Gesichtskreises, der Zeit des freien Fluges und der Nutzbarmachung des Aethers. Das von Georg Scholz so oft gebrauchte Wort „Expressionismus“ bedeutet für uns garnichts. Es ist ein Hilfswort für Kunst literaten und umreisst in keiner Weise die ver schiedenen Strömungen in der modernen Kunst. H. S. v. H Redaktionelle Bemerkungen Die Reproduktionen nach Morgners Werken „Drei Korbflechter“ und „Komposition Tempera VII“ verdankert wir der freundlichen Genehmigung der Galerie Flechtheim, Düsseldorf und der Photographischen Gesellschaft, Charlottenburg. Tapperts Holzschnitt, Seite 40, ist eine verkleinerte Wiedergabe des Originals aus der Holzschnitt mappe „Der Nachtwandler“. Seine Reproduktion genehmigte ebenfalls die Galerie Flechtheim. Otto Möllers Holz schnitt ist vom Stock gedruckt.